Rund um die Badgestaltung - Möglichkeiten, Bestandteile und Tipps
Das Badezimmer nimmt für viele Menschen die Funktion der persönlichen Wohlfühloase ein. Das Bad dient nicht nur der Körperpflege; hier kann gebadet, entspannt oder stundenlang geschminkt und frisiert werden. So spielt die Badezimmergestaltung auch häufig eine sehr große Rolle. Ob kleiner oder großer Raum, mit oder ohne Fenster - es gibt zahlreiche Möglichkeiten einer ansprechenden Einrichtung und Dekoration. Lassen Sie sich von unseren Ideen zur Badezimmergestaltung inspirieren.
Grundlegende Elemente der Badezimmergestaltung
Das Badezimmer dient natürlich in erster Linie der Körperpflege. Ein funktionaler Nutzen bleibt insofern nicht aus; hier sollte man alles finden, was das tägliche Waschen, Zähneputzen und Co. erfordert. Das Bad kann aber viel mehr sein, als ein notwendiger Raum:
- ein Ruheraum
- ein Rückzugsort
- eine kleine Wellnessoase sowie
- das persönliche Kosmetikstudio.
Besonders, wer viel Wert auf die morgendliche Badroutine legt, und sich abends bei einem schönen Bad auch mal so richtig entspannen möchte, wird sich mit der Gestaltung des Badezimmers viel Mühe geben.
Wer angesichts eines Eigenheims sowie dank passendem Kleingeld die Möglichkeit dazu hat, kann bereits bei der Grundeinrichtung Waschbecken, Dusche und Co. schon nach seinen Vorlieben auswählen. Doch in den meisten Fällen geht es um die Raumgestaltung, das "Drumherum", während die sanitären Anlagen bereits vorgegeben sind.
Hierbei bestimmt in erster Linie der persönliche Geschmack, in welche Richtung diese Gestaltung gehen soll:
- Lieblingsfarbe?
- Landhausstil?
- Minimalistisch?
- Wohnlich und gemütlich?
Den Möglichkeiten sind in diesem Zusammenhang keine Grenzen gesetzt. Für welche Richtung man sich auch entscheidet: es kommt stets auf ein paar grundlegende Aspekte an, wenn es um die Einrichtung geht.
Sanitäre Anlagen
Wie bereits erwähnt, hat man in Sachen sanitäre Anlagen oft nicht besonders viel Handlungsspielraum. Doch auch mit Kleinigkeiten kann man hier große Verändungen bewirken.
Die Toilette beispielsweise lässt sich in der Regel problemlos mit einem neuen WC-Sitz ausstatten. Hierbei besteht eine immense Auswahl an Farben, Designs und Materialien, sodass zu jeder Einrichtung und Vorliebe das passende Modell gefunden werden sollte. Auch die WC-Bürste steht heutzutage in vielfältigen Varianten zur Verfügung.
Beim Waschbecken lässt sich ohne viel Aufwand eine neue Armatur installieren. Auch ein neuer Stopfen, den es in unterschiedlichen Motiven gibt, macht schon einiges her. Gleiches gilt für die Dusche - hier sorgen neue Duschköpfe in Form von Regenduschen oder mit unterschiedlicher Beleuchtung für ein besonderes Wohlfühlerlebnis.
In der Dusche - oder auch Badewanne - bring eine Duschablage die richtige Ordnung. Die Wanne lässt sich mit einem Badekissen gleich viel gemütlicher gestalten.
Möbelstücke
Neben den sanitären Anlagen spielt eine geschmackvolle Möblierung des Badezimmers bei dessen Gestaltung eine wichtige Rolle. Diese haben einen nützlichen Zweck, sorgen aber bei optimaler Abstimmung auch für ein besonderes Ambiente, welches beispielsweise sehr modern oder wohnlich ausfällt. Zu den typischen Möbelstücken im Bad zählen
- Regale
- Schränke
- Kommoden
- Waschtische
- Schminktische
- Hocker/Stühle
Sehr praktisch erweist sich in diesem Zusammenhang der Kauf einer Serie, sodass sämtliche Möbel perfekt zueinander passen. Wer es persönlicher mag, sucht die einzelnen Möbelstücke individuell zusammen.
