Das Leben in einer Senioren-WG
Viele ältere Menschen fürchten sich vor dem Alleinsein, möchten aber auch nicht in ein Seniorenheim. Eine Alternative bietet das Leben in einer Senioren-WG. Hier können echte Freundschaften geschlossen werden, zudem ist es möglich sich untereinanader zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen. Bei der Gestaltung der Wohnräume sind ein paar Punkte zu beachten. Lesen Sie über die Vorzüge und Voraussetzungen des Lebens in einer Senioren-WG.
Angst vor Vereinsamung haben viele Senioren. Oft besteht die Auswahl nur darin, alleine zu wohnen oder in ein Seniorenheim zu ziehen. Eine andere Möglichkeit, die von immer mehr älteren Menschen genutzt wird, ist die Bildung einer Wohngemeinschaft für Senioren.
Merkmale und Vorteile einer Senioren-WG
Eine Senioren-Wohngemeinschaft beschreibt das Zusammenwohnen mehrer Menschen im Seniorenalter in einer Wohnung bzw. in einem Haus. Gibt es pflegebedürftige Mitbewohner, werden diese von einer professionellen Pflegestelle betreut. Trotzdem erfahren sie ein möglichst eigenständiges Leben, idealer unter Freunden.
In der Regel ziehen Senioren dann zusammen, wenn sie noch agil sind. Sie haben jeder ihr eigenes Zimmer; hinzu kommen Gemeinschaftsräume wie das Wohnzimmer oder der Garten.
Abzugrenzen ist die Senioren-Wg von einer Plus-WG. Diese besteht aus Mitbewohnern ab einem Alter von 50 Jahren; hier leben also nicht nur Senioren miteinander und grundsätzlich ist hier ein Leben ohne externe Hilfe möglich. Sind die Bewohner sowohl jungen als auch hohen Alters, spricht man von einer Mehrgenerationen-Wohngemeinschaft.
Das Leben in einer Senioren-WG bringt viele Vorteile mit sich. So ist man dort mit gleichaltrigen Menschen zusammen und kann sich gegenseitig unterstützen. Falls es nötig ist, lässt sich weitere Unterstützung durch Freunde, Angehörige oder Pflegedienste hinzuziehen. Wird der Pflegedienst von mehreren Bewohnern der WG benötigt, lassen sich die Kosten teilen und dadurch reduzieren.
Aufgrund der verschiedenen Vorteile interessieren sich immer mehr Menschen für die Wohnform Senioren-WG. Allerdings gibt es bislang noch nicht allzu viele Senioren-Wohngemeinschaften. Das liegt daran, dass man erst einmal geeignete Mitbewohner finden muss, was gar nicht so einfach ist.
Gestaltung der Wohnungsräume und mögliche Umbaumaßnahmen
Darüber hinaus gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Zum Beispiel sollte der Wohnraum so gestaltet werden, dass die Bedürfnisse aller Mitbewohner Berücksichtigung finden.
So können manchmal verschiedene Umbauten notwendig sein, um die Wohnung barrierefrei zu gestalten. Auch an mögliche gesundheitliche oder finanzielle Probleme ist zu denken.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass die einzelnen Bewohner miteinander auskommen. Daher sollten sie auch gut zusammenpassen, damit die Harmonie nicht durch ständige Streitigkeiten getrübt wird. Dies jedoch erfordert Rücksichtnahme und Flexibilität.
Die passende Wohnung finden und Regeln aufstellen
Als ideal gilt eine Wohngemeinschaft, die aus drei oder vier Personen besteht. So fällt der Quadratmeterpreis für Wohnungen ab drei Zimmern meist günstiger aus, als bei Wohnungen mit nur zwei Zimmern.
Darüber hinaus ist auch die Gefahr von Streitigkeiten bei dieser Personenanzahl geringer. Im Idealfall kann bereits eine, von einem Bewohner schon genutzte Wohnung, bezogen werden.
Eine wichtige Rolle bei der Auswahl der passenden Wohnung spielt natürlich auch das Umfeld. Dazu gehören u.a.
- Grünanlagen
- Einkaufsmöglichkeiten oder
- kulturelle Einrichtungen.
Damit das Leben in der Senioren-WG auch funktioniert, müssen bereits im Vorfeld klare Regeln aufgestellt werden. So sollte man abklären, was geschieht, wenn einer der Bewohner auszieht oder seinen Mietanteil nicht zahlen kann. Empfohlen wird, dass jeder WG-Bewohner einzeln einen Mietvertrag mit dem Wohnungsvermieter abschließt. Darüber hinaus sollte unbedingt eine Hausordnung aufgestellt werden.
Ein besonderes Beispiel stellt die Demenzwohngemeinschaft dar...
Das Leben in einer Demenz-WG
Ganz ohne Hilfe kommen Menschen mit Demenz natürlich nicht aus. Doch auch sie können in einer Wohngemeinschaft leben, wenn auch in Form des betreuten Wohnens.
In der Regel besteht eine solche WG aus drei bis zehn Mitbewohnern. Dabei unterscheidet man trägergesteuerte sowie selbst organisierte Demenzwohngemeinschaften. So finden sich eigenständige Wohngemeinschaften wie auch solche innerhalb einer Pflegeeinrichtung.
Bei der selbst organisierten Form wählen die Angehörigen meist die Art des Pflege- bzw. Betreuungsidenstes; sie haben Mitbestimmungsrechte. Es kann vorkommen, dass Pflegedienst und Vermieter voneinander unabhängig sind.
Zu den vorrangigen Zielen der Demenzwohngemeinschaften zählt die verbesserte Lebensqualität der Kranken. Sie bekommen die Möglichkeit, soweit wie möglich ein eigenständiges Leben zu führen.