Wäschetrockner - Wann sinnvoll und für wen zu empfehlen?

Der Wäschetrockner ist ein praktischer Helfer beim Erledigen der Wäschearbeit. Das Aufhängen und wieder Abhängen der Wäsche auf den bzw. vom Wäscheständer entfällt und oftmals kann man sich dank spezieller "Knitterschutz"-Programme auch das Bügeln hinterher sparen. Das elektrische Gerät wird häufig zusammen mit der Waschmaschine gekauft. Lesen Sie über die Vorzüge des Wäschetrockners.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Was ist ein Wäschetrockner und für wen ist er zu empfehlen?

Sobald mal wieder ein Waschtag ansteht, graut es vielen Menschen bereits vor dem Auf- und wieder Abhängen der Wäschestücke. Dies kann je nach Wäscheberg einige Zeit dauern und kann mit zahlreichen Socken und Co. auch sehr schnell auf die Nerven gehen.

Gibt es zudem drinnen keine optisch gut lösbare Möglichkeit und spielt das Wetter nicht mit, um die Wäsche draußen aufzuhängen, müssen Wohn- oder Schlafzimmer herhalten. Um solche Probleme zu vermeiden, entscheiden sich viele Menschen für einen Trockner.

Wie funktioniert der Wäschetrockner?

Die Wäsche wird von der Maschine gleich in den danebenstehenden Wäschetrockner gelegt. Ein Knopfdruck und nach vergleichsweise kurzer Zeit ist die Kleidung trocken.

Es gibt verschiedene Arten von Trocknern. Grundsätzlich erzeugen diese Geräte jedoch warme Luft und trocknen die Wäschestücke durch ständige Trommelbewegung.

Dadurch kommt es zudem zur Aufrichtung der Fasern, was zu einer besonders weichen Wäsche führt. Auf die Anwendung von Weichspüler kann man somit beim Waschen verzichten.

Für wen lohnt sich der Wäschetrockner?

In der Regel werden Waschmaschine und Trockner gleichzeitig gekauft. Oder aber der Trockner folgt nach einiger Zeit, wenn man das klassische Trocknen der Wäsche doch als lästiger empfindet als bislang angenommen.

Doch dies allein sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein, der für oder gegen einen Trockner spricht. Wie sieht es mit dem Energieverbrauch und den Kosten aus? Für wen lohnt sich der Kauf eines Trockners tatsächlich?

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, sich ein paar Fragen zu stellen:

  • Aus wie vielen Personen besteht der Haushalt?
  • Ist es möglich, die Wäsche draußen auf dem Balkon oder im Garten zu trocknen?
  • Ist das Trocknen in der Wohnung gut möglich, sodass ein übermäßiges Lüften nicht nötig ist?
  • Ist die Wohnung generell eher anfällig für Feuchtigkeit?
  • Wie sehr stören einen Wäscheständer und Co.?
  • Mag man weiche Wäsche besonders gerne?
  • Ist man bereit, höhere Umweltbelastungen und Stromkosten in Kauf zu nehmen?

Vor allem in einem Haushalt mit mehr als drei Personen kann der Kauf eines Trockners sinnvoll sein, besonders auch dann, wenn man Kinder hat und/oder Sportler darunter sind, denn in diesen Fällen wird häufiger gewaschen. Besteht die Möglichkeit, die Wäsche draußen zu trocknen, muss ein Trockner möglicherweise nicht unbedingt sein.

Im Winter muss man jedoch dann drinnen trocknen. Geht dies ohne übermäßiges Lüften und ist die Wohnung nicht sehr anfällig für Feuchtigkeit, ist auch dies möglich.

Allerdings stören sich viele Menschen an dem Wäscheständer in der Wohnung. Mag man es besonders ordentlich, wird man mehr Freude an einem Trockner haben. Dies ist auch dann der Fall, wenn man die Wäsche besonders kuschelig mag.

Schließlich sind auch die Kosten nicht zu vernachlässigen. Dabei sind sowohl die Anschaffungs- als auch die Stromkosten zu nennen. Hinzu kommt die zusätzliche Umweltbelastung.