Textilien
Ein Badezimmer wirkt erst dann besonders einladend, wenn es mit Textilien gefüllt wird. Diese sind im Optimalfall farblich aufeinander abgestimmt, zumindest wenn sie sich in offenen Regalen befinden, sodass ein einheitlicher und harmonischer Look entsteht, der zum Wohlfühlen einlädt. Zu den entsprechenden Textilien zählen dabei:
- Handtücher
- Badetücher
- Badteppiche
- Badematten
- Gardinen/Vorhänge
Farben
Wie bereits erwähnt, ist sinnvoll, die unterschiedlichen Elemente im Bad farblich aufeinander abzustimmen. Auch an die Wandfarbe sollte dabei gedacht werden. Zudem gibt es einige Farbtöne, die sich für den Einsatz im Bad besonders eignen, wie etwa
- frische und entspannende Grüntöne
- klassische Kontraste für einen modernen Look: schwarz und weiß
- sanfte Sandtöne, wie etwa ein warmes Beige
- wohnliches sowie modernes Grau
- zarte sowie belebende Blautöne
- elegante Rottöne (Weinrot)
Kleine Bäder sollten dabei nicht zu dunkel ausfallen - im weiteren Verlauf dieses Artikels mehr dazu.
Beleuchtung
Auch die Beleuchtung im Bad nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Zusammen mit den unterschiedlichsten Farbtönen lassen sich besondere Blickfänge kreieren. Generell sollte der Bereich am Spiegel möglichst hell ausfallen, dabei aber ein warmes Licht abgeben. Ansonsten ist es auch schön, wenn das Licht gedimmt werden kann oder wenn man mit mehreren Lampen arbeitet, die besondere Ecken des Raumes ausleuchten.
Dekoelemente
Ohne die passende Dekoration wird man aus keinem Badezimmer einen wohnlichen Raum gestalten können. Hierbei bilden oftmals bestimmte Stile die Grundlage, wie etwa der Landhausstil oder der maritime Stil; beliebt ist auch der Buddha-Stil. Viele dieser Artikel sind nicht nur dekorativ, sondern gleichzeitig auch nützlich. Zu den möglichen Dekorationselementen zählen zum Beispiel:
- Seifenschalen
- Seifenspender
- Boxen für Kosmetiktücher
- Aufbewahrungsboxen und Schmuckkästchen
- Bilder
- Duftkerzen/Kerzen
- Tischlampen, die z.B. auf einer Kommode oder Fensterbank stehen
Für viele Menschen gehören auch Pflanzen zur elementaren Badezimmergestaltung...
Ideale Pflanzen für das Badezimmer
Zimmerpflanzen findet man hauptsächlich in Wohnräumen, seltener in Badezimmern. Oft geht man davon aus, dass Pflanzen in dunklen, feuchten Badezimmern keine Grundlage zum Gedeihen haben. Es ist zwar richtig, dass viele Pflanzen einen großen Bedarf an Tageslicht haben und trockene Raumluft bevorzugen, dennoch gibt es aber bestimmte Pflanzen, die sich durchaus mit den Bedingungen im Bad arrangieren oder diese sogar bevorzugen.
Badezimmer sind in Wohnhäusern oft Richtung Norden oder Westen ausgerichtet und damit in eine sonnenarme Richtung. Zudem lassen die für Badezimmer typischen Milchglasfenster wenig Tageslicht in den Raum, insbesondere dann, wenn sie relativ klein sind.
Es gilt also, Pflanzen für das Bad auszuwählen, die von Natur aus mit wenig Licht auskommen. In erster Linie kann man also auf tropische Pflanzen zurückgreifen. Diese wachsen im dunklen Regenwald und brauchen zudem ein hohes Maß an Luftfeuchtigkeit.
