Wanduhren - Modelle, Einsatzbereiche und Tipps zur Auswahl

Wanduhren haben in erster Linie einen praktischen Nutzen; so dienen sie dem Ablesen der Uhrzeit. Gleichzeitig können sie jedoch auch als dekoratives Element fungieren; in diesem Fall weisen sie etwa besondere Merkmale des entsprechenden Einrichtungsstils auf. Unter den zahlrichen Modellen gibt es auch spezielle Formen, wie z.B. die Kuckucksuhr. Lesen Sie über die Vielfalt der Wanduhren und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kathrin Schramm

Die Vielfalt der Wanduhren — © Silvia Bogdanski - www.fotolia.de

Wanduhren: Merkmale und Einsatzgebiete

Die Wanduhr zählt zu den Großuhren. Sie wird an der Wand angebracht und dient dem Ablesen der Uhrzeit. Dabei erfolgt der Antrieb in der Regel über Batterie; ebenso finden sich aber auch federbetriebenen Automatikuhren.

Im Laufe der Zeit mag die Wanduhr in ihrer Funktion etwas an Bedeutung verloren haben, wird sie mehr und mehr durch Smartphones und Co. ersetzt. Und so stellt sich so mancheiner die Fragen:

Ist die Anschaffung einer Wanduhr heute überhaupt noch sinnvoll? Hat nicht Jedermann eine Armbanduhr, eine Tischuhr auf dem Schreibtisch, eine Uhr im Mobiltelefon oder an seinem Rechner? Brauchen wir so viele Uhren überhaupt?

Doch natürlich sind Wanduhren nach wie vor sinnvoll. Ein Blick genügt, um Informationen über die genau Zeit zu erhalten.

Besonders in Räumen, in denen mehrere Menschen arbeiten oder sich aufhalten, ist eine Wanduhr deshalb eine sinnvolle Anschaffung. In einer Werkshalle zum Beispiel gilt die Uhrzeit der Wanduhr meist als verbindlich. Arbeitspausen wie Vesperpause oder Mittagspause werden nach der Angabe der Wanduhr eingehalten, und sind somit für alle Beschäftigten gleich.

Im öffentlichen Bereich

Im Fitnessbereich beginnen Sportkurse zu der Uhrzeit, die die Wanduhr vorgibt. Ihre Uhrzeit dient als verbindlicher Richtwert, der für alle zugänglich ist, und an dem sich alle orientieren können.

Beispiele dieser Art gibt es viele. Auch auf Bahnhöfen oder in öffentlichen Gebäuden finden sich viele Wanduhren.

Zu Hause

Im privaten Wohnumfeld ist der Einsatz von Wanduhren umstritten und unterliegt meist den persönlichen Vorlieben. Menschen, die zuhause nicht gern eine Armbanduhr tragen, sich aber viel durch die Räumlichkeiten bewegen, können eine Wanduhr in jedem Raum sinnvoll finden.

Wer jedoch die meiste Zeit am selben Platz ist - zum Beispiel an seinem Arbeitsplatz - der wird vielleicht eher eine Tischuhr nutzen. Die Anschaffung einer Wanduhr kann aber auch Geld sparen, da sie die Bereitstellung mehrerer Uhren im selben Raum unnötig macht.

Unerlässlich ist eine Wanduhr eigentlich nur im Badezimmer. Für die meisten Menschen ist es wichtig, die exakte Uhrzeit zu kennen, um anschließend pünktlich zu sein. Da man beim Baden oder Duschen eher selten eine Armbanduhr trägt, kann die Wanduhr hier wichtige Dienste leisten.

Ob Wanduhr oder Standuhr ist eine Grundsatzfrage, die sich sehr häufig an den persönlichen Vorlieben beantworten lässt. In Räumen mit hoher Frequentierung bietet eine Wanduhr zum Beispiel mehrere Vorteile.

Einmal kann sie - da sie an der Wand in einer gewissen Höhe befestigt ist - nicht so leicht umgestoßen werden wie eine Standuhr oder eine Tischuhr. Zum anderen wird sie durch ihre Höhe nicht von davor stehenden Personen verdeckt und ist aus jeder Position im Raum gut zu erkennen.

Weiße Wanduhr mit schwarzer Aufschrift, zeigt Uhrzeit fünf vor halb zwei

Eine große Modellvielfalt

Wanduhren gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Standardmäßig haben sie ein rundes, manchmal auch eckiges Ziffernblatt mit Zeigern. Sehr günstige Modelle sind aus Kunststoff, doch finden sich auch Wanduhren aus Holz, die einen sehr rustikalen Charakter aufweisen.

