Sideboards - Merkmale, Nutzungsmöglichkeiten und Tipps zur Auswahl

Sideboards setzen in unserer heutigen Zeit neue und moderne Wohntrends. Sie dienen dabei nicht nur als Stauraum, sondern sind variabel einsetzbar und werden einer klassischen Schrankwand immer mehr vorgezogen. Die halbhohen Schränke gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Dabei bieten sie einige Vorzüge. Lesen Sie hier über die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von Sideboards und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kathrin Schramm

Sideboards - Generelle Merkmale

Bei einem Sideboard handelt es sich um einen halbhohen Schrank. In der Regel gehören Schubladen und Türen zu seinen Merkmalen. Man könnte es als Weiterentwicklung des Buffets bezeichnen.

Das Möbel Sideboard ist eine Kombination aus den beiden englischen Wörtern "side" und "board". Das "board" ist zu Deutsch ein einfaches Brett. "Side" wird unter anderem mit Seitenfläche übersetzt.

Das Sideboard ist somit ein leichtes Möbel. Seine Oberfläche wird als Anrichte oder als Serviertisch genutzt.

Sideboards gehören zum Mobiliar im Wohnzimmer oder im kombinierten Wohn-/Esszimmer. Ihr Innenleben lässt sich bedarfsgerecht durch Ablageböden gestalten.

Zu einem Sideboard gehören auch Schubaden, die sich in den meisten Fällen oben, also direkt unter der Ablagefläche, befinden. Mit dem Wortteil "board" werden Einfachheit und Leichtigkeit dieses Möbels ausgedrückt.

In den 70er Jahren durfte das Sideboard in keiner schicken Wohnung fehlen. Während es als Einrichtungsstück der 50er Jahre noch eher bieder daher kam, wurden seine Form und auch seine Farben in der Flower Power Zeit entsprechend mutiger und progressiver.

Später verschwand das Sideboard komplett aus den Einrichtungshäusern, bis es vor einigen Jahren eine Renaissance, ja geradezu einen Boom erlebte. Inzwischen ist es in allen nur erdenklichen Ausführungen zu haben: mit oder ohne Standfüße, rund oder eckig, mit Schranktüren oder ohne.

Sehr beliebt sind entweder die poppigen 70er-Jahre Formen und Farben, die sich für jugendliches Wohnen besonders gut eignen, aber auch die eleganten und hochwertigen Designs aus der Bauhaus-Ära.

Vorzüge

Ein Sideboard lässt sich vielfältig verwenden und bietet somit einige Vorzüge.

Stauraum und Ablagefläche

Das Sideboard ist ein schmaler, aber meist etwas längerer halbhoher Schrank, der entweder auf eigenen Füßen steht, oder unsichtbar als Hängeschrank an der Wand befestigt wird. Es bietet Stauraum, verkleinert das Zimmer aber optisch nicht durch einen beispielsweise deckenhohen Aufbau.

So kann das Sideboard nicht nur als Ablagefläche genutzt werden, sondern lässt auch noch Platz für

im Raum. Idealerweise kann es auch unter ein Fenster gestellt werden, wenn sich dort keine Heizung befindet. Ursprünglich galt das Sideboard als typisches Gebrauchsmöbel und hatte seinen Platz im Esszimmer. In ihm wurden Besteck, Geschirr und Gläser aufbewahrt.

Zu festlichen Anlässen oder bei Einladungen konnte es problemlos als

  • Anrichte
  • Buffet oder auch
  • Gabentisch

genutzt werden. Manche Hausherren beherbergten im Sideboard auch ihre Hausbar.

Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten

Mittlerweile werden die Vorzüge des schmalen Sideboards auch in anderen Räumen genutzt. Zum Beispiel eignet es sich in seiner schmalen, länglichen Form sehr gut als Möbelstück für schmale Hausflure. Es bietet genügend Stauraum und kann gleichzeitig als Ablage für

  • Einkäufe
  • Post
  • Schirme
  • Schlüssel

etc genutzt werden. In sehr modern eingerichteten Wohnungen findet man Sideboards auch als Stilelemente vor sonst sparsam bestückten Wänden. Häufig dienen sie auch als Konsolen für Video-, Fernseh- oder Hifi-Geräte und deren Zubehör.