Im rechten Licht Je nach Art kann man der Badezimmerpflanze mit bestimmten Leuchtmitteln das benötigte Licht geben.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit
Direkt am Fenster und wenn möglich auch nahe der Dusche kann eine Zwergbanane gut gedeihen. Kaum Ansprüche hinsichtlich Lichteinfall hat der Schwertfarn. Dieser kann daher auch gut in einer dunklen, eventuell mit künstlichem Licht leicht erhellten Ecke platziert werden.
Auch verschiedene Zimmerpalmen kommen mit wenig Licht und hoher Luftfeuchtigkeit gut zurecht. Hier können beispielsweise
- die Schusterpalme
- die Bergpalme
- die Kohlpalme oder auch
- die Kentiapalme
genannt werden. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass ein gewisser Lichteinfall von mindestens 500 Lux vorhanden sein sollte. Im Zweifelsfall kann mit speziellen Leuchten nachgeholfen werden.
Auch der anspruchslose Zimmerefeu oder der grün- oder buntblättrige Drachenbaum sind ideale Pflanzen für das Badezimmer. Am Fenster kann der feuchtigkeitsliebende und als Zimmerpflanze weit verbreitete Gummibaum platziert werden und auch der anspruchslose, krautig kletternde oder kriechende Philodendron kommt mit den Bedingungen in Badezimmern gut klar.
Welcher Standort?
Bei der Frage nach dem jeweils besten Standort im Badezimmer sollte man sich an den Ansprüchen und Besonderheiten der Pflanze orientieren.
- Wie bereits erwähnt, sollten Gummibäume und Zwegbananen aufrecht direkt auf der Fensterbank, zumindest aber nah am Fenster stehen.
- Farn liebt Standorte, an denen er schnell wachsen und sich in alle Richtungen ausbreiten kann. Ideal ist daher ein hängender Blumentopf, beispielsweise direkt an der Wand über der Badewanne.
- Kletterpflanzen wie Efeu oder Philodendron werden bestenfalls direkt an einem Regal gepflanzt, so dass sie die Möglichkeit haben, sich nach oben zu ranken.
Im Folgenden geben wir ein paar Gestaltungsideen für unterschiedliche Räume.
Tricks, um ein kleines Bad größer wirken zu lassen
Sie kennen das Problem: In den Prospekten wirkt das Traumbadezimmer so herrlich großzügig, doch in der Realität lassen sich Ihre Wunschvorstellungen einfach nicht umsetzen? Mit unseren Tricks nutzen Sie nicht nur jeden Zentimeter - Ihr kleines Bad wirkt somit auch optisch viel größer.
Viele Wohnideen in Zeitschriften und Werbeprospekten sind für Badezimmer im Neubau konzipiert - Räume also, in denen Platzmangel ein Fremdwort ist und in denen der Grundriss individuell mitbestimmt werden kann.
Doch die Realität sieht oftmals anders aus: Insbesondere im Trend liegende Altbauwohnungen warten oftmals mit schwierigen Grundrissen und minimalem Raum auf. Wer hier trotzdem ein großzügiges Wohnambiente genießen möchte, der sollte sich einige Tricks zu eigen machen.
Helle Farben und viel Licht
Ganz einfache Tipps zur optischen Vergrößerung lassen sich schon in Mietwohnungen und ohne komplizierten Umbau umsetzen: Helle Farben und Licht lassen ein kleines Bad ganz automatisch größer wirken.
Und wenn die Fliesenfarbe nicht verändert werden kann, dann lassen sich zumindest Sockel und eventuell die Decke in einer hellen, freundlichen Farbe streichen - Töne wie Pastellgelb oder Beige sorgen ganz nebenbei auch noch für ein sonniges Wohlfühlambiente im Bad. Und wo kein ausreichender Lichteinfall vorhanden ist, da liefern zum Beispiel Tageslichtlampen die nötige Wirkung.
Der richtige Platz für Spiegel
Ein weiterer Trick, der kleine Bäder im Nu verdoppeln kann, ist das gezielte Platzieren einer Spiegelfläche. So kann beispielsweise eine schmale Wand mit einem Spiegel überdeckt werden.