Für jeden Einrichtugnsstil gibt es das passende Angebot und neben dem Design auch in Sachen Größe sämtliche Varianten. Möglich ist ein Gehäuse aus Kunststoff oder Glas, doch auch ohne diesem kommen zahlreiche Modelle aus. Auch das Fehlen des Sekundenzeigers ist typisch; und nicht unbedingt muss ein Ticken zu hören sein.

Grob lassen sich Analgo- und Digitaluhren unterscheiden. Erstere können je nach Design eine sehr nostalgische Atmosphäre mitbringen, während solche mit Display eher zum modernen Wohnen passen.

Pendel- und Kuckucksuhren

Eher aus dem Rahmen fallen beispielsweise Pendeluhren. Bei diesen besteht der Taktgeber aus einem mechanischen Pendel: es schwingt innerhalb einer Sekunde von einer zur anderen Seite.

Auch die weltweit bekannte Kuckucksuhr verfügt über ein solches Pendel; dieses ist jedoch zusätzlich mit Schlagwerk und Kettenzug ausgestattet. Ihren Namen verdankt sie den Modellen, bei denen zur voller Stunde eine - traditionell hölzerne - Kuckucksfigur ausgefahren wird und die Uhrzeit durch typische Kuckucksschreie verkündet.

Die Herstellung der Kuckucksuhr erfolgt traditionell im Schwarzwald. Dabei strahlen die Modelle aus Holz eine rustikale Atmosphäre aus. Mittlerweile hat man sich aber auch im modernen Wohnen im Bereich der Kuckucksuhren umgesehen, sodass man einen großen Markt vorfindet, auf dem sich sogar schrille und sehr bunte Modelle finden, die auch aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen können.

Witzige Ideen für außergewöhnliche Wanduhren

Sie möchten sich die voranschreitende Zeit ein wenig angenehmer gestalten? Mit originellen Wanduhren haben Sie immer etwas zu Lachen - oder Staunen und Bewundern. Wir stellen Ihnen einige besonders witzige Ideen mit außergewöhnlichen Zeitmessern vor.

Wandtattoos

Erstes Klischee einer Wanduhr: Sie muss fest auf den Untergrund montiert, geschraubt oder aufgehängt werden. Das Gegenteil beweisen extravagante Modelle zum Aufkleben: So genannte Wandtattoos erfreuen sich schon länger großer Beliebtheit zur praktischen und schnellen Dekoration von Innenräumen.

Mit den Wanduhren zum Aufkleben läuten die Produkte im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Ära ein. Eine kleine Ausnahme gibt es dabei jedoch: Während das Ziffernblatt hier lediglich als Klebefolie existiert, müssen Zeiger und Uhrwerk selbstverständlich trotzdem angebracht werden.

Besondere Materialien

Eine weitere, äußerst humorvolle Variante der klassischen Wanduhr: Modelle, bei denen Ziffernblatt, Zahlen oder Zeiger aus ganz besonders ausgefallenen Materialien gefertigt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Uhr, ganz und gar aus Besteck geformt?

Die Ziffer 6 wird hier durch ein Messer symbolisiert, und wenn's Punkt 12 schlägt, steht der Zeiger auf Löffel oder Gabel.

Bilderrahmen, Fotografien und Co.

Eine tolle Idee für alle, die ihrer Wohnung eine persönliche Handschrift verleihen möchten, sind Modelle aus Bilderrahmen. Hier wird jede der zwölf Ziffern durch einen Rahmen im Mini-Format repräsentiert, der ganz nach Lust und Laune mit eigenen Fotografien oder Malereien gefüllt werden kann.

Genauso kreativ präsentieren sich Wanduhren mit extravagantem Ziffernblatt. Ob

als abstrakte Ansammlung von Würfeln
mit gemustertem Hintergrund oder
als praktische Tafel zum Niederschreiben eigener Messages

- der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wer gern selbst gestaltet, für den sind so genannte customized Modelle ideal: Zahlreiche Fotoläden und Onlineshops bieten inzwischen Wanduhren, die ganz nach Lust und Laune mit eigenen Motiven wie Fotografien oder Grafiken bedruckt werden können. Ein echtes Unikum, das sich bestens auch als persönliche Geschenkidee eignet.