Das Sideboard als Stauraum und Ablagefläche
Das Sideboard als Stauraum und Ablagefläche

Arten

Sideboards gibt es in drei unterschiedlichen Ausführungen. Das Lowboard ist das niedrigste und kommt hauptsächlich im Wohnzimmer zum Einsatz. Ein Highboard bietet den meisten Stauraum und findet in Küchen, Esszimmern und Arbeitszimmern seinen Einsatzort.

Das Schwebeboard wird an der Wand befestigt und kann mit verschiedenen anderen Möbelelementen kombiniert werden. Es hat in Wohnzimmern, Esszimmern, in den Küchen oder in Arbeitszimmern seine natürliche Heimat.

Unterschiede in Design, Farbe und Material

Und auch in Farbe, Material und Design gibt es Unterschiede bei den Sideboards. So lassen sich die Türen schieben oder klappen, sind aus Glas, Metall oder Holz, und erstrahlen in Hochglanz oder sind schlicht und Matt. Verschiedene Farbkombinationen sorgen für Abwechslung und Einzigartigkeit.

Diverse Beleuchtungsmöglichkeiten können zudem für stimmungsvolle Momente sorgen. So sind es hier besonders Leuchtspots, aber auch Lichtleisten, die favorisiert werden.

Versieht man diese Lichtelemente mit LEDs, muss man die nächste Stromabrechnung nicht fürchten. Der Verbrauch ist dann so gering, dass er nicht ins Gewicht fällt.

Beliebte Holzarten beim Sideboard

Das Sideboard aus massivem Holz ist ein beliebtes Möbel für Wohn-, Arbeits- oder Jugendzimmer. Als Holzarten für Sideboards werden die europäischen sowie die nordamerikanischen Laubhölzer bevorzugt.

Sideboard als Eyecatcher

Zusammen mit Tisch und Sitzmöbel komplettiert das Sideboard in der heutigen Zeit die Wohnzimmereinrichtung. Im Gegensatz zum früheren einheitlichen Wohnzimmer sind es heutzutage Einzelstücke, die das Einrichten besonders interessant machen.

Das Sideboard ist, anstelle des Schrankes, der Eyecatcher im Raum. So ist es durchaus denkbar, für einem eher rustikal eingerichteten Raum das Sideboard aus

auszuwählen.

Exotische Laubhölzer

Bei den Laubhölzern ist die Auswahl für das Sideboard deutlich größer. Das ausgefallene afrikanische Mahagoni ist ebenso ansprechend wie das helle Ahornholz, das dunklere Holz von Erle und Kirsche oder das Sideboard aus Eiche. Sie ist eines der schweren Hölzer, woraus sich die Formulierung Eiche-massiv oder massiv Eiche entwickelt hat.

Das Sideboard aus asiatischem Teakholz muss buchstäblich zur Einrichtung passen. Als Einzelstück ist es fein bis edel, was leicht dazu führen kann, dass ein Teaksideboard deplatziert wirkt.

Bei einem Sideboard kann der Kunde mit seiner Wahl der Holzart nicht viel falsch machen. Die ist dann besonders einfach, wenn zunächst das Sideboard ausgesucht wird, und erst anschließend die restliche Zimmereinrichtung.

Sideboards mit eingebauter Technik

Einen Siegeszug treten momentan auch Sideboards an, die mit einer eingebauten Technik ausgestattet sind, welche die Verwendung eines Musikplayers ermöglicht. So ist es problemlos möglich, Musik kabellos abzuspielen. Die dazu benötigte Technik ist im Sideboard versteckt und hält somit die Abstellflächen frei.

Auch Fernseher, Stereoanlagen und DVD-Player lassen sich problemlos mit den Sideboards der heutigen Zeit kombinieren. Kabelleisten und andere brauchbare Neuerungen helfen auch hier, ein optimales Gesamtbild zu ermöglichen.

