Klebefallen - Merkmale, Nutzen und Tipps zur richtigen Platzierung

Klebefallen kommen besonders im Sommer zu einem sinnvollen Einsatz. Dabei handelt es sich um dünne Papierstreifen, die mit einem speziellen Lockstoff und einer Klebeschicht ausgestattet sind. Der Lockstoff zieht Insekten an. Wenn sie sich auf dem Papierstreifen niederlassen, kleben sie dort fest und verenden rasch. Lesen Sie über die Merkmale, den Nutzen sowie die richtige Platzierung von Klebefallen.

Von Kathrin Schramm

Klebefallen - Generelle Merkmale

Schädlingsfallen gibt es für unterschiedliche Tierarten. Während man beispielsweise Ratten und Mäuse mit Futterfallen anlocken kann, benötigt man bei kleineren Schädlingen andere Gegenmaßnahmen. Klebefallen stellen hier das gängige Mittel dar.

Bei Klebefallen, auch Lockstofffallen sowie Pheromonfallen genannt, handelt es sich um Fallen mit einer Art Klebestreifen, an dem Insekten wie etwa Fliegen, Motten oder Mücken haften bleiben. Diese werden von einem auf der Falle befindlichen Pheromon angelockt. Berühren die Insekten den Streifen einmal, können sie sich meist nicht mehr befreien.

Es gibt, je nach zu bekämpfendem Insekt, Modelle für drinnen und für draußen. Klebefallen für den Außeneinsatz sind beispielsweise auch zum Schutz vor Fruchtfliegen nutzbar.

Sie halten auch möglichem Besprühen stand und bewahren diverse Pflanzen und Früchte frei von Insekten. Handelt es sich um Kletterpflanzen, sollten möglichst mehrere Fallen in unterschiedlichen Wuchshöhen befestigt werden.

Funktionsweise

Neben den Klebefallen arbeiten auch Insektenvernichter mit UV-Licht mit dem Mittel der Anlockung: die Insekten können diesem nicht widerstehen und verenden schließlich bei Kontakt mit der klebrigen Substanz recht schnell. Je nach eingesetzten Pheromonen können somit

  • Mücken
  • Fliegen
  • Gelsen
  • Motten
  • Falter und
  • Wespen

angelockt werden. Je nach Fallenmodell können diese aufgehängt, an der Decke montiert oder auch aufgestellt werden. Die Klebeflächen halten einige Wochen oder Monate lang und sollten ausschließlich ausgetauscht werden.

Klebefallen sind weniger giftig für den Menschen als Insektenvernichter
Klebefallen sind weniger giftig für den Menschen als Insektenvernichter

Die richtige Platzierung unterschiedlicher Klebefallen

Wo ist der beste Ort für die Klebefalle? Unterscheiden Sie zuerst die Art Ihrer bevorzugten Opfer. Es gibt Klebefallen für Fleischmücken und Stechmücken, aber auch solche für Lebensmittelmotten.

Mückenjagd im Schlafzimmer

Die Falle für Fleischmücken und Stechmücken hängen Sie am besten in den Räumen auf, in denen Sie sich bevorzugt aufhalten. Stechmücken zum Beispiel besitzen einen untrüglichen Instinkt für Schlafzimmer und fallen im Schlaf über ihre Opfer her.

Wenn Sie mit der Falle also die gemeinen Stechmücken jagen möchten, so ist es ratsam, sie im Schlafzimmer anzubringen. Der Duft des Lockstoffs, der von den Klebefallen ausgeht, ist für die menschliche Nase meist nicht riechbar, auch geht von der Substanz keine für den Menschen gefährliche Wirkung aus.

Dennoch sollte man beim Aufhängen eine Berührung vermeiden und anschließend die Hände waschen. Hängen Sie im Schlafzimmer die Klebefalle nicht in unmittelbarer Nähe des Kopfendes Ihres Bettes auf. In jeder anderen Ecke wirkt sie genau so, und sie werden nicht von möglichen Anfluggeräuschen gestört, wenn die Fliegen die Falle erst ein paarmal umkreisen, bevor sie auf ihr landen.

Lebensmittelmotten beseitigen

Klebefallen für Lebensmittelmotten sollten Sie unmittelbar dort aufhängen, wo Sie den Mottenbefall bemerken. Meistens sitzen die Motten in offene Packungen in Vorratsschränken, zum Beispiel in der Küche, im Vorratskeller oder Vorratsraum.

Sie sollten aber bedenken, dass Sie mit Klebefallen allein das Mottenproblem nicht lösen werden. Suchen Sie deshalb in Ihren Schränken vorher nach befallenen Lebensmitteln. Ist der Befall schon fortgeschritten, können Sie Larven und ausgeschlüpfte Motten erkennen.

