Teelichter - Arten, Verwendung und Tipps zur sicheren und dekorativen Positionierung

Teelichter erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie haben sowohl einen praktischen Nutzen; zudem spenden sie ein sehr behagliches Licht. Besonders in der dunklen Jahreszeit sorgen sie für eine gemütliche Stimmung. Informieren Sie sich über die Vielfalt der Teelichter und holen Sie sich Tipps zur sicheren Positionierung sowie zur gelungenen Dekoration.

Von Kathrin Schramm

Teelichter - Merkmale und Funktion

Bei einem Teelicht - es wird auch als Rechaudkerze bezeichnet - handelt es sich um eine kleine runde Kerze mit nahezu keiner Rußbildung. Sie ist in einen Becher aus Aluminium oder Glas eingesetzt; manchmal kommt auch ein entsprechend wärmebeständiger Kunststoff zur Anwendung.

Es gibt sie in der klassischen sowie der etwas größeren Ausführung; außerdem finden sich sämtliche Farben. Typisch ist, dass das Licht mit kleiner bis mittelgroßer Flamme und besonders ruhig brennt.

Das Wachs kann komplett ab, bedingt durch den wärmeleitfähigen Behälter aus Aluminium. Dieser wird somit nach kurzer Zeit auch sehr warm, was die Nutzung eines speziellen Teelichthalters sinnvoll bis nötig macht. In der Mitte des Teelichts befindet sich der Dochthalter mit Docht.

Teelichter weisen Qualitätsunterschiede auf. So hängt es von der Art und Qualität des Wachses ab, wie lange ein Teelicht brennt.

Auch die Qualität des Dochts ist hierfür entscheidend, ebenso wie für die Rußbildung. Nicht immer also ist der günstige Sonderposten also auch wirklich die wirtschaftlichere Alternative.

Teelichter werden traditionell zum warmhalten von Tee auf den Stövchen benutzt
Teelichter werden traditionell zum warmhalten von Tee auf den Stövchen benutzt

Teelichter können unterschiedliche Funktionen haben. So werden sie traditionell - wie der Name bereits verrät - zum Warmhalten einer Teekanne auf einem Stövchen genutzt.

Des Weiteren gibt es Varianten, die einen angenehmen Duft verbreiten, was beispielsweise besonders während der Herbst- und Winterzeit gerne genutzt wird. Zudem nutzt man es auch rein dekorativ, z.B. in Windlichtern oder diversen Dekofiguren.

Unterschiedliche Arten von Teelichtern

Teelicht ist nicht gleich Teelicht. Die beliebten kleinen Lichtquellen unterscheiden sich sowohl in ihrer Brenndauer als auch in der Optik und in der Anwendung. Manchmal sogar im Geruch. Lesen Sie hier nach, welche typischen Teelichtsorten es gibt.

Das klassische Teelicht

Betrachten wir zuerst einmal das klassische Teelicht. Woher hat es eigentlich seinen Namen? Richtig: Ursprünglich wurde es zum Warmhalten von Getränken - vorwiegend Tees - eingesetzt.

In Warmhalteplatten und Stövchen gibt es während seiner Brenndauer Wärme an die darüber stehende Kanne ab. Sein Name ist also eigentlich falsch gewählt, denn in seiner Funktion geht es nicht um Licht, sondern um Wärme. In seiner Funktion als Lichtquelle wurde es erst später genutzt.

Als behagliche Lichtquelle im Windlicht
Duftlampe mit Teelicht
Duftlampe mit Teelicht

Natürlich leuchtet auch ein Teelicht unter einer Teekanne gemütlich und verbreitet eine heimelige Atmosphäre. Noch gemütlicher jedoch wirkt es, wenn es in Windlichtern oder anderen bunt bemalten Gläsern zum Einsatz kommt.

Hier ist das Teelicht eine ideale Lichtquelle. Dank seiner dünnen Metallschale steht es von selbst, und auch bei langer Brenndauer kann kein Wachs aus- oder abfließen.

