Inhaltsstoffe und Funktion unterschiedlicher Waschhilfsmittel

Waschhilfsmittel haben wichtige Funktionen in der Wäschepflege. Sie schützen die Textilien, erhalten Form und Farbe der Kleidung, wirken gegen Bakterien oder sorgen für weiche, frische Wäsche.

Von Kerstin Ehring

Bleichmittel

Bleichmittel sind wichtige Inhaltsstoffe in Vollwaschmitteln und haben zusätzlich eine desinfizierende Wirkung.

Bleichmittel und optische Aufheller sind wichtige Hilfsmittel gegen Vergilben und Flecken. Sie lösen Verschmutzungen effektiv aus den Fasern und arbeiten bei weißer oder heller Kleidung gegen das Vergrauen der Faser. Die Textilien sehen wieder gleichmäßig hell aus.

Häufig werden spezielle Enzyme verwendet, die Flecken lösen können. Moderne Waschmittel enthalten auch Bleichmittel, die auf Sauerstoffbasis arbeiten und Wasserstoffperoxide freisetzen. Diese wirken am besten in Temperaturbereichen ab 60°C.

Zusätzlich zu Vollwaschmitteln bietet der Handel auch spezielle Fleckensalze oder Fleckentabs an, die bleichend wirken. Die sogenannten Fleckentferner enthalten zusätzlich Bleichaktivatoren, die auch in den unteren Temperaturbereichen ab 30°C wirken.

Color- und Feinwaschmittel enthalten grundsätzlich keine Bleichmittel oder optische Aufheller.

Optische Aufheller

Vergilbte Wäsche sieht ungepflegt aus. Aus diesem Grund wird vielen Vollwaschmitteln ein so genannter optischer Aufheller zugefügt.

Die optischen Aufheller gehören zu Bestandteilen in Vollwaschmitteln, die vor allem für helle bzw. weiße Wäsche vorgesehen sind. Im Gegensatz zur Bleiche entfernen sie keine Flecken, sondern ersetzen bereits ausgewaschene Aufheller in Textilien, um ein weiteres

  • Verblassen,
  • Eingrauen oder
  • Vergilben

zu verhindern. Der Anteil von optischen Aufhellern in Vollwaschmitteln beträgt im Durchschnitt 0,15 Prozent, kann aber auf 0,3 Prozent erhöht werden. Moderne optische Aufheller enthalten spezielle Sulfatverbindungen. Das sogenannte Wäscheblau wird heute kaum mehr verwendet.

Auch Spezialwaschmittel für Gardinen enthalten Bleichmittel und optische Aufheller. Bunte Gardinen und Stores sollten nicht mit diesen Waschmitteln, sondern Color- oder Feinwaschmittel gereinigt werden.

Entkalker

Eine Entkalkung sollte im regelmäßigen Abstand von 1-3 Monaten erfolgen. Das Mittel wird in die leere Waschmaschine gegeben und mit einem 60°C-Waschprogramm kombiniert.

Alle Haushaltsgeräte mit Wasserdurchlauf sollten regelmäßig entkalkt werden. Bei Waschmaschinen sind Kalkablagerungen - entstanden durch hartes Wasser in Verbindung mit hohen Waschtemperaturen - besonders fatal, da sie die Leistung des Gerätes herabsetzen und den Energieverbrauch langfristig erhöhen. Die Lebensdauer der Waschmaschine wird durch Kalkablagerungen deutlich verkürzt.

Spezielle Entkalker pflegen die Waschmaschine. Sie entfernen die vorhandenen Kalkablagerungen, entfernen schlechte Gerüche und beugen neuen Ablagerungen vor. Im Handel werden Entkalker als Tabs zur Nutzung während jeder Wäsche und als Liquid oder Pulver zur Intensivanwendung angeboten.

Hausmittel zum Entkalken

Da Entkalker sehr aggressiv gegen die Ablagerungen vorgehen, wird auch die Verwendung von Essig Essenz oder Zitronensäure empfohlen. Sie sind in Bio Entkalkern enthalten. Eine halbe Tasse Essig kann zur regelmäßigen Gerätepflege auch direkt beim Waschen in die Trommel gegeben werden. Das spart zusätzlich Weichspüler und lässt die Farben der Textilien wieder leuchten.

Hygienespüler

Hygienespüler sind Spülmittel, die zusätzlich zum herkömmlichen Waschmittel zugegeben werden. Da moderne Textilien heute vorwiegend bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden, bieten auch die Hersteller Waschmittel für Temperaturbereiche ab 20°C an.

Keime und Bakterien, die sich in der Wäsche befinden, werden aber erst durch Waschtemperaturen von mindestens 60°C wirksam abgetötet. Ein Hygienespüler reduziert die Zahl der vorhandenen Keime oder Bakterien bereits bei sehr niedrigen Temperaturen um circa 90 Prozent.

Der Einsatz von Hygienespülern wird für Wäsche von Allergikern und Personen mit ansteckenden Erkrankungen ausdrücklich empfohlen. Für Wäsche von gesunden Menschen mit intaktem Immunsystem reichen normale Waschmittel in der Regel aus.

Farbschutz und Weichspüler

Kationische Tenside in Weichspülern lagern sich in die Fasern ein und stören so negative Aufladungen. Zusätzlich sorgen Cyclodextrine für einen angenehmen Duft. Die Wäsche wird weich, frisch und zeigt angenehme Trage- bzw. Gebrauchseigenschaften.

Weichspüler sorgen für weiche Wäsche mit frischem Duft. Der Handel bietet eine große Vielfalt an Weichspülern an. Wenn Textilien im Wäschetrockner getrocknet werden, ist kein zusätzlicher Weichspüler nötig. Die Wäsche ist sehr weich und griffig. Für einen frischen Duft sorgen dann spezielle Trocknertücher.

Trockenstarre durch Weichspüler vorbeugen

Die in Waschmitteln enthaltenen optischen Aufheller und synthetischen Duftstoffe fördern die sogenannte "Trockenstarre" der Wäsche, bei der sich zwischen den Fasern negative elektrostatische Aufladungen aufbauen und die Wäsche hart wird. Zur Minimierung dieser unerwünschten Effekte werden Weichspüler im letzten Spülgang zugefügt.

Welche Textilien nicht mit Weichspüler behandelt werden können

Für bestimmte Textilien - u.a. Hightechkleidung aus synthetischen Fasern - ist der Einsatz von Weichspülern nicht sinnvoll, da die Oberfläche verschlossen wird und die Fasern keinen Schweiß mehr nach außen transportieren können.

Weichspüler sollten nicht bei Textilien angewendet werden, die im Wäschetrockner getrocknet werden. Die Wäsche wird allein durch das Trocknen bei großer Hitze schön weich und griffig.