Türstopper: Funktion, Arten und Tipps zur Auswahl
Türstopper haben die Aufgabe, eine Tür vor dem Zufallen zu bewahren, indem sie sie aufgrund ihres Gewichtes aufhalten. Ihre Gegenspieler, die Türdämpfer, Türpolster oder Türpuffer, verhindern, dass eine Tür mit lautem Krach zuschlägt, bewahren Finger vor dem Eingeklemmtwerden und schützen die Wand hinter der Tür vor Kratzern. Lesen Sie über die Vielfalt der Türstopper und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.
Türstopper: Merkmale und Funktion
Bei einem Türstopper handelt es sich um einen Gegenstand, der sozusagen als Puffer dient: eine sich öffnende Tür wird von diesem gestoppt, sodass ein Schlagen gegen Möbel oder die Wand verhindert werden kann. Der ist so angebracht bzw. positioniert, dass man die Tür trotzdem möglichst weit öffnen kann.
Türstopper gibt es in unterschiedlichen Variationen. Man kann sie sowohl auf den Boden stellen als auch an der Wand fixieren. Die Bodenvariante kann dabei dank hohen Eigengewichts der Tür standhalten, oder aber sie wird mittels Schraube im Bodenbelag befestigt.
Arten und Variationen
Die verbreitetste Variante ist der Türstopper auf dem Boden. Ist er an der Wand befestigt, stößt die Tür mit der Klinke bzw. dem Griff dagegen. Je nach Raum oder auch Bodenbelag - bei einer Fußbodenheizung etwa kann nicht in den Boden gebohrt werden - macht das eine oder das andere Modell mehr Sinn.
Klassische Türstopper aus schwerem Material
Herkömmliche Türstopper müssen vor allem eins sein: schwer. Da man sie, ähnlich dem sprichwörtlichen Fuß in der Tür, bei geöffneter Tür auf dem Fußboden platziert, lastet das gesamte Gewicht der Tür auf ihnen.
Gerade bei hohen und schweren Altbautüren haben Türstopper einiges auszuhalten. Vielfach werden sie deshalb aus Gusseisen gefertigt und erinnern an Gewichte oder Stahlkugeln.
Damit der Fußboden nicht zerkratzt, sind moderne eiserne Türstopper mit einer Gummischicht überzogen. Diese bewahrt sie zugleich vor dem Verrutschen. Die Oberfläche dieser Türstopper passt sich den verschiedensten Einrichtungsstilen an, vom gebürsteten Chrom bis zum schreienden Lack-Pink ist alles denkbar.
Türstopper aus Stoff
In letzter Zeit setzen sich allerdings immer mehr sandsackähnliche Türstopper durch. Sie sind zumeist aus einer robusten Stoffaußenhülle, beispielsweise Canvas, gefertigt, und verfügen über eine schwerwiegende Füllung.
Diese Türstopper gibt es in diversen Formen, vom einfachen Sack über Motive wie Hunde oder kleine Häuser. Wenn die Stoffe hübsch gemustert sind, passen diese Türstopper ideal zur Landhauseinrichtung.
Türstopper für Glastüren
Glas stellt natürlich ein vergleichsweise empfindliches Material für eine Tür dar. Auch für dieses finden sich auf dem Markt besondere Türstopper. Lesen Sie hier, worauf es bei Glastüren bei der Wahl des richtigen Modells ankommt.
Türkeile
Am einfachsten ist es wohl, einen Türkeil als Türstopper zu nutzen. Er wird unter die Tür geschoben und verhindert, dass diese sich weiter schließt. Seine Keilform bringt den Vorteil mit sich, dass er flexibel unter jeder Tür einsetzbar ist.
Magnettürstopper
Magnettürstopper werden im Boen montiert. Sie bestehen aus einem Magnetring sowie dem Gegenstück, welches gefedert ist. Den Ring fixiert man am unteren Türende; der Stopper wird im Boden verschraubt.