Außergewöhnliche Formen

Und wer hat eigentlich behauptet, dass ein Ziffernblatt immer rund sein muss? Ovale, rechteckige oder ganz und gar amorphe Formen beweisen das Gegenteil. In einigen Modellen ist die äußere Begrenzung gänzlich aufgehoben - und manch eine Wanduhr kommt sogar komplett ohne Beiwerk, allein mit Zeiger und Uhrwerk aus.

Tipps zur Auswahl

Das Angebot unterschiedlicher Wanduhren ist groß. In diesem die passende Wahl zu treffen, fällt nicht immer leicht. Entscheidende Faktoren sind unter anderem

persönlicher Geschmack
verfügbares Budget
Einsatzort und
Einrichtungsstil.

Die Wanduhr für die übersichtliche Tagesplanung

Digitale oder mechanische Wanduhr?

Stehen Sie vor der Anschaffung einer Wanduhr? Haben Sie sich schon für ein bestimmtes Modell entschieden? Dann sollten Sie sich dennoch mit der Frage beschäftigen, ob für Ihren Anspruch eine digitale oder eine mechanische Wanduhr das richtige ist. Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick.

Betriebsgeräusche

Am auffälligsten ist ein Unterscheidungsmerkmal, das nicht weiter wichtig erscheint, bei Dauergebrauch jedoch schnell zum Störfaktor werden kann: Das Ticken. Das berühmte Ticken der Uhr wird durch das Weiterrücken des Sekundenzeigers ausgelöst.

Digitale Wanduhren besitzen keinen Sekundenzeiger, ticken also auch nicht. Gerade in einer Umgebung, in der absolute Ruhe notwendig ist, sollten Sie sich also besser für eine digitale Uhr entscheiden. Beispielsweise im Arbeitszimmer oder im Schlafzimmer kann das Ticken sehr schnell störend wirken, während es in einer Küche, einem Gemeinschaftsraum oder einer Werkstatt wohl weniger auffallen dürfte.

Sichtbarkeit

Ist die Ablesbarkeit der Uhr im Dunkeln wichtig? Dann sollten Sie ein digitales Modell wählen, dessen Ziffern auch bei Nacht leuchten. Wenn Sie zum Beispiel nachts häufig aufwachen und dann die Uhrzeit wissen möchten, ist eine solche Uhr geradezu ideal.

Allerdings können sich empfindliche Personen durch die zusätzliche Lichtquelle auch im Schlaf beeinträchtigt und gestört fühlen. Zudem gibt es auch mechanische Wanduhren, deren Zeiger im Dunkeln leuchten können.

Design

Digitale Uhren sind meist in einem technischen Design gehalten und vermitteln ein eher unterkühltes und technisches Ambiente. Zu manch einem Einrichtungsstil passt dies ganz hervorragend, zu anderen wiederum überhaupt nicht. Wenn Sie Stilmix ablehnen, dann sollten Sie deshalb eine Uhr wählen, die auch optisch zu ihrer Einrichtung passt.

Bei mechanischen Wanduhren dagegen findet sich mit Sicherheit ein passendes Modell für Ihre Einrichtung und für Ihren Geschmack. Mechanische Uhren verbreiten zudem ein gemütliches Flair und können sehr stilvoll wirken.

Zuverlässigkeit

Ein ganz wichtiger Punkt für die richtige Entscheidung ist auch das exakte Funktionieren der Uhr. Natürlich kann auch eine digitale Uhr einmal einen Defekt entwickeln und nicht mehr zuverlässig funktionieren. Und ihre Batterie muss genau so häufig gewechselt werden wie die einer mechanischen Wanduhr.

Bei der Zeitumstellung von Sommerzeit auf Winterzeit müssen beide Uhren manuell justiert werden. Einzige Ausnahme: wenn es sich bei dem digitalen Modell um eine so genannte Funkuhr handelt, dann wird die Zeit per Funksignal angepasst, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen.

Wenn eine digitale Uhr ausfällt, merkt man das sofort, da das Display dunkel bleibt oder wirre Signale anzeigt. Bei einer mechanischen Uhr dagegen kann der Defekt sich in einer ungenauen Zeitangabe auswirken, die unter Umständen erst spät bemerkt wird und Terminschwierigkeiten verursacht.

Welches Modell für welchen Raum?

Entscheidend ist auch, in welchem Raum die Wanduhr ihren Platz finden soll. Wer ein Modell fürs Schlafzimmer sucht, sollte darauf achten, dass die Uhr möglichst leise ist. Hier entscheiden sich viele Menschen für Digitaluhren, die neben der Uhrzeit auch einen Wecker aufweisen und den Nutzer mit Zusatzinformationen versorgen, wie etwa Musik oder der Wettervorhersage. Doch auch unter den analogen Uhren gibt es leise Varianten.