Die Vor- und Nachteile des Wäschetrockners

Ein Wäschetrockner hat viele Vorteile. Vor allem die Zeitersparnis ist hierbei zu nennen. Doch auch die Nachteile sollten nicht unerwähnt bleiben. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.

Vor- und Nachteile eines Trockners
Vorteile des TrocknersNachteile des Trockners
Komfortabler als das WäscheaufhängenHöherer Energieverbrauch
Geringer PlatzbedarfHöhere Anschaffungs- und
Unterhaltungskosten
Immer möglich, egal wann und
bei welchem Wetter
Schnellerer Materialverschleiß
Wäsche ist meist schneller trockenNicht alles ist trocknergeeignet
Kleidungsstücke sind glatterManche Stoffe können eingehen
Wäsche riecht gut und frischLautstärke kann nervig sein

Arten von Wäschetrocknern

Wäschetrockner ist nicht gleich Wäschetrockner - Es gibt unterschiedliche Arten. Beim Ablufttrockner erfolgt ein Transport der feuchten Luft nach draußen. Hier ist entsprechend ein Mauerdurchlass notwendig. Der Energieverbrauch ist recht hoch anzusiedeln.

Des Weiteren gibt es den Kondenstrockner. Die Feuchtigkeit wird in der Wäsche kondensiert, ein Abluftschlauch ist somit nicht nötig. Das entzogene Wasser wird in einem Behälter gesammelt; diesen gilt es regelmäßig zu leeren.

Sehr energieeffizient und sparsam ist der Wärmepumpentrockner. Hier ist mit einer Senkung des Energiebedarfs um bis zu 50 Prozent zu rechnen.

Waschtrockner vereinen Waschmaschine und Wäschetrockner. Somit ist die Platzersparnis hervorzuheben. Allerdings sind Anschaffungskosten und Energieverbrauch höher.

Und schließlich gibt es noch die Wäscheschleudern. Diese sind besonders auch bei viel Handwäsche zu empfehlen, da man sich damit das Auswringen erspart.

Worauf ist bei der Auswahl des Trockners zu achten?

Bei der Auswahl des Wäschetrockners gibt es einige Faktoren, auf die zu achten ist. Besonders wichtig ist natürlich die Energieeffizienz. Trockner der Klasse A+++ sind dabei am sparsamsten.

In Sachen Bauform gilt es, sich die räumlichen Gegebenheiten anzuschauen. Standardmäßig ist mit den Maßen von 85 Zentimeter Höhe und 60 Zentimeter Breite zu rechnen.

Die benötigte Füllmenge macht man abhängig von der Größe des Haushalts. Single- und Zweipersonenhaushalte kommen mit 5 Kilogramm aus, drei bis vier Personen mit 7 oder 8 Kilogramm und ab fünf Personen sollte man sich für einen Trockner mit einer Füllmenge von mindestens 9 Kilogramm entscheiden.

Auch was die Lautstärke angeht, gibt es Unterschiede. Steht der Trockner im Keller, mag dies kein unbedingt bedeutsamer Punkt sein, doch bei Aufstellung in der Wohnung ist es sinnvoll, nach Modellen mit nur 45 dB Ausschau zu halten.

Vor allem bei knitterempfindlichen Textilien ist eine integrierte Zeitsteuerung sinnvoll. Auch wenn beispielsweise ein günstiger Nachtstromtarif vorhanden ist, lässt sich das Gerät so einstellen, dass es über Nacht läuft.

Ein unnötig langes Laufen des Geräts vermeidet man mit einer Sensorsteuerung. Dabei wird die Restfeuchtigkeit der Wäsche erkannt.

Ob man Sonderprogramme benötigt, hängt von dem individuellen Bedarf ab. Es gibt beispielsweise spezielle Programme für Hemden und Blusen, sensible Stoffe wie Wolle und Seide, für Synthetikfasern, aber auch für das Auffrischen der Wäsche oder zum Imprägnieren von Outdoorbekleidung.