Türpolster aus Tau
Ein ebenso simples wie geniales Türpolster ist ein kurzes Stück Tau, dessen beiden Enden mit jeweils einer Schlaufe über die Türklinke gestülpt werden. So kann die Tür selbst bei Durchzug nicht geräuschvoll zufallen.
Dieses Prinzip nutzt auch das klassische Türpolster - ein gepolstertes Stoffrechteck mit zwei Schlaufen. Es ist aber auch aus Leder erhältlich.
Türpuffer zur Anbringung an der Wand
Der Türpuffer ist zumeist hinter der Tür an der Wand angebracht und verhindert durch seine gummierte Oberfläche, dass die Tür beim zu plötzlichen Aufreißen an die Wand schrammt. Auch ihn gibt es in verschiedensten Ausführungen, von der Edelstahlvariante mit Gummikappe bis hin zu einem simplen Gummipunkt, der an die Wand geklebt wird - je nachdem, wieviel Abstand die Tür von der Wand haben soll.
Türdämpfer zur Anbringung an der Tür
Türdämpfer werden direkt in oder an die Tür montiert; hierbei handelt es sich um Bauteile, die verhindern, dass eine Tür schnell zuschlägt, da sie das natürliche Zuklappen verlangsamen, indem sie den Schwung bremsen. Für Zimmertüren eignen sich hier so genannte Universal-Türdämpfer, da diese für die meisten Türmodelle passend sind.
Türfeststeller als Alternative
Alternativ zu gängigen Türtsoppern können auch so genannte Türfeststeller genutzt werden. Sie kommen vor allen Dingen im Außenbereich gerne zum Einsatz.
Aus diesem Grund finden sich meist Modelle aus robustem Edelstahl oder rostfreien Aluminium. Sie bestehen aus einer Kolbenstange, die man zum Feststellen der Tür in der gewünschten Position einfach heruntertreten muss. Durch eine Federung erfolgt die Fixierung am Boden; tritt man eine Platte üer dem Gehäuse runter, wird die Arretierung wieder gelöst.
Tipps zur Auswahl
Das Angebot an Türstoppern ist groß. Neben der Tatsache, dass unterschiedliche Anbringungsmöglichkeiten bestehen, ist außerdem für jeden Einrichtungsstil das passende Modell zu finden.
Modelle, die keine Rückstände hinterlassen
Damit Türen nicht an die Wand oder Möbelstücke anschlagen bzw. durch einen Windstoß oder ungeschickte Kinderhände zugeschlagen werden, empfiehlt sich das Anbringen von Türstoppern. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Materialien, Designs und Größen. Befestigt werden sie oft durch Anbohren oder Kleben, was nach der Entfernung unschöne Kleberückstände und Bohrlöcher am Boden oder an der Wand hinterlässt.
Wer solche Rückstände vermeiden möchte, sollte auf Türstopper zurückgreifen, die ohne Bohren und Kleben ihren Zweck erfüllen. Hier gibt es zwei verschiedene Arten zur Auswahl: Bodenstopper verhindern das Aufschlagen von Türen und damit das Anschlagen an die Wand oder an Einrichtungsgegenstände und Türklemmen verhindern das unbeabsichtigte Zuschlagen von Türen. Beide Arten werden sowohl in Baumärkten, in großen Kaufhäusern sowie über das Internet angeboten.
Türstopper aus Edelstahl
Damit auch Türstopper, die nicht am Boden festgeschraubt sind, beim Türanschlag nicht ihre Position verändern, müssen sie ein gewisses Eigengewicht vorweisen. Als Material kommt hier vor allem Edelstahl in Frage. Edelstahl ist nicht nur schwer, sondern auch optisch ein Blickfang.
Türstopper aus Edelstahl haben trotz ihrer geringen Größe ein Gewicht von über einem Kilogramm. Das Eigengewicht und ein rutschfester Untergrund verhindern auch beim Anschlag schwerer Türen ein Wegrutschen des Stoppers.
Damit die Tür beim Aufschlagen nicht beschädigt wird, sind Türstopper aus Edelstahl mit Gummiringen ausgestattet. Diese Gummiringe sorgen dafür, dass der Anschlag gedämpft wird.