Ist sein Wachs verbraucht, kann es problemlos ausgetauscht und entsorgt werden. In dieser Beziehung bietet ein Teelicht klare Vorteile gegenüber einer normalen Kerze.

Mit der Zeit entstanden Abwandlungen des klassischen Teelichts. Die Metallschalen wurden größer, die Dochte dicker. So können größere Flammen und ein hellerer Lichtschein erzielt werden, die in größeren Windlichtern und Laternen Anwendung finden.

Gläserne Teelichthalter wurden entworfen, in die ein Teelicht exakt eingepasst werden kann, und ohne seine metallene Umhüllung Verwendung findet. Um das Teelicht noch dekorativer zu machen, wurde mit Farben experimentiert. Mittlerweile sind Teelichter in jeder gewünschten Farbe zu erhalten.

Teelichter als behagliche Lichtquellen
Teelichter als behagliche Lichtquellen

Duftteelichter

Natürlich ließen dann auch die Duftvarianten nicht lange auf sich warten. Teelichter mit Vanille- oder Rosenaroma verwandeln Räume in stimmungsvolle Oasen.

Manche Duftnoten sind auch mit einer Funktion ausgestattet, so sind sie zum Beispiel Rauchschlucker. In kunstvollen Verpackungen sind Teelichter ein beliebtes Mitbringsel und eine dekorative Aufmerksamkeit.

Rotes brennendes Teelicht, im Hintergrund Weihnachtskugeln
Rotes brennendes Teelicht, im Hintergrund Weihnachtskugeln

Motivteelichter

Besonders bei Kindern sowie zu speziellen Anlässen sind auch Motivteelichter sehr beliebt. Dabei handelt es sich im Prinzip um kleine Kerzen, die sich jedoch in einem Teelichthalter befinden.

So gibt es etwa Hasen zu Ostern oder Sterne zu Weihnachten. Auch farblich finden sich unzählige Variationen.

Schwimmteelichter

Schwimmkerzen sind Verwandte der beliebten Teelichter. Jedoch kommen sie ohne schützende Ummantelung aus.

Ihre Form ist nach unten gewölbt, weshalb sie als Standkerzen ungeeignet sind. Ihr Docht hat eine Dicke, die die Flamme so kontrolliert hält, dass sie das Wachs nicht bis ganz zum Rand hin schmilzt. Dass Schwimmkerzen nicht untergehen liegt daran, dass ihr Wachs eine geringere Dichte als das Wasser aufweist, und sie deshalb wie ein Korken an der Oberfläche bleiben.

Das Teelicht sicher positionieren

Leicht zu bedienen, günstiger Preis und ein dezentes Leuchten, das einfach jeden Raum im Handumdrehen in ein romantisches Licht taucht. Keine Frage, Teelichter sind ungemein praktische und zugleich stilvolle Lichtquellen fürs Haus, aber auch für den Garten.

Doch: sicher ist sicher. Auch wenn das Teelicht auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt - Wärme und die kleine, offene Flamme sind nicht zu unterschätzen. Wir zeigen, wie Sie das gute Stück sicher positionieren.

Auf einen Sicherheitsabstand achten

Zum einen entwickeln sie eine enorme Wärme, zum anderen kann die Flamme zum Beispiel bei Windzug relativ hoch werden. Deshalb ist es umso wichtiger, alle brennbaren Objekte rund ums Teelicht in sichere Entfernung zu bringen.

Dies gilt auch für den Raum oberhalb des Teelichts:

  • Hängende Blumenampeln
  • Bilder an der Wand und
  • andere Gefahrenquellen

sind rundherum tabu.

Für einen festen Stand sorgen

Eine weitere potentielle Gefahrenquelle lauert in der Standfestigkeit: Weil Teelichter sehr leicht sind, können sie auch relativ schnell umfallen oder kippen - und damit nicht nur für Wachsflecken, sondern im schlimmsten Fall für einen Feuerausbruch sorgen.