Highboard

Das Highboard ersetzt in vielen Fällen den Wohnzimmerschrank. Gründe für das deutlich kleinere Möbel können eine mangelnde Zimmerfläche oder der Wunsch sein, den Raum sparsam zu möbilieren.

Das Highboard ist mit einer Höhe von etwa 1,20 bis 1,30 Metern für Erwachsene geradezu ideal, um die Oberfläche sowohl arbeitsmäßig als auch zur Ablage zu nutzen. Besonders für einen jungen Haushalt mit seiner Erstausstattung an Besteck und Geschirr ist das Highboard ein passendes und ausreichendes Behältnismöbel.

Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten wird vielfach auf eine üppige 12er oder gar 24er Serviceausstattung verzichtet, was den Wohnzimmerschrank verzichtbar macht. Das Highboard als Einzelmöbel ist in allen Preislagen erhältlich und insofern für jeden Haushalt erschwinglich. Im Gegensatz zu einem Schrank kann es auch als Raumteiler platziert werden.

Mit Schüben und Türen lassen sich sowohl das Innenleben als auch die Vorderfront abwechslungsreich gestalten. Das Highboard ist ganz einfach ein multifunktionales und rundum schönes Möbel. Im Grunde genommen ist es ein kleinerer Schrank, dessen Oberfläche nicht verstaubt, sondern tagtäglich benutzt wird.

Lowboard

Lowboards sind eine ideale Lösung für Menschen, die viel Stauraum mit modernem Design verbinden möchten. Ob nun als Hauptmöbelstück oder als Ergänzung zu bereits vorhandenen Möbeln - ein Lowboard passt sich perfekt in jede Gegebenheit ein und wird durch seine schlichte Eleganz jedem Raum eine besondere Würde verleihen.

Wie das Wort ausdrückt, ist das Lowboard ein niedriger Schrank. Das englische "low" heißt zu Deutsch "niedrig" oder "tief". Ein Lowboard wird zum Aufbewahren, aber auch als dauerhafte Abstellfläche oder als vorübergehende Ablagefläche genutzt.

Dabei finden Lowboards nahezu in jedem Raum ihre Einsatzmöglichkeit. Besonders gut kommt es dabei unter Wandschrägen zur Geltung. Denn es bietet hier die Möglichkeit, sonst durch die geringe Deckenhöhe eher ungenutzte Stellflächen sinnvoll zu nutzen.

Das typische Lowboard ist ein oder Meter lang, wobei seine Höhe zwischen sechzig Zentimetern und knapp einem Meter variiert. Je nach Zimmereinrichtung wird auf dem Lowboard Unterhaltungselektronik wie

  • Fernseher
  • Hi-Fi-Anlage oder
  • Lautsprecherboxen

platziert. Die Oberfläche des Lowboards kann im Alltag nicht allzu variabel genutzt werden. Sie ist eine reine Abstell- oder Ablagefläche. Insofern ist das Lowboard eher ein Einrichtungs- als ein Nutzmöbel.

Es ist aufgrund seiner niedrigen Höhe nahezu überall im Raum platzierbar. Wenn sich unterhalb des Zimmerfensters kein Heizkörper befindet, dann ist das ein Platz für das Lowboard.

Es hat in den meisten Fällen, aber keineswegs immer, eine verschlossene Vorderfront. Je nach Länge wird für das Holzmöbel eine Kombination aus Schubladen und einem Fach gewählt.

Das Lowboard aus anderem Material wirkt mit offenen Vorderfronten noch leichter, als es ohnehin ist. Mit Glasschiebetüren vermittelt es den Eindruck der Vitrine.