Im Anfangsstadium fällt nur ein dünnes Gespinst auf. Entsorgen Sie alle befallenen Vorräte großzügig und reinigen Sie anschließend den Schrank. Erst dann kann die Klebefalle sinnvoll eingesetzt werden, um restliche frei fliegende Motten einzufangen, bevor diese erneut Eier in die restlichen Vorräte legen können. In der Küche sollten Sie die Klebefalle nicht in die Nähe der Dunstabzugshaube hängen und auch nicht direkt in den Arbeitsbereich.

Kleidermotten bekämpfen

Auch Kleidermotten gehören zu den unbeliebten Gästen im Haus. Besonders ärgerlich: sie fressen Löcher in die Kleidung, sodass sich diese häufig nur noch entsorgen lässt.

Speziell gegen Kleidermotten gibt es Fallen, welche im Kleiderschrank aufgehängt werden. Typischer Geruch ist dabei Lavendel. Lesen Sie hier, was bei der Verwendung von Mottenschutzmitteln beachtet werden sollte.

Gegen Fliegen angehen

Die Fliegenfalle kommt möglicherweise mit am häufigsten zum Einsatz. Sie wird in der Regel an die Decke gehängt und besteht aus einem langen Klebestreifen, den man aus einer Papprolle zieht.

Aufgehängt wird die Fliegenfalle überall dort, wo sich die Fliegen gerne aufhalten; die Küche ist dabei beispielsweise ein typischer Anbringungsort, auch wenn der Anblick der toten Fliegen nicht gerade ansehnlich sein mag. Auch diese Falle sollte nach einigen Wochen, spätestens aber, wenn sie reichlich Opfer angelockt hat, ausgetauscht werden.

Viele Menschen stören sich besonders an der Optik von Klebefallen...

Optisch schönere Alternativen zur Klebefalle

In manchen Sommern gibt es so viele Mücken, dass sie nicht nur im Freien, sondern ganz besonders im Haus zu einer richtigen Plage werden. Kennen Sie das auch, wenn es plötzlich neben Ihrem Ohr surrt und schwirrt? Wenn frisch geputzte Fenster schon nach wenigen Tagen wieder voller kleiner Spritzer sind?

Auch der geduldigste Mensch wird irgendwann zu geeigneten Gegenmaßnahmen greifen. Eine Klebefalle muss besorgt werden, die die lästigen Plagegeister dezimiert.

Doch leider sind solche Klebefallen zwar praktisch, aber optisch nicht besonders ansprechend. An langen Papierstreifen hängen zahllose Mückenleichen meist genau vor dem Auge des Betrachters.

Selbst wer kein ausgesprochener Tierfreund ist, wird hier bald Ekel empfinden. Doch was tun?

Erste Option: Klebefallen verstecken

Ganz einfach: Die Klebefallen müssen versteckt werden. Und zwar so, dass sie ihren für den Menschen nicht riechbaren Duft, der die lästigen Mücken anlockt, weiterhin verbreiten können, aber gleichzeitig so, dass sie das Auge des Betrachters nicht mehr stören.

Ideal sind daher dekorative Behältnisse, in denen die Klebefallen optisch verschwinden. Spezielle kleine Kästchen mit lamellenartigen Schlitzen sind dafür im Handel erhältlich.

Geschickt dekoriert und positioniert, erfüllen sie so ihren Zweck und erfreuen das Auge. Als Nutzer müssen Sie nur noch daran denken, die Klebestreifen hin und wieder zu kontrollieren und zu ersetzen.

Zweite Option: Die Wespenfalle

Eine zweite Alternative zur herkömmlichen Klebefalle ist ein Konstrukt, das ursprünglich zum Einfangen von Wespen erfunden wurde: die Wespenfalle. Ihre einfachste Variante besteht in einer leeren Weinflasche, die vorne verkorkt wird.

In den Flaschenboden wird vorsichtig ein kleines Loch gebohrt oder geschlagen, durch das die Tiere hineinkriechen können. Die Flasche wird gefüllt mit einer Mischung aus

und lockt Wespen und Mücken todsicher an. Sind die Tiere erst einmal in die Flasche hinein gekrabbelt, so fallen sie in die Flüssigkeit und können sich nicht wieder befreien. Wichtig ist es jedoch, die Flasche schräg kopfüber aufzuhängen.

Übrigens: Die klassische Wespenfalle gibt leider einen riechbaren Geruch ab, so dass sie für Innenräume nicht besonders gut geeignet ist. Dafür wurden aber schon zahlreiche vorgefertigte Modelle mit ansprechenderen Formen entwickelt, die einen hohen dekorativen Mehrwert bieten. Schöne Varianten sind nicht nur in Bau- und Heimwerkermärkten erhältlich, sondern auch auf Töpfer- und Krämermärkten zu finden.