Dabei sollte jedoch eine weitere wichtige Einrichtungsregel beachtet werden: Je kleiner der Raum, desto störender wirkt Unruhe. Türen und Armaturen sollten deshalb besser nicht gespiegelt werden; Fliesen hingegen sind eine gute Möglichkeit.
Einheitliche Farben der Accessoires
Um zusätzliche Ruhe und somit Weitläufigkeit ins Bad zu bringen, können beispielsweise
- Handtücher
- Badteppich und
- Wohnaccessoires
in derselben Farbe gewählt werden.
Platzsparende Einrichtung
Auch die Einrichtung macht einige fehlende Zentimeter wett: Schränke zum Ausziehen beispielsweise sparen immer Platz. Heute gibt es zahlreiche Hersteller, die sich ganz auf die Einrichtung kleiner Badezimmer spezialisiert haben.
Neben
- schmalen Schränken
- kombinierten Heizungen mit Handtuchhalter oder
- Duschbadewannen
werden hier auch Spezialanfertigungen geboten. Wer die Möglichkeit hat, sein Bad selbst auszustatten, der kann beispielsweise mit einer auf Maß geschneiderten Wanne selbst auf kleinstem Raum das nötige Wellnessambiente genießen.
Gestaltungstipps für Bäder ohne Fenster
Besonders in Mietwohnungen findet man häufig innenliegende Bäder ohne Fenster vor. Oftmals sind diese zudem besonders klein. Doch auch diese Badezimmer lassen sich mit Berücksichtigung einiger Tipps gemütlich gestalten:
- mehrere Lichtquellen an unterschiedlichen Orten
- helle Farben
- Regalnischen in den Wänden
- Spiegel mit integrierter LED-Beleuchtung
- Hochglanz-Oberflächen
- Waschtisch mit Regalen
- Lichtpaneele
- Handtuchtrockner
- (Kunst)pflanzen
Moderne Bäder wohnlich gestalten
Großflächige Fliesen, weiße Keramik und klare Formensprache: Moderne Badezimmer sehen schick aus, können aber auch ein wenig kühl wirken. Mit Naturmaterialien, einer stimmigen Beleuchtung und geschickt gewählten Accessoires lässt sich dennoch ein wohnliches Ambiente schaffen.
Die Farbgestaltung
Wer sein Bad von Grund auf saniert, hat natürlich alle Gestaltungsmöglichkeiten und kann beispielsweise mit warmen Farben abgetönte Fliesen wählen. Dabei genügt schon ein Hauch von Creme, Rosa oder Vanille für eine freundliche, einladende Atmosphäre. Auch Naturtöne machen sich im Badezimmer sehr gut.
Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass im Bad nur eine Farbfamilie vorherrscht - eine mögliche Kombination wäre zum Beispiel Creme, Beige und Braun. Wer sich eine Akzentfarbe wünscht, sollte sämtliche Accessoires von den Badetextilien bis hin zu den Dekorationselementen in dieser Farbgruppe wählen. Verschiedene Grüntöne etwa können im Bad sehr hübsch aussehen.
Natürliche Materialien
Auch Materialien aus der Natur haben Wohlfühl-Charakter, allen voran natürlich Holz. Ein modernes weißes Waschbecken etwa kann auf eine Holzplatte gestellt werden und sieht in diesem Umfeld sehr elegant aus.
Besonders geeignet für das Badezimmer sind Lärche, deren Holz von Natur aus wasserabweisend ist, und Eiche, die beim Kontakt mit Feuchtigkeit nur wenig Neigung zum Quellen zeigt. Eine Schicht Öl schützt das Holz zusätzlich.
Wer sein fertiges Bad nur noch mit Möbeln ausstatten muss, kann ein Handtuchregal oder einen Wäschesammler aus Holz wählen. Aber auch im Kleinen lässt sich viel für ein natürliches Umfeld tun: Körbe und Schalen für Kosmetikutensilien, Haargummis oder Rasierklingen sind besonders schön, wenn sie aus Bast oder Weide geflochten sind.