Bei einer Party mit unerwartet viel Besuch kann das massive Lowboard durchaus auch als zusätzliche Sitzgelegenheit für die jüngere Generation angeboten werden. Mit Sitzkissen auf dem Lowboard lässt es sich darauf vorübergehend recht gut sitzen. Das verhindert im Übrigen auch ein Abstellen von benutztem Besteck und Geschirr. Stellt man es an das Fußende eines Bettes, kann es als Ablagefläche oder Stauraum für Decken, Kissen und Bettwäsche genutzt werden.

In Küchen und Esszimmern kann auch ein Lowboard für viel Abwechslung und Kreativität sorgen. Speisen und Getränke können darauf ebenso abgestellt werden, wie Gläser und andere Dekorationsartikel.

Und auch in den Kellerräumen sorgt ein Lowboard für viel Stauraum und gut genutztem Platz. Werkzeuge und andere Kleinteile werden hier schnell ein zu Hause finden. Egal wo man ein Lowboard einsetzt, dieses perfekte Möbelstück darf in keiner Wohnung mehr fehlen.

Schwebeboard

Das Schwebeboard schwebt buchstäblich im Raum. Es ist ein leichter Schrank, der in einer wunsch- oder bedarfsgerechten Höhe an der Wand angebracht wird. Damit sich das Schwebeboard von einem Hängeschrank abgrenzt, muss es von seiner Bauweise her leicht sein. Dementsprechend leicht und ausgewählt ist auch der Inhalt.

Der Vorteil eines Schwebeboards ist die Raumnutzung der ansonsten leeren Wand. Wie hoch das Schwebeboard platziert wird, entscheidet sein Benutzer.

Eine gekonnte und geschickte Einrichtung kann die Kombination aus Lowboard und Schwebeboard sein. Zwischen beiden Boards verbleibt ausreichend Platz, um das Lowboard zum Abstellen zu nutzen. Das Schwebeboard wird in aller Regel in Augenhöhe der Erwachsenen montiert.

Mit ganzer oder teilweiser Glaswand hat es den Charakter einer Vitrine. Die einen präsentieren hier ihre Siegerpokale, andere eine buchstäblich leichte Bettlektüre.

Aufgrund seiner Höhe kann die Oberfläche des Schwebeboards nur selten als Abstell- oder Ablagefläche genutzt werden. Es erfüllt seinen Sinn und Zweck dadurch, dass die ansonsten freie Wandfläche sinnvoll genutzt wird.

Dem Bewohner muss bewusst sein, dass er als Mieter beim Verlassen der Wohnung die mit einem Schwebeboard zwangsläufig verbundenen Dübellöcher sauber schließen muss. Das Möbel muss fachgerecht und vor allem genau montiert sein - denn auch eine Schräge von nur wenigen Millimetern fällt unangenehm ins Auge.

Tipps zur Auswahl

Sideboards gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Für welches Modell man sich entscheidet, hängt zum einen vom gegebenen Einrichtungsstil ab.

Wer modern und minimalistisch lebt, wird sich beispielsweise eher für ein Sideboard in Hochglanzoptik als ein Modell im Landhausstil entscheiden. Auch farblich sollte es zur restlichen Einrichtung passen, sofern man daraus nicht gerade einen besonderen Eyecatcher machen möchte.

Des Weiteren ist auf die Größe zu achen; hierbei ist entscheidend, wofür man das Board nutzen möchte. So finden kleine Gegenstände besser in Schubladen ihren Platz, während man Aktenordner und Co. hinter den Schranktüren platzieren kann.

In diesem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, dass man mit dem richtigen Sideboard einen Raum auch ganz anders wirken lassen kann. So sollte beispielsweise für kleine Räume schmale und lange Modelle gewählt werden, damit das Zimmer entsprechend länger und größer wirkt.

Auch auf eine gute Qualität kommt es an. Das Möbelstück sollte solide verarbeitet sein, um sicher zu gehen, dass man auch einige Jahre lang Freude daran haben kann.

Hat man sich für ein Sideboard entschieden, gilt es, es richtig in Szene zu setzen. Bei der Dekoration sollten einige Punkte beachtet werden. Lassen Sie sich von unseren Dekoideen inspirieren - informieren Sie sich hier.