Hinweise zum Austausch bei aufgequollenem Laminat
Das Laminat ist ein pflegeleichter und optisch ansprechender Fußbodenbelag. Ein stellenweiser Austausch von aufgequollenem Laminat oder aber bei anderen Beschädigungen ist auch für den ungeübten Heimwerker möglich. Wie gut das funktioniert, hängt unter anderem davon ab, wie das Laminat verlegt worden ist. Holen Sie sich Tipps, um aufgequollenes oder anderweitig beschädigtes Laminat auszutauschen.
In der heutigen Zeit wird der Fußbodenbelag aus dem Material Laminat auch deswegen gerne verwendet, weil er absolut pflegeleicht ist. Laminat ist kein Holz, wenngleich es dem Holzparkett aufgrund seines Dekors zum Verwechseln ähnelt. Das Laminat ist in unterschiedlichen Qualitäten verfügbar, beispielsweise als Volllaminat oder als Sandwichlaminat.
Probleme mit Laminat
Die kritischen Stellen beim Laminatboden sind alle Stoßkanten zwischen den Paneelen, also zwischen den umgangssprachlichen Laminatplatten. An diesen Stellen besteht die Gefahr, dass Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, eindringt und den Fußbodenbelag im wahrsten Sinne des Wortes unterspült.
Die langfristige Folge davon ist ein Aufquellen des Laminats. In der Regel geschieht das nicht großflächig, sondern eher punktuell an ganz unterschiedlichen Stellen. Diese sehen optisch unschön aus und sollten unbedingt beseitigt werden.
Das Laminat liegt in dem Sinne nicht mehr glattflächig auf dem Unterboden, was zu weiteren Beschädigungen im nahen Umfeld der aufgequollenen Stelle führen kann. Doch auch kleine Macken in Form von rausgebrochenen Ecken etc. sind typische Beschädigungen am Laminat.
Tipp: Beim Laminatkauf für den Problemfall immer ein paar Bretter zusätzlich kaufen!
Während man kleinere Kratzer im Laminat noch mithilfe eines speziellen Reparatursets fixen kann, bleibt einem beim aufgequollenen Belag nichts als dessen Austausch übrig. Die obere Laminatschicht besteht aus Papier - ein Abschleifen und Lackieren ist daher nicht möglich.
In weiser Voraussicht empfiehlt sich somit, ein paar Laminatbretter aufzubewahren. So muss man im Problemfall nicht erst versuchen, passende Bretter zu besorgen. Klappt dies übrigens nicht, etwa, weil es sich um eine spezielle Maserung handelt, die nicht mehr erhältlich ist, kann man ein Brett an einer unauffälligen Stelle entfernen, wie etwa unter dme Schrank.
Beschädigtes Laminat austauschen
Für den Austausch einzelner Paneelen im Laminat ist entscheidend, ob es verklebt oder gesteckt worden ist. In den Anfängen von Laminatböden wurden sie ausschließlich verklebt - erst im Laufe der Jahre entwickelte sich das heutige Steck- oder Klicksystem.
Mit einer scharfen Säge wie einer Stichsäge wird das schadhafte Laminat ausgeschnitten. Der Mediziner würde sagen, dass großzügig um die geschädigte Stelle herum aufgeschnitten wird.
In der Tat muss weiträumig um die Feuchtstelle drum herum geschnitten werden. Nach dem Entfernen der Paneele wird der Untergrund gereinigt. Das gilt sowohl für das geklebte als auch für das gesteckte Laminat, wobei das Beseitigen von Kleberückständen deutlich aufwändiger und zeitintensiver ist.
Besonders an den Ecken und Kanten zu den Nachbarpaneelen hin dürfen keinerlei Rückstande zurückbleiben. Der Heimwerker muss ebenso sauber und genau arbeiten wie der Zahnarzt, der einen Zahn für das Einsetzen einer Plombe vorbereitet, also plombiert.
Verlegen von neuem Laminat
Sofern sich unter dem verlegten Laminat eine Dämmfolie befindet, ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch durchfeuchtet und muss ebenfalls entfernt werden. Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, dann beginnt umgekehrt das Einsetzen des neuen Laminats.
Der umsichtige Bauherr hat vorsorglich beim Erstverlegen des Laminatfußbodens einige Bretter zurückgelegt, ebenso wie für den Fliesenboden in den Nutzräumen wie Küche und Sanitär. Unter Zuhilfenahme einer Wasserwaage wird die zu verlegende Laminatfläche exakt zurechtgeschnitten. Eine neue und salztrockene Dämmfolie wird verlegt, bevor anschließend das Laminar darauf geklebt oder entsprechend eingehakt wird.
Die kritischen Stellen sind und bleiben auch hier die Kanten und Ecken zu den Nachbarpaneelen hin. Je genauer jetzt geschnitten worden ist, umso geringer ist die Gefahr, dass auf Sicht gesehen erneut Feuchtigkeit an dieser Stelle eindringt.
Beim Kauf auf die Paneelstärke achten
Das Aufquellen von Laminat steht in vielen Fällen in einem direkten Zusammenhang zu seiner Qualität. Hier gilt der Grundsatz: Je dünner das Laminat, umso größer ist die Gefahr, dass es aufquillt.
Entscheidend ist die Paneelstärke. Sie ist, zusammen mit der Festigkeit gegen Abrieb, industriell in mehrere Nutzungsklassen unterteilt. Das bedeutet im Umkehrschluss, Laminat umso weniger mit Flüssigkeit wie Wasser zu belasten, je preisgünstiger es gewesen ist.
Tipp: Je dicker das Laminat, desto geringer die Gefahr, dass es irgendwann aufquillt!
Ohne eine Oberflächenversiegelung wie beim Parkett gibt es keinen Schutz dagegen, dass Flüssigkeit aufgenommen wird und zwischen die Platten fließen oder dort verdunsten kann. Aufquellen ist vorwiegend das Ergebnis einer längerfristigen Feuchtigkeit über Monate oder Jahre hinweg, weniger von einer einmaligen oder plötzlich auftretenden Nässe.