Mehr Natürlichkeit! Mit natürlichen Materialien sorgt man im Bad sogleich für gemütliche und wohnliche Atmosphäre.
Mit Licht den Raum gestalten
Licht kann einen Raum entscheidend verändern und selbst kühle weiße Fliesen wirken gleich viel wohnlicher, wenn sie in gelbliches oder rötliches Licht getaucht werden. Auch ein besonders schönes Stück der Badezimmereinrichtung lässt sich gut in Szene setzen, wenn es farbig angestrahlt wird.
Im Badezimmer sind mehrere Lichtquellen anzuraten, die sich im Idealfall dimmen lassen. Lediglich der Bereich um den Spiegel herum sollte bei Bedarf möglichst hell ausgeleuchtet werden können.
Für ein entspannendes Bad dürfen es auch gerne Kerzen sein, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Wer sich in der Gegenwart von offenem Feuer nicht gut entspannen kann, wählt Echtwachskerzen mit LED-Leuchtmitteln.
Auf die Details achten
Auch vermeintliche Kleinigkeiten sind oftmals entscheidend für die Raumwirkung.
- Mit Bedacht ausgewählte Seifenspender und Zahnputzbecher können durchaus ein Gestaltungselement sein.
- Badezusätze und Shampoo werden in schicken Flakons zu Ausstellungsstücken.
- Der Badezimmerspiegel könnte einen dekorativen Rahmen bekommen.
Zimmerpflanzen gedeihen im Bad meist nicht gut, hier sollte stattdessen zu künstlichen Blüten gegriffen werden. Ein Potpourri sieht nicht nur hübsch aus, sondern kann auch die Nase mit wohltuenden Düften umschmeicheln.
Das Familienbad - bei dieser Gestaltung sind alle Familienmitglieder zufrieden
Bis sich morgens die ganze Familie im Bad fertiggemacht hat, dauert dies je nach Badgröße eine ganze Weile. Wenn man schon bei der Planung ein Familienbad kreiert, spart man sich später viel Stress und Ärger.
Wenn die Familie morgens mehr oder weniger zeitgleich aus dem Haus muss, ist Stress im Badezimmer vorprogrammiert. Jeder möchte duschen, Zähne putzen und sich zurechtmachen. Wenn alle gleichzeitig im Bad sind, entsteht ein riesengroßes Chaos.
Die richtige Größe
Sofern man eine neugebaute Wohnung bezieht oder sich zum Hausbau entscheidet, sollte man schon in der Planung ein geräumiges Familienbadezimmer berücksichtigen. Wichtigster Punkt ist hier natürlich die Größe - ein kleines Badezimmer wird für viele Familienmitglieder schnell eng werden.
Lieber spart man bei einem anderen Raum ein paar Quadratmeter ein und vergrößert das Badezimmer. Später wird man froh darum sein.
Die richtige Badewanne
Da gerade kleine Kinder gerne zu zweit oder zu dritt baden, sollte man eine große Badewanne vorsehen. Auch Eckbadewannen können möglicherweise je nach Raumaufteilung eine Lösung sein.
Besonders gemütlich wird das Baden später, wenn die Badewanne optisch vom restlichen Badezimmer abgetrennt wird. Dies kann man z.B. durch eine halbhohe Mauer erreichen. Auch eine schöne Beleuchtung über der Badewanne sorgt für Gemütlichkeit.
Die richtige Beleuchtung
Die Beleuchtung ist aber auch für das übrige Badezimmer äußerst wichtig. Ein Badezimmer sollte hell sein. Praktisch sind auch zusätzliche Lichter z.B. über dem Spiegel, die man bei Bedarf ein- und ausschalten kann. Gerade wenn viele Leute das Badezimmer benutzen, ist natürlich ein Fenster ein absolutes Muss.
Mehrere Waschbecken
Sofern es die Größe des Badezimmers zulässt, sollte man zwei Waschbecken einplanen. So können sich morgens schon einmal zwei Familienmitglieder gleichzeitig die Zähne putzen und sich fertigmachen.
Der Platz unter den Waschbecken bietet sich für kleine Schränke an. Hier ist Stauraum für Handtücher, Kosmetik etc.
