DIY: der selbstgestaltete Zeitschriftenständer und generelle Infos

Im Laufe einer Woche sammeln sich in einem deutschen Haushalt recht viele Zeitungen und Zeitschriften an, von der Tageszeitung über das lokale Anzeigenblatt bis hin zum Fernsehprogramm oder der Apothekenzeitschrift. Meist kommt man nicht dazu, aller direkt zu lesen - oder man möchte sie noch ein, zwei Wochen aufheben, um etwas nachschlagen zu können. Ordnung in das dann schnell entstehende Chaos bringt ein Zeitschriftenständer/Zeitungsständer. Der ist ein besonderer Hingucker, wenn er ganz individuell selbst gestaltet wurde. Lesen Sie über die Funktion von Zeitungsständern und holen Sie sich kreative DIY-Tipps.

Britta Josten
Von Britta Josten

DIY: Kreative Zeitungsständer

Lesen Sie zunächst einmal, wie man Zeitungs- und Zeitschriftenständer mit einfachen Mitteln selbst kreieren kann.

Hängeständer

Eine einfache Variante ist der Hängeständer, der als Wandtasche dient. Ähnlich wie bei einer Reisekulturtasche, die man ausgerollt ins Hotelzimmerbad hängen kann, benötigt man eine Hintergrundfläche aus stabilem Stoff oder Pappe, worauf Taschen oder besser: Klettverschluss- bzw. Gummizug-Schlaufen angebracht werden.

Diese nehmen zusammengerollte Zeitungen und Zeitschriften auf. Oben wird ein Bügel oder eine andere Art der Hängeaufbewahrung angebracht, schon lässt sich der Hängeständer an jeder Wand befestigen und wird zum Blickfang in der Wohnung.

Filzständer

Schnell gemacht ist auch ein Zeitschriftenhalter aus Filz und leeren Chipsrollen. Hierbei wird aus drei leeren Chipsrollen der Boden herausgetrennt, der Filz auf die Breite der Rollen zugeschnitten und aufgeklebt.

Nun werden durch die einzelnen Rollen Bänder gezogen, die sie übereinander hängend verbinden. Das oberste Band dient zur Aufhängung.

Verzieren nach Belieben, fertig. Noch schneller geht es mit alten Drahtbügeln aus der chemischen Reinigung.

Diese werden mit Metalllack farbig angesprüht und an einem Wandhaken angebracht. Die Zeitschrift wird einfach aufgeschlagen in den Bügel gehängt. Wirkt besonders schön, wenn man auf einer Wand mehrere Bügel untereinander platziert.

Vinylplatten-Ständer

Musik- und Recyclingfreunde können sich an einem Zeitschriftenständer aus alten Vinylplatten versuchen. Hier wird eine alte Schallplatte im Ofen vorgeformt. Dazu wird der Ofen auf ca. neunzig Grad vorgeheizt.

Nun eine hitzebeständige, umgedrehte Schüssel auf einem Backblech positionieren, auf den nach oben gekehrten Schüsselboden die alte Vinylplatte legen und alles für zwei Minuten in den Ofen schieben.

Nun sollte das Vinyl formbar sein - erkennbar daran, dass die Platte an der Schüssel weich hinabhängt. Nun aus dem Ofen nehmen und die Platte bei etwa einem Drittel umbiegen.

Die Zweidrittelfläche auf eine flache Unterlage legen, das umgebogene Ende mit einem Abstandhalter, zum Beispiel einem Weinkorken, fixieren und abkühlen lassen. Nun oben in das Zweidrittelende ein Loch bohren - hieran wird die Platte an die Wand gehangen, während das umgebogene Ende nun Zeitschriften wie ein Haken aufnehmen kann. Auch ein schönes Geschenk.

Zeitungsständer aus Holz

Handwerklich Versierte finden im Internet - oder im Baumarkt vor Ort - auch jede Menge Schablonen, um Zeitschriftenständer aus Holz selbst bauen zu können. Diese haben vom einfachen Modell, bei dem zwei Bretter gekreuzt werden, bis zu komplizierten Tierformen alles im Angebot, sodass sich vom absoluten Anfänger bis zum Bastel- und Heimwerkerprofi jeder daran versuchen kann.

Alte Wein- und Obstkisten

Regale aus alten Holzkisten liegen im Trend. Diese kann man auch für Zeitschriften nutzen. Wer die Variante zum Aufhängen wählt, sollte darauf achten, dass die Wand sowie die genutzten Dübel das Gewicht, welches bei Zeitschriften schnell ansteigen kann, auch halten können.

Doch auch auf dem Boden oder in einem Regal machen sich solche Kisten gut. Die entsprechenden Zeitschriften könn entweder aufeinandergelegt oder hineingestellt werden.