Die Wanduhr im Wohnzimmer sollte möglichst stilvoll ausfallen und sich der restlichen Einrichtung anpassen. Besonders gerne wird hier zu einer Pendeluhr gegriffen. Warm und gemütlich wirken Modelle aus Holz.

Auch im Esszimmer kommen solche Modelle in Betracht. Besonders beliebt sind auch XXL-Varianten, häufig auch im Shabby-Chic.

Praktisch geht es in der Küche zu. Hier wird die Uhr genutzt, um beim schnellen Frühstück einen kurzen Blick drauf zu werfen oder eine bestimmte Kochzeit einzuhalten. Beliebt sind Modelle mit kulinarischen Motiven.

Die Wanduhr im Badezimmer sollte der Nutzung in Feuchträumen angepasst sein. Ein robustes Gehäuse, welches Wasserspritzern trotzt, ist hier zu empfehlen. Als gängiges Material wird Edelstahl verwendet.

Im Kinderzimmer darf es ruhig ein bisschen bunter sein. Besonders, wenn die Uhr dazu dient, das Uhrenlesen zu lernen, sollte man bei der Wahl ganz nach dem Geschmack des Nachwuchses handeln. Beliebt sind etwa Motive von Tieren oder Comichelden.

Hat man im Handel das passende Modell trotz großer Vielfalt nicht gefunden, ist es auch möglich, selbst eines zu gestalten...

DIY: Geschmackvolle Wanduhren selber gestalten

Eine selbst gebastelte oder gestaltete Wanduhr ist ein sehr persönliches Geschenk, mit dem Sie Ihre Lieben mit Sicherheit erfreuen werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie können entweder eine ganz individuelle Uhr gestalten, oder eine Uhr aus einem Bausatz mit Motivvorschlägen erstellen.

Sehr beliebt sind selbst gestaltete Wanduhren, in die Fotos und Bilder eingelassen werden können. Mit wenig Aufwand kann hier auch der Bastel-Neuling ein ganz individuelles und persönliches Geschenk zaubern, oder sich selbst eine Freude machen.

Die Bausätze für solche Uhren sind im Bastelgeschäft oder im Internet zu bekommen. Sie bestehen zumeist aus einem Uhrwerk und einem Ziffernblatt, das an vorgegebenen Stellen mit eigenen Motiven verziert werden kann. Diese werden meist nur aufgelegt und mit einem Deckblatt befestigt oder in Schlitze geschoben.

Für fortgeschrittene Bastler

Im Fachhandel lässt sich ein vergleichsweise preisgünstiges, aber zuverlässiges Uhrwerk mit Zeigern erstehen. Die Aufhängung der Zeiger ist meistens etwas erhöht, so dass genug Spielraum besteht, ein eigenes Zifferblatt zu gestalten und zwischen Zeigern und Uhrwerk zu befestigen. Ob Sie die so entstandene Uhr dann noch mit einem Abdeckglas und eventuell einem schönen Rahmen schützen möchten, bleibt ganz Ihren Vorlieben überlassen.

Das Zifferblatt können Sie sehr einfach aus einer Sperrholzplatte aussägen. Eventuell wird sie in einer poppigen Farbe grundiert, oder sie kann auch ihren Naturholzcharakter beibehalten.

Die Zahlen können

aufgemalt
eingeschnitzt oder
durch andere Akzente markiert

werden. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Nicht nur etwas für Erwachsene

Besonders freuen wird sich der Beschenkte, wenn Sie viel Persönliches in die Gestaltung der Uhr einfließen lassen. Kleine gemalte Motive können zum Beispiel an gemeinsame Erlebnisse erinnern.

Auch Kinder sind für diese Art von Bastelarbeit sehr leicht zu begeistern. Vergessen Sie dabei nicht, dass es nicht unbedingt auf die Ausführung und das perfekte Endergebnis ankommt, sondern um die Arbeit und Liebe, die in das Werkstück gesteckt wird.

Künstlerisch hochwertig, aber etwas schwieriger in der Herstellung sind Wanduhren aus Glas und Metallen. Sie benötigen schon etwas Geschick, um Glasplatten zurecht zu schneiden und Rahmen zu schweißen oder zu löten. Die so entstandenen Arbeiten sehen dann aber meist auch wirklich professionell und individuell aus und sind Geschenke, die sich häufig auch in Büros wiederfinden.

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