Ein fester Stand ist somit besonders wichtig. Praktisch sind vorgefertigte Teelicht-Halter, die vom schlichten Glasbehältnis bis zum extravaganten Deko-Objekt reichen. Auch hier sollten die Halter zuvor auf Herz und Nieren überprüft werden.

Dabei erfüllen die praktischen Helfer noch einen weiteren Zweck: Sie schützen die Unterlage vor der Wärmeeinwirkung, die vom Licht im Mini-Format ausgeht. Dies ist insbesondere bei empfindlichen Materialien wie Holz (Kommode, Sideboard, Tisch) oder Stoff (Tischdecke) wichtig.

Übrigens: Wie jede offene Flamme sollten Sie auch das Teelicht nicht unbeaufsichtigt lassen - auch bei fester Positionierung auf feuerfestem Untergrund.

Auch Teelichter sollten sicher positioniert werden
Auch Teelichter sollten sicher positioniert werden

Tipps zur Verwendung und Dekoration

Teelichter eignen sich besonders gut zum Dekorieren. Allein schon in einem passenden hübsch anzusehenden Teelichthalter sorgen sie für Gemütlichkeit, besonders dann, wenn es sich um eine duftende Variante handelt.

In der Weihnachtsszeit finden sich unter den zahlreichen Dekoobjekten auch kleine Lichthäuser, in die man ein Teelicht setzen kann. Auch als Tischdekoration sind die kleinen Lichter immer gerne gesehen. Diese lassen sich beispielsweise

  • in leeren Weingläsern
  • in kleinen Glasgefäßen, die man in eine Papiertüte stellt
  • als Mini-Adventskranz
  • maritim in Kombination mit Muscheln oder
  • in kleinen Einmachgläsern, um die man ein dickes Band wickelt

aufstellen.

Schwimmkerzen effektvoll präsentieren

Kerzenlicht sieht in Verbindung mit Wasser immer besonders aus. Einige Tipps für die Dekoration mit Schwimmkerzen zeigen wir im Folgenden.

Im Gartenteich

In einem Gartenteich können Sie Schwimmkerzen ganz besonders effektvoll präsentieren, wenn Sie sie nicht einzeln, sondern in kleinen Grüppchen schwimmen lassen. Damit das gelingen kann, hilft ein kleiner Trick: Ziehen Sie einen längeren Perlonfaden durch eine dünne Nadel.

Wärmen Sie dann die Nadel gut an, und stechen Sie so weit unten als möglich durch eine Kerze durch. So fädeln Sie die Kerze an ihrem unteren Ende auf. Haben sie auf diese Weise mehrere Kerzen zu einer Kette verbunden, entfernen Sie einfach die Nadel und knoten den Faden zu. Fertig ist eine schwimmende Insel.

Zuhause

Doch Schwimmkerzen können auch in Innenräumen hervorragend zur Geltung kommen. Am schönsten wirken sie in großen Glasgefäßen, da das Glas das Licht der Kerzen noch einmal bricht und wiederspiegelt. Zudem ist eine Kerze mit einer Glaswand als Begrenzung auch gut gesichert.

Optimal zur Geltung kommt das Arrangement, wenn Sie das Gefäß nur etwa zu einem Drittel mit Wasser füllen. Die Kerze bleibt so auch vor Zugluft geschützt und hat eine vergleichbar höhere Brenndauer. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Kerzen ins Wasser geben, sonst besteht die Gefahr, dass das Glas durch zu große Hitzeentwicklung springen kann.

Sehr effektvoll wirken auch verschiedene Glas-Dekosteine in der passenden Farbe. Einen asiatischen Anklang erzielen Sie, wenn Sie zusätzlich zu den Schwimmkerzen noch schwimmende Blüten oder Blumenköpfe in das Wasser geben. Auch langstielige Blumen eignen sich gut zur Kombination mit Schwimmkerzen, jedoch sollten sie sparsam verwendet werden, damit die Gefahr des Anbrennens ausgeschlossen werden kann.