Zeitungsständer für die ordentliche Aufbewahrung der Zeitung
Zeitungsständer für die ordentliche Aufbewahrung der Zeitung

Zeitungsständer - Generelle Merkmale

Bei einem Zeitungsständer handelt es sich um eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Zeitschriften und Zeitungen. Er kann in Form eines abstellbaren Gestells mit mehreren Fächern seinen Nutzen erzielen; des Weiteren gibt es Modelle zum Aufhängen an der Wand sowie auch solche in Form von Körben oder Kisten, in die die Lektüre einfach hineingelegt wird.

Während es auf dem Markt eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle in diversen Stilen und Aufmachungen gibt, sind besondres auch echte Designerstücke beliebt, die als Unikate in entsprechend modern eingerichteten Wohnunge und Häusern ihren Platz finden. In diesem Fall passen sie meist zu einem besonders minimalistischen Stil.

Zeitungs- und Zeitschriftenständer sind sowohl praktisch als auch dekorativ. Die Zeitungen und Zeitschriften können sortiert werden, sodass man das gewünschte Exemplar gleich zur Hand hat. Passen sie gut zur Einrichtung, können sie den entsprechenden Raum auch optisch aufwerten. Dabei werden Zeitungsständer in unterschiedlichen Zimmern eingesetzt, wie etwa

  • im Wohnzimmer nahe der Couch
  • in der Küche am Frühstückstisch oder
  • im Bad neben der Toilette oder Badewanne.

Verschiedene Zeitungsständer für Wohnräume

Zeitungsständer sind in erster Linie praktische Ordnungshelfer. In ihnen sollen Zeitungen und Zeitschriften verstaut werden, die man nicht in der Wohnung herum liegen lassen möchte. Gerade wenn diese Zeitungen von mehreren Personen gelesen werden, ist die Anschaffung eines Zeitungsständers sinnvoll, da man dann einen gemeinsamen Aufbewahrungsort schafft.

Praktische Kultobjekte

Zeitungsständer gibt es als große Sammelbehältnisse ebenso wie mit einzelner Unterteilung. Große Fächer dienen der Aufnahme von Tageszeitungen, kleinere Fächer fassen Zeitschriften und Magazine.

Ebenso kann man die Unterteilung natürlich auch für personenbezogenes Sortieren nutzen. So wird der Zeitungsständer zu einem erweiterten Posteingang oder gar Briefkasten.

Retrodesign

Die unterschiedlichen Modelle unterscheiden sich vor allem im Design. Ist der klassische Zeitungsständer ein typisches Relikt aus den frühen 50er Jahren, so kann ein Originalteil oder eine gute Retro Kopie heute durchaus zum Kultobjekt avancieren und einem Wohnraum ein bestimmtes Flair bringen. Solche Zeitungsständer werden bevorzugt auf Flohmärkten gehandelt, und wer schnell und geschickt ist, kann hier gute Schnäppchen machen.

Modernes Design

Sehr beliebt sind auch Zeitungsständer im kühlen, reduzierten und avantgardistischen Stil. Sie bestehen meist aus silberfarbenen Metallen wie Chrom oder Edelstahl.

Ihre Fächer sind mit breiten Lederstoffen ausgestattet, zumeist in der Farbe Schwarz. Ihr klares, funktionales Design passt nahezu in jede Wohnumgebung. Wo es stilistisch keine Aufnahme findet, zieht es sich optisch in den Bereich des nicht Wahrgenommenen zurück.

Junges und modernes Wohnen bevorzugt den Zeitungsständer in der platzsparenden Klappversion. Er besteht zumeist aus zwei Naturholzbügeln, die über Scharniere und eine Mittelstrebe verbunden sind. Bei Nichtgebrauch lässt er sich unter dem Sofa oder in einer Ecke verstauen, und bei Bedarf hervor holen und mit einem Handgriff aufstellen.

Die Zeitungen finden in einem breiten Textilstreifen Platz, der einfarbig oder in bunten Designs gehalten ist, und eine gewisse Lebhaftigkeit in die Wohnung zaubert. Solche Zeitungsständer werden sehr häufig als Mitnahmeartikel zu einem sehr geringen Preis in großen Einrichtungshäusern angeboten.

Tipps zur Auswahl

Wer sich vor der Kaufentscheidung über die Vielfalt von Zeitungsständern informieren möchte, der wird natürlich auch in Online-Einrichtungsshops und im Versandhandel fündig. Bei der Auswahl von Form und Farben des Ständers hat der Käufer freie Wahl.

Behälter oder Regal?

Hier entscheiden seine Vorlieben darüber, worin die Magazine künftig geparkt werden. Besonders beliebt sind dabei zwei Arten: einerseits ein Aussehen, das an einen Korb oder eine Kiste erinnert. Andererseits ein Regal, das mit seinem markanten Äußeren das Flair eines Zeitungsshops überträgt.

