Bettwäsche richtig waschen
Haben Sie sich eine schöne, neue Bettwäsche gekauft und sind Sie sich nun unsicher, wie Sie diese pflegen und vor allem waschen sollen? Die Zweifel sind berechtigt, denn beim Waschen von Bettwäsche kann man einiges falsch machen. Brauchen Sie Tipps zur Reinigung Ihrer Bettwäsche? Worauf Sie achten können und sollten, verraten wir Ihnen hier.
Ein Fehler wäre es, die Bettwäsche aus Angst vor Abnutzung nicht oder nur sehr selten zu waschen. Eine qualitative Bettwäsche ist so ausgelegt, dass sie auch sehr viele und häufige Wäschen gut überstehen kann.
Empfohlen wird eine Wäsche alle zwei Wochen; im Sommer, wenn man vermehrt schwitzt, sollte man diese Aufgabe einmal wöchentlich erledigen. Bei eventuellen Verschmutzungen handelt man bestenfalls sofort.
Die Reinigungswirkung ist optimaler, wenn Sie die Bettwäsche nicht allzu selten waschen. Abgesehen von der Waschtauglichkeit ist es aber natürlich aus hygienischen Gründen notwendig, die Bettwäsche regelmäßig zu waschen.
Vorwaschen
In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie die Bettwäsche ein- oder zweimal gründlich vorwaschen, bevor Sie sie das erste Mal benutzen. Neue Textilien sind grundsätzlich mit einer Apprettur versehen, damit sie besser in Form bleiben und ansprechender präsentiert werden können.
Bedenken Sie auch, durch wie viele Hände Ihre neue Bettwäsche gegangen ist, bis Sie sie zuhause auspacken konnten. Nehmen Sie sich also die Zeit, sie ein- oder auch zweimal gründlich in der Waschmaschine zu waschen, auch wenn sie einen ganz sauberen Eindruck macht. Manche Menschen reagieren empfindlich und mit Allergien auf die in der Apprettur enthaltenen Stoffe, beugen Sie also vor.
Waschvorgang
Generell gilt: Bettwäsche sollte möglichst separat von anderen Wäschestücken gereinigt werden. Diese können je nach Art nicht so heiß gewaschen werden; zudem kommt es - besonders bei den ersten Waschvorgängen - auch mal zum Abfärben der neuen Bettwäsche.
Die benutzte Bettwäsche können Sie bei bis zu 90 Grad in der Maschine waschen, sofern es sich um ein herkömmliches Baumwollgewebe handelt. Feinere Stoffe und Textilien wie zum Beispiel Seide oder Leinen sollten Sie nicht ganz so heiß waschen. Achten Sie auf die Pflegeanleitung auf dem eingenähten Etikett, dann können Sie im Prinzip nichts falsch machen.
Bunte Bettwäsche waschen
Handelt es sich um bunte Bettwäsche, sollte man diese möglichst nicht zu heiß waschen, um ein vorzeitliches Verblassen der Farben zu vermeiden. 60 Grad Celsius sind in der Regel ausreichend; auch bei 40 Grad sollte die Wäsche sauber werden, sofern sie nicht übermäßig verschmutzt ist.
Wer Sorge hat, die Bettwäsche könnte bei diesen Temperaturen nicht keimfrei sauber werden, kann ein Desinfektionsmittel bzw. einen speziellen Hygienespüler hinzufügen; so werden schon ab 30 Grad Celsius mögliche Keime beseitigt. Um den Druck und die Farben zu schonen, wird empfohlen, die Bettwäsche auf links zu drehen. Das Waschen im Set erspart die Sortierung weiterer (Bett-)Wäschestücke nach Farben.
Weiße Bettwäsche waschen
Auch bei weißer Bettwäsche hilft ein Blick auf das Etikett; sie kann häufig je nach Gewebeart auch mit dem Kochwäscheprogramm bei 95 Grad Celsius gewaschen werden. Natürlich ist auch hier eine niedrigere Temperatur möglich und in Sachen Energiesparen anzustreben; mit einem Hygienespüler kann nachgeholfen werden.
Gegen einen Grauschleier kann man mit einem Bleichmittel angehen. Alternativ empfiehlt sich ein Vollwaschmittel in Pulverform mit enthaltenem Bleichmittel - dieses hat auch eine desinfizierende Wirkung.
Verunreinigte Bettwäsche waschen
Ab und zu - bei Kindern etwas häufiger - kann es auch zu Veschmutzungen der Bettwäsche kommen, sei es weil der Nachwuchs sich in der Phase des Trockenwerdens befindet, oder weil die Marmelade beim Frühstück im Bett neben dem Brötchen gelandet ist - Möglichkeiten und Arten der Verunreinigung gibt es viele. Hilfreich ist es, die Flecken mit Gallseife einzureiben und die Bettwäsche etwa eine Stunde im lauwarmen Wasser einzuweichen.
Anschließend spült man es mit klarem Wasser aus und steckt es in die Waschmaschine. Gewaschen wird beispielsweise bei 40 oder 60 Grad, je nach Verschmutzungsgrad - für weiße Wäsche nutzt man ein Vollwaschmittel.
Generelle Temperaturempfehlungen
Bei der Wahl der Waschtemperatur sollte man sich stets an die Angaben auf dem Etikett halten. Generell gibt es jedoch ebenso Empfehlungen:
- Baumwolle: bunt bis 60 Grad, weiß bis 95 Grad Celsius
- Biber: bunt bis 60 Grad, weiß bis 95 Grad Celsius
- Frottee: bunt bis 60 Grad, weiß bis 95 Grad Celsius
- Linon: bunt bis 60 Grad, weiß bis 95 Grad Celsius
- Seersucker: bis 40 Grad Celsius
- Maco-Satin: bis 40 Grad Celsius
- Satin: bis 40 Grad Celsius
- Jersey: reine Baumwolle bis 60 Grad, mit Seidenanteil bis 30 Grad Celsius
- Seide: bis 30 Grad Celsius
- Mikrofaser: bis 60 Grad Celsius
Verwendung von Weichspüler?
Denken Sie auch daran, dass ein Weichspüler das Textil zwar angenehm und weich werden lässt, dass er aber immer auch mit einer Duftnote ausgestattet ist. Aufsteigende Duftstoffe können besonders nachts bei dem intensiven Kontakt mit dem Kopfkissen zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindelgefühlen führen. Nicht alle Menschen reagieren gleichermaßen empfindlich, hören Sie also auf Ihre innere Stimme und verzichten Sie gegebenenfalls auf den Weichspüler.
Trocknen
Nach dem Waschen können Sie die meisten Bettwäschen unbesorgt in den Wäschetrockner geben. Auch hier wird der Stoff wieder etwas weicher gemacht, da er in der rotierenden Trommel trocknet. Wenn Sie Energie sparen möchten, können Sie Ihre Bettwäsche natürlich auch an der Luft trocknen lassen.