Hausmittel gegen Motten

Motten gehören zu den unbeliebtesten Ungeziefern in unseren Haushalten. Vor allem in Kleiderschränken, aber auch in Teppichen hinterlassen sie unübersehbare Spuren. Während Kleidungsstücke aus Baumwolle meist unangetastet bleiben, findet man insbesondere in Textilien aus Tierfasern plötzlich und scheinbar grundlos Löcher. Um das Motten-Problem in den Griff zu bekommen, greifen viele Geplagte zu chemischen Mitteln. Oft ist das aber unnötig: es gibt einige Hausmittel gegen Motten. Lesen Sie, mit welchen Hausmitteln Sie gegen Motten angehen können.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Um gegen Motten anzugehen, gibt es im Handel unzählige Mittel, darunter diverse Klebefallen oder Sprays. Viele Menschen nutzen diese, um die Plagegeister möglichst schnell loszuwerden.

Doch auch wenn sie teils sehr schnell wirken, ist es nicht immer unbedingt die beste Idee, sie zu nutzen. Oftmals enthalten sie Stoffe, die auch für die menschliche Gesundheit schädlich sein können.

Wer ein bisschen Geduld mitbringen kann und seine Gesundheit sowie die Umwelt schonen möchte, sollte es einmal mit Hausmitteln probieren. Außerdem lässt sich damit auch Geld sparen.

Mottenfalle

Um Löcher in Kleidungsstücken zu vermeiden, können Motten gezielt in die Falle gelockt werden. Eine Mottenfalle ist einfach zu bauen.

In einen kleinen Karton müssen zunächst zwei bis drei Fluglöchern geschnitten und im Anschluss ein bisschen Wolle hineingelegt werden. Die Motten werden von der Wolle angezogen und legen dort ihre Eier ab. Einmal pro Woche sollte die Wolle dann ausgekocht werden, um Eier und Larven abzutöten.

Hitze oder Kälte

Gegen Motten kann man auch mit extremen Temperaturen angehen - weder Hitze noch Kälte mögen die Falter. Hitze ist dabei noch ein wenig effektiver.

Wenn es sich um Textilien handelt, die bei 90 Grad gewaschen werden können, hat man die besten Karten. Alternativ kann man auch den Backofen auf 60 Grad einstellen und die Kleidung für eine Stunde hineinlegen. Dritte Möglichkeit: etwa 20 Minuten lang föhnen.

Im Gegenzug macht sich auch Kälte sehr gut beim Kampf gegen die Motten. Hier gilt in der Regel, dass mehrere Wiederholungen notwendig sind, damit die Mittel Wirkung zeigen.

Die befallenen Textilien legt man in Plasticksäcke und diese wiederum in den Gefrierschrank. Es ist allerdings eine Lagerung von einer Woche zu empfehlen, was nicht unbedingt immer durchführbar ist.

Gerüche gegen Motten

Während Motten von Tierfasern angezogen werden, schrecken sie vor bestimmten Gerüchen zurück. Zu diesen zählen unter anderem

Zur Abschreckung reicht es, einen oder mehrere mit diesen Zutaten gefüllte kleine Beutel in den Kleiderschrank zu hängen - möglichst in die Nähe von Woll- oder Fellklamotten. Auch getrocknete Apfelsinenschalen können effektiv zur Abwehr von Motten eingesetzt werden.

Schweißgeruch vermeiden

Aber nicht nur durch tierische Fasern, auch durch Schweißgeruch werden Motten angelockt. Selbst leicht verschwitzte Kleidung sollte daher nicht im Kleiderschrank aufbewahrt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Motten sogar in Baumwollkleidung ihre Eier ablegen.

Sollte dennoch einmal die Vermutung bestehen, dass Motten ein Shirt oder Ähnliches als Eiablageplatz genutzt haben, kann das betroffene Kleidungsstück für ein paar Tage ins Tiefkühlfach gelegt werden. Motten und Larven werden so abgetötet.

Zeitungspapier

Immer wieder hört man, dass Zeitungspapier eine gute Möglichkeit wäre, die Motten zu vertreiben. Möglicherweise mögen sie die Druckerschwärze nicht; oder aber das Papier ansich ist ihnen zuwider. Auf jeden Fall handelt es sich um eine günstiges Mittel, das man somit getrost einmal ausprobieren kann.

Nahaufnahme einer Motte auf weißer Ecke
Nahaufnahme einer Motte auf weißer Ecke

Vorbeugen mit Essig und niedriger Luftfeuchtigkeit

Vorbeugend hilft auch die Vermeidung von zu hohen Lufttemperaturen und einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Raum. Zudem sollte der Schrank regelmäßig ausgeräumt, die Kleidung auf Mottenspuren untersucht und das Schrankinnere zur Sicherheit mit Essig ausgewaschen werden.

Speziell in der Küche können Lebensmittelmotten mit einigen weiteren Mitteln bekämpft werden.

Hausmittel gegen Lebensmittelmotten

Mindestens genau so nervig sind Motten, die die Lebensmittel befallen. Befallene Lebensmittel gilt es, zu entsorgen, und auch die Speisen in unmittelbarer Umgebung im Küchenschrank muss man in der Regel wegwerfen.

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, wie man den Mottenbefall an den Vorräten vermeiden kann. Vor allem Getreideprodukte werden bevorzugt, aber auch

sollten stets in verschließbaren Behältern aufbewahrt werden.

Zu den besonders wirksamen Hausmitteln gehört Backpulver. Mit diesem lässt sich eine Falle bauen: man füllt eine Backpulver-Mehl-Mischung im Verhältnis 4:1 in eine Schale. Deise stellt man zwischen die gefährdeten Vorräte.

Durch das Mehl werden die Larven angezogen. Das Backpulver wiederum ist Gift für sie. Auch die für die Larven giftigen Stoffe der Tomaten- oder Kartoffelpflanzenblätter lassen sich nutzen.

Man legt ein paar davon in ein Glas, zerstößt sie und füllt etwas Wasser hinein. Diese Mischung lässt man eine Woche lang stehen. Nun entfernt man die Blätter und gibt etwas Mehl dazu, bis ein Brei entsteht, den man ebenso wie die Backpulvermischung in den Küchenschrank stellen kann.

Gerüche, die die Lebensmittelmotten nicht mögen, sind

  • Lavendel
  • Lorbeer
  • Gewürznelken
  • Zitronen und
  • Orangen