Praktisch sind auch spezielle Kinderwaschbecken, die man in der Höhe verstellen kann. Doch sobald die Kinder größer sind, ist ein verstellbares Waschbecken überflüssig.
In der Anschaffung sind diese Waschbecken in der Regel teurer als normale, sodass man lieber ein normales Waschbecken kaufen und den Kindern einen Hocker geben sollte, solange sie noch nicht auf das Waschbecken greifen können. Praktisch ist es für eine Familie natürlich auch, wenn es neben dem WC im Bad ein zusätzliches zweites separates WC gibt.
Farbgestaltung
Bei der Gestaltung des Familienbadezimmers sollte man zudem nicht nur auf warme freundliche Farben achten, sondern auch auf die Art der Fliesen. Sind diese besonders glatt, so können die Kinder leicht ausrutschen. Neben der Optik sollte man beim Aussuchen der Fliesen also auch auf die Oberfläche achten.
Ein Familienbadezimmer wird natürlich nie wie die Wellness-Oase eines kinderlosen Paares aussehen. Hier werden immer einmal einzelne Socken herumliegen, vielleicht auch ein paar Spielsachen oder eine leere Shampoo-Flasche. Wichtig aber ist, dass die Familie sich hier wohlfühlen kann.
Fläche richtig nutzen
Nicht immer hat man allerdings die Möglichkeit, das Badezimmer so zu gestalten, wie es für eine Familie am praktischsten ist. Zieht man in eine Mietwohnung, so kann man zwar die Inneneinrichtung selbst bestimmen, die Bauweise der Räume ist aber schon vorgegeben. Man kann dann meist auch nicht mehr entscheiden, ob man ein oder zwei Waschbecken möchte.
Aber auch aus einem kleineren Bad kann man mit ein wenig Fantasie ein Familienbadezimmer gestalten. Wichtig ist, dass jede Fläche im Bad richtig genutzt wird.
Gerade mit einer Familie braucht man viel Stauraum. Verstaut man alle Zahnbürsten, Handtücher, Kosmetik etc. im Spiegelschrank oder in Schubladen, so sieht ein Badezimmer gleich viel gemütlicher aus.
Für die Kinder kann man selbstklebende Spiegel an den Fliesen ankleben, die bei einem Auszug leicht wieder entfernt werden können. So können sich mehrere Leute gleichzeitig im Bad fertigmachen.
Ist das Badezimmer klein, so kann die Schmutzwäsche vielleicht auch in verschlossenen Körben im Gang oder Kleiderschrank gesammelt werden. Verwendet man dazu schöne Körbe, die auch zur restlichen Einrichtung passen, so schafft man auf diese Weise zusätzlichen Platz im Badezimmer.
Im Laufe des Lebens verändern sich die gestalterischen Ansprüche in ihren Grundzügen...
Altersgerechtes Badezimmer - Tipps zur Gestaltung
Ältere Menschen stellen besondere Anforderungen an die Funktionalität ihres Bades. Bei der Einrichtung eines altersgerechten Badezimmers ist das Ziel, Unfälle zu verhüten und seinen Benutzern so lange wie möglich Selbständigkeit zu ermöglichen, auch wenn sich bereits erste Einschränkungen bemerkbar machen.
Vorausschauend planen und Unfälle verhindern
Wer ein seniorengerechtes Bad einrichtet, sollte vorausschauend planen: Auch wenn Hilfsmittel wie Rollator oder Rollstuhl aktuell noch nicht benötigt werden, lässt sich deren Notwendigkeit für die Zukunft nicht ausschließen. Sie müssen also in Hinblick auf den Platzbedarf im Bad berücksichtigt werden.
Um Stürzen vorzubeugen, sollte der Raum möglichst frei sein von Bodenschwellen und anderen Stolperfallen - zu denen im Übrigen auch diverse Badezimmerteppiche gehören. Die Bodenfliesen sollten ebenso rutschfest sein wie die Oberflächen von Badewanne und Dusche. Außerdem sollte das Bad gut ausgeleuchtet werden, damit Gefahrenquellen wie etwa Wasserlachen rechtzeitig gesehen werden.