Edelstahltürstopper gibt es in verschiedenen Größen und Gewichten. Je nach Schwere der Tür sollten leichte oder schwere Türstopper zum Einsatz kommen.
Türklemmen aus stoßdämpfendem Material
Türstopper, die das Zuschlagen von Türen verhindern, sind aus weichem und stoßdämpfendem Material gefertigt. Hierfür kommt zum Beispiel
- Silikon
- Gummi oder
- Kunststoff
in Frage. Diese so genannten Türklemmen werden einfach um die Klinken gehängt. Ein Schließen der Türen ist nun nicht mehr möglich.
Für Familien mit Kleinkindern bedeutet das zugleich, dass sie keine durch das Zuschlagen von Türen verursachten Fingerquetschungen mehr befürchten müssen. Das dämpfende Material der Türklemmen sorgt zudem für ein fast lautloses Anschlagen der Türen an den Türrahmen. Weder Tür noch Rahmen werden beschädigt und die Klemmen können bei Bedarf problemlos abgenommen werden.
Türstopper am Boden oder an der Tür?
Türstopper dämpfen den Stoß der Tür gegen die Wand oder gegen einen anderen Gegenstand. Zudem können Türstopper dafür sorgen, dass die Tür sich nur bis zu einem gewissen Winkel öffnen lässt und so der Kontakt mit einer Anschlagsstelle ganz vermieden wird. Je nach Zweck der Anbringung, örtlichen Gegebenheiten und individuellen Vorstellungen kann ein Türstopper entweder am Boden oder direkt an der Tür angebracht werden.
Vor- und Nachteile von Türstoppern am Boden
Ein Türstopper am Boden hat den entscheidenden Vorteil, dass die Anbringung so erfolgen kann, dass es zu gar keinem Kontakt zwischen Tür und Wand bzw. Gegenständen kommt. So sind keine Beschädigungen, Kratzer und Gummiabfärbungen an Möbelstücken und Wänden zu befürchten.
Mit einem Türstopper am Boden kann der Öffnungswinkel der Tür nach individuellen Vorstellungen verkleinert werden, was auch die Scharniere schont. Zudem kann ein Bodenstopper auch das Zufallen einer Tür verhindern. Schwere Edelstahltürstopper können je nach Bedarf problemlos umplaziert werden, da sie nicht wie herkömmliche Kunstoff oder Gummitürstopper am Boden festgeschraubt werden müssen.
Allerdings haben Türstopper, die am Boden montiert werden, auch Nachteile. So wird man beim Saugen und Wischen von festmontierten Stoppern behindert. Zudem besteht die Gefahr, den Stopper zu übersehen und über diesen zu stolpern. In Mietwohnung ist das Festschrauben von Türstoppern auf dem Boden oftmals sogar untersagt, da ein Anschrauben immer mit einer Beschädigung einhergeht.
Vor- und Nachteile von Türstoppern an der Tür
Türstopper an der Tür können entweder bereits zur Ausstattung der Tür gehören oder aber nachträglich montiert werden. Die einfachste Möglichkeit, den Anschlag einer Tür zu dämmen, ist das Anbringen kleiner Kunststoff- oder Gummiaufkleber an die Türklinke.
Diese Aufkleber sind in transparenter Ausführung unauffällig und nicht störend. Sie sind in jedem Baumarkt erhältlich und dämpfen trotz ihrer geringen Größe selbst harte Stöße.
Türstopper, die an der Tür angebracht werden, eignen sich vor allem für Türen, die sich aufgrund Platzmangels nicht weit öffnen lassen und der maximale Öffnungswinkel voll ausgenutzt werden soll. Ein Stopper am Boden verhindert das ständige Anstoßen an Möbel und andere Gegenstände. Sorgen nicht Gegenstände, sondern Wände für einen verkleinerten Öffnungswinkel, können Türstopper auch direkt an die Wand angebohrt werden.
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