Verfärbte Wäsche richtig behandeln

Die richtige Pflege verfärbter Wäsche kann selbst für geübte Hausfrauen und -männer eine Herausforderung sein. Flecken und Verfärbungen können ein Problem darstellen, das möglichst sofort nach dem Entstehen in Angriff genommen werden muss. Bei der Benutzung von Entfärbern oder Bleichmitteln muss auf die Warnhinweise des Herstellers und die Angaben zur Anwendung geachtet werden.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Fleckenbehandlung

Verfärbungen auf Wäschestücken können die verschiedensten Ursachen haben. Es kann sich um Schmutzflecken handeln, die im normalen Maschinenwaschgang nicht zu beseitigen sind. Schon unsere Großmütter wussten, dass Flecken sich am einfachsten aus der Wäsche entfernen lassen, wenn diese sofort behandelt werden. Dann haben Verschmutzungen keine Chance, tief in das Gewebe einzudringen.

Die Effektivität einiger Hausmittel konnte zwischenzeitlich widerlegt werden. Andere Helferlein konnten sich behaupten und sind auch heute noch so manchem chemischen Mittel nicht nur in ökologischer Hinsicht weit überlegen.

Nun besaßen frühere Generationen nicht unbedingt eine Waschmaschine und der nächste Waschtag lag eventuell in weiter Ferne. Also weichten unsere Vorfahren das Wäschestück ein. Flecken behandelten sie zuvor mit speziellen Fleckenmitteln.

Speziell deswegen, weil jede Art von Verschmutzung auf entsprechende Mittel mehr oder weniger reagiert. Hausmittel nannte man sie zu Großmutters Zeiten, da das Angebot an chemischen Reinigern damals noch nicht so vielfältig war wie heute und oft das Geld für solche Mittel fehlte.

Wachs

Grundsätzlich gilt auch heute noch, dass sich frische Flecken besser beseitigen lassen als alte. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Kerzenwachsflecke auf Tischdecken sollten niemals mit einem Lappen verschmiert werden, sondern besser etwas aushärten, bevor man sie mit dem Bügeleisen oder Haarfön erwärmt. Das flüssige Wachs kann dann ein aufgelegtes Blatt Löschpapier aufnehmen.

Blut

Blutflecken sollten immer eingeweicht werden, bevor das Wäschestück in die Waschmaschine gegeben wird. Hierzu ist kaltes Wasser zu verwenden, ansonsten verbleiben später Ränder. Vor dem Waschmaschinengang kann der Fleck zusätzlich mit einem handelsüblichen Fleckenmittel oder mit Gallseife behandelt werden.

Obst-, Kaffee- und Rotweinflecken

Gallseife wirkt auch, wenn sich auf der Weißwäsche Obstflecken befinden. Ebenso verblassen diese, wenn sie mit Essig oder Zitronensaft behandelt werden.

Kaffeeflecke sollten für ein gutes Waschpulver kein Problem darstellen, diese können sogar bereits angetrocknet sein. Anders sieht es mit Milchkaffeeflecken aus. Sie sollten sofort ausgespült werden.

Ein altes Hausmittel besagt, dass Rotweinflecke sich mit Salz entfernen lassen. Das Ergebnis fällt allerdings nicht immer positiv aus. Daher sollten auch Rotweinflecke besser gleich nach ihrer Entstehung beseitigt werden.

Lästige Verfärbungen und Grauschleier

Verfärbungen können auch auftreten, wenn die Wäsche vor dem Waschen nicht sortiert wurde. Helles sollte unbedingt getrennt von Buntem gewaschen werden. Wer weiße Wäsche mit schwarzen Kleidungsstücken zusammenfügt, erhält Textilien mit einem Grauschleier.

Doch auch bei größter Sorgfalt kann es passieren, dass Wäsche verfärbt. Beispielsweise sondern einige neue Kleidungsstücke vermehrt Farbe ab, die sich an anderen Textilien anlagert. Besonders häufig kommt dies bei roter Wäsche vor. Diese sollte die ersten Male möglichst separat gewaschen werden. Wird dem Spülgang ein Schuss Essig beigefügt, kann das spätere Abfärben zumindest eingedämmt werden.

Tipps zur Behandlung von verfärbter Wäsche

Kommen Knöpfe, Reißverschlüsse, Nieten oder Verzierungen mit Fleckentfernern in Berührung, finden häufig ungewollte chemische Reaktionen statt. Unter anderem können Metallteile rosten. Daher ist es besser, wenn auf diese kein Entfärber gelangt.

Verfärbte Wäsche sollte immer so schnell wie möglich behandelt werden. Damit Waschmittel alle Farbreste beseitigen können, sollte das Wäschestück für einige Stunden in Wasser eingeweicht werden. Diesem kann eventuell ein handelsübliches Fleckensalz beigegeben werden.

Doch Vorsicht! Bunte Wäsche verträgt Fleckenmittel nur bedingt. Womöglich lassen diese die Verfärbung verschwinden und die Farbe des Kleidungsstücks gleich mit. Vorsichtshalber sollte immer die Packungsbeilage des Fleckenmittels beachtet werden. Dieser kann auch entnommen werden, gegen welche Fleckenart das Produkt hilft.

Die vorgeschriebene Dosis darf nicht überschritten werden, um die Gewebefasern nicht zu sehr zu strapazieren. Auch der Umwelt zuliebe sollten Fleckenmittel möglichst sparsam eingesetzt werden.

Ähnliches gilt für den Einsatz von Bleichmitteln und Entfärbern, die Schwefeldioxid oder Chlor enthalten. Sie eignen sich ausschließlich für weiße Textilien aus Naturmaterialien, wie Leinen oder Baumwolle. Für bunte Textilien bietet der Handel spezielle Entfärber an.

Die Warnhinweise der Hersteller müssen bei der Anwendung jeglicher Produkte ernst genommen werden, um gesundheitliche Risiken und Schäden für die Umwelt zu vermeiden. So sollte der direkte Kontakt mit

unbedingt vermieden werden. Außerdem darf der Einsatz von Bleichmitteln nur in gut durchlüfteten Räumen erfolgen.

Hausmittel statt Chemiekeulen

Damit synthetische Gardinen ihren Grauschleier verlieren und ihr ursprüngliches Weiß zurückerhalten, müssen keine chemischen Mittel angewendet werden. Omas Hausmittel können genauso gute Ergebnisse erzielen:

  • Wird dem Waschwasser ein Päckchen Backpulver hinzugegeben, wirkt die Gardine wieder wie neu. Bei Baumwoll- oder Leinenvorhängen sollte Backpulver besser nicht angewendet werden. Hier wird ansonsten das genaue Gegenteil bewirkt. Die Gardine vergilbt.

  • Weiße Wäsche verträgt auch einige Spritzer Essig oder Zitronensaft, die dabei helfen, die Textilien aufhellen.

  • Die Zugabe einiger Tropfen blauer Tinte zum Waschwasser von weißer Wäsche sorgt optisch für einen noch strahlerenden Effekt. Alternativ kann Wäscheblau verwendet werden.