Um im Notfall Hilfe herbeirufen zu können, sollte eine Klingel oder eine vergleichbare Ruf-Vorrichtung vorhanden sein. Außerdem sollte man darauf achten, dass sich die Tür nach außen hin öffnet, denn so können Helfer auch bei einem Sturz auf den Boden ins Bad gelangen.
Bad und Dusche
Optimal für ältere Menschen ist eine bodengleiche Dusche, die mindestens 120x120 Zentimeter groß sein sollte. Sehr hilfreich ist eine eingebaute Sitzbank, aber auch ein Hocker aus Plastik tut gute Dienste, wenn das Stehen anstrengend wird. Abtrennung und Türen sollten auch einer Hilfsperson einen bequemen Zugang ermöglichen.
Badewannen gibt es mit fest schließenden Türen, die dem Benutzer den bisweilen beschwerlichen Weg über den Wannenrand ersparen. Als Alternativen kommen schwenkbare Sitze oder Badewannenlifte in Frage, die auch das Aufstehen aus der Wanne erleichtern.
Die Armaturen in Bad und Dusche sollten leicht zu greifen sein und so angebracht werden, dass sie auch im Sitzen bequem erreichbar sind. Ein spezieller Temperaturregler schützt vor Verbrühungen mit zu heißem Wasser.
WC und Waschtisch
Ein auf 48 Zentimeter erhöhtes oder besser noch ein höhenverstellbares WC erleichtert älteren Menschen das Aufstehen. Weiterhin sind Haltegriffe sinnvoll, an denen man sich bei Bedarf hochziehen kann. Sowohl Toilettenpapier als auch Spülung sollten leicht zugänglich sein, also vorne seitlich und in Griffhöhe angebracht werden.
Wenn auch der Gebrauch von Toilettenpapier mühsam wird, kann ein WC mit Duscharm und Fön hilfreich sein. Eine solche Funktion lässt sich auch bei einem bereits vorhandenen WC mittels eines Aufsatzes nachrüsten.
Der Waschtisch sollte auf einer Höhe von 80 Zentimetern angebracht werden, um auch im Sitzen noch bequem erreichbar zu sein. Auf einen Unterbau verzichtet man besser, damit das Waschbecken unterfahrbar bleibt - auch der Siphon kann dabei sehr störend sein, wenn er nicht mit Bedacht platziert wurde. Empfehlenswert sind Armaturen mit schwenkbaren Ausläufen, unter Umständen kann auch eine herausziehbare Brause sinnvoll sein, etwa wenn am Waschbecken die Haare gewaschen werden.
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- Bäder - Handbuch zur Badezimmerplanung: Design, Planungshilfen, Sanitärobjekte, Verlagsges. Müller, 2008, ISBN 3481025130
- Bäder - Wellness-Oasen für das Zuhause., Callwey, 2003, ISBN 3766715577
- Schöne Bäder richtig planen: Das Komplettpaket für Ihr Traumbad: Vom ersten Entwurf bis zum fertigen Bad, Franzis, 2009, ISBN 3772316360
Unsere Artikel werden auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Quellen sowie dem zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellsten Forschungsstand verfasst und regelmäßig von Experten geprüft. Wie wir arbeiten und unsere Artikel aktuell halten, beschreiben wir ausführlich auf dieser Seite.
-
start! Kompakt Bäder: Planen, umbauen, neu gestalten, Callwey, 2006, ISBN 376671676X
-
Bäder gestalten: Homecoaching, Fleurus Verlag, 2008, ISBN 3897175762
-
Bäder planen, einrichten, erleben: Tipps und Ideen, Materialien und Beispiele, Blottner, 2006, ISBN 3893676406
-
Die neuen Bäder: Räume zum Wohlfühlen, Deutsche Verlags-Anstalt, 2004, ISBN 3421034877
-
Bäder zum Wohlfühlen, Christian Verlag, 2001, ISBN 3884724959