Letztere bieten meist mehr Heften Platz und erlauben eine Sortierung etwa nach dem Datum. Erstere hingegen nehmen nur wenige Zeitungen auf und verfügen in der Regel über nicht mehr als zwei bis drei Einlegefächer. Doch egal, worauf die Wahl fällt: Eine Unordnung oder eine Suche nach der Lektüre muss nicht mehr befürchtet werden.

Bei der Nutzung in Feuchträumen sind einige besondere Aspekte zu beachten...

Zeitungsständer für die Toilette

Viele Menschen lesen auf der Toilette gerne etwas
Viele Menschen lesen auf der Toilette gerne etwas

Sind die Toilette oder das Bad geeignete Orte für die gute Lektüre? Für viele Menschen ja, denn sie verbringen auch diese Zeit lesend. Sinnvoll kann es daher sein, einen Zeitungsständer direkt in das Badezimmer zu integrieren.

Zugegeben, eigentlich redet niemand gerne über seine Beschäftigung während des Toilettenganges. Und doch ist es ein offenes Geheimnis: Es wird häufig gelesen. Die Tageszeitung, der spannende Roman oder ein anderer Lesestoff, der spontan in die Finger zu bekommen ist. Nur liegen im Bad selten mal solche Werke aus.

Wer sich also nicht langweilen will, bestückt das Zimmer mit einem Zeitungsständer. Dieser ist in der Regel je nach Größe mit drei bis vier Einlegefächern ausgestattet, die mehreren Magazinen Platz bieten. Das schafft zunächst einmal Ordnung, denn nicht selten werden Zeitungen mit auf das stille Örtchen genommen und anschließend auf dem Boden oder dem Waschbecken liegen gelassen.

Auf Edelstahl setzen

Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Zeitungsständer aus rostfreiem Material besteht. Schließlich soll er in einem Feuchtraum aufgestellt werden.

Denn das Wasser aus der Dusche oder der Dampf aus der Wanne kommen stets mit dem Regal in Berührung. Empfehlenswert ist hierbei der Edelstahl.

Er lässt sich relativ dünn walzen und weist somit als Fertigprodukt ein sehr niedriges Gewicht auf. Zudem rostet er nicht.

Wichtiger Nebeneffekt: Die Oberfläche ist so eben, dass sich Bakterien und Viren auf ihr nur schwer festsetzen können. Gerade neben der Toilette kommen solche Keime immer mit dem Zeitungsständer in Berührung und würden somit eine Ansteckungsquelle für Krankheiten darstellen. Wichtig ist es darum, dass der Ständer auch gereinigt werden kann.

Leichte Modelle wählen

Wie bereits angesprochen, ist auch das Gewicht ein entscheidender Faktor beim Kauf des Zeitungshalters. Dieser sollte zwar stabil, dabei jedoch so leicht wie möglich sein.

Entspricht er diesen Vorgaben, kann er sehr schnell mit einer simplen Montage an der Wand befestigt werden, ohne dass dazu größeres handwerkliches Geschick notwendig wäre. Meist reichen hier einige wenige kleine Schrauben, um das Regal neben der Wanne oder der Toilette hängend zu befestigen.

In Griffhöhe natürlich, schließlich möchte man ja auch sitzend noch problemlos an die Lektüre gelangen können. Denn irgendwie muss man sich die Zeit auf dem stillen Örtchen ja doch vertreiben.

Doch auch abgesehen vom Badezimmer sollte man beim Aufstellen eines Zeitungsständers ein paar Punkte beachten...

Tipps zur Aufstellung

Je nach ausgewähltem Platz kann ein Ständer aus Holz oder sogar Metall bestehen. Während man im Bad wie bereits erwähnt besser auf rostfreies Material setzt, ist der Aufbau im Wohnzimmer, in der Küche oder dem Flur deutlich unkomplizierter.

Aber auch hier gilt es, die Gegebenheiten zu beachten. Denn ein leicht abfallender Fußboden oder eine nicht ganz glatt verarbeitete Wand lässt das Regal schief und damit unsicher stehen.

Tipps für einen sicheren Stand

Wer ein Wackeln oder Umfallen vermeiden will, sollte daher für den festen Stand sorgen. Das funktioniert zum einen über die Montage an der Wand selbst. Dazu reicht es in der Regel, mit zwei bis vier Schrauben den Zeitungsständer an ihr zu verschrauben.

Etwas einfacher ist es dagegen, schon beim Kauf darauf zu achten, dass das Regal über verschiebbare Standbeine verfügt. Sie lassen sich in ihrer Höhe den Besonderheiten des Standplatzes anpassen.