Fitnesstrainer - Aufgaben und Ausbildung (Trainerlizenzen)
Fitnesstrainer trainieren andere Menschen in den unterschiedlichen Fitnessbereichen. Wer Fitnesstrainer werden möchte, dem stehen viele unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten zur Auswahl. Die meisten davon sind von den Lerninhalten und Lernzielen her vergleichbar und weisen eine hohe Qualität auf. Je nach Anbieter unterscheiden sich jedoch die Preise für die Ausbildung zum Teil sehr stark. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um die Arbeit und Ausbildung eines Fitnesstrainers.
Die Aufgaben eines Fitnesstrainers
Nachdem immer mehr Menschen der Erkenntnis folgen, dass eine gute körperliche Verfassung weit mehr bietet, als gutes Aussehen, wächst die Fitness- und Wellness-Industrie stetig weiter. Wenn Sie ihre eigene Begeisterung für einen gesunden Lebensstil auf andere übertragen können, ruft vielleicht einer der vielen Jobs in der Szene ihren Namen.
Fitnesstrainer motivieren und begleiten Kunden bei den unterschiedlichsten Formen des Trainings. Sie können auch eine beratende Funktion einnehmen, sowohl was den sportlichen Bereich, aber beispielsweise auch die Ernährung angeht.
Zu den typischen Aufgabenbereichen zählt auch die Leitung von Sportkursen. Ebenso gehört die Erstellung von Trainingsplänen zu den festen Aufgabenbereichen.
Neben den verschiedenen Trainingslizenzen, auf die wir im weiteren Verlauf eingehen, können folgende Themenbereiche abgedeckt werden:
- Gruppentraining
- Übungsleitung
- Aquatraining
- Personal Training
- Medizinisches Fitnesstraining
Wer sich für dieses Arbeitsgebiet interessiert, kann auf gute Jobchancen hoffen. Hierbei handelt es sich auch um Scouts oder Personal Trainer, die Touristen regionale Aktivitäten wie
- Skifahren
- Bergsteigen
- Surfen oder
- Cross Biking
näher bringen. Naturgemäß sind solche Anstellungen meist auf die Urlaubszeiten beschränkt, aber es gibt auch zahlreiche Vollzeitstellen, die ein geregeltes Einkommen ermöglichen.
Voraussetzungen
Der Fitnesstrainer ist der Partner und Berater der Athleten und Freizeitsportler im Fitnesstraining. Deshalb ist es wichtig, dass er gut mit Menschen umgehen und sich auf ihre Bedürfnisse einstellen kann. Neben guten Kenntnissen des Trainingsaufbaus und Erfahrung im Fitnesssport benötigt er auch medizinische Grundkenntnisse, um möglichen Verletzungen vorzubeugen oder die richtigen Belastungen für den Trainierenden zu wählen.
Fachwissen gepaart mit einer extrovertierten Persönlichkeit im gesunden Maße, ist in der Regel die erfolgsversprechende Kombination, die einen soliden Aufstieg in der Fitness-Industrie ermöglicht. Organisierte Freizeitaktivitäten machen einen großen Teil des gesellschaftlichen Lebens aus.
Persönlichkeitsmerkmale
Menschen, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdienen, müssen in vielerlei Hinsicht belastbar sein. Denn neben dem eigentlichen Trainieren und Führen der Schützlinge müssen sie die Freizeitaktivitäten organisieren, planen und letztendlich auch eigenverantwortlich durchführen.
Arbeitet man in einer größeren Freizeitanlage, sind meistens gute Aufstiegschancen gegeben. Wer sich als Scout oder Trainer einen guten Ruf erarbeitet hat, wird nicht selten auf eine Management-Position gehoben und muss mehrere Freizeitangebote der Anlage koordinieren und überwachen.
Dass er dabei ein Team von Scouts und Trainern leiten muss, liegt auf der Hand. Solche Freizeit-Supervisor wirken in der Regel als Verbindungsglied zwischen den Arbeitern an der Front und dem Direktor, der sich in erster Linie um die finanziellen Aspekte der Freizeitanlage kümmern muss und nur in groben Zügen das Geschehen an der Basis verfolgen kann.
Je nachdem welchen Weg Sie einschlagen möchten, unterscheidet sich auch die Ausbildung. Je mehr Management-Aufgaben Sie bewältigen wollen, um so eher ist eine Qualifizierung mit wirtschaftlichen Schwerpunkt nötig. Ob es dabei gleich ein Sportmanagementstudium sein muss, ist individuell von den potentiellen Arbeitgebern abhängig.
Die Ausbildung zum Fitnesscoach
Die Ausbildung zum Fitnesscoach
Die Ausbildung zum Fitnesscoach
Ausbildungsmöglichkeiten gibt es sehr viele, etliche davon auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten, und so fällt die Auswahl nicht leicht. Eine sichere und seriöse Ausbildungsmöglichkeit bieten die jeweiligen Landessportverbände der Bundesländer.
Sie bieten nicht nur die standardisierte Grundausbildung zum Fitnesstrainer an, sondern auch noch verschiedene aufbauende Weiterbildungen. Die Gebühren für eine Ausbildung beim Landessportverband sind vergleichsweise günstig, jedoch richten sich die Unterrichts- und Ausbildungszeiten nach den Vorstellungen des auszubildenden Vereins.
Auch etliche private Träger und kommerzielle Dienstleister bieten eine Ausbildung zum Fitnesstrainer an. Die Ausbildung kann hier ebenfalls qualitativ sehr hoch und fundiert sein; eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht.
Wer sich also für die Ausbildung bei einem privaten Träger entscheidet, sollte das Angebot, die Kosten und die Seminarinhalte vorher gut prüfen und mit anderen Anbietern vergleichen. Die Inhalte der verschiedenen hochwertigen Ausbildungsprogramme sind im Wesentlichen miteinander vergleichbar:
SportmedizinHier erfährt der Auszubildende die Grundlagen über Anatomie und die Funktionsweise des Bewegungsapparats. Herz-Kreislaufsystem und Skelettmuskulatur werden ebenfalls behandelt.
Allgemeine TrainingslehreEin wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Hier wird ein optimaler Trainingsaufbau gezeigt; der Teilnehmer erlernt, ein individuelles Trainingsprogramm für seinen Kunden zu erstellen. Grundlagen der Trainingslehre sind Voraussetzung, sowie deren Umsetzung im Fitness-Studio.
Verwaltung und OrganisationDiese Inhalte sind besonders wichtig für Teilnehmer, die die Selbständigkeit anstreben. Rechtliche Grundlagen gehören ebenfalls dazu.
TrainingspsychologieDer Umgang mit Menschen ist ein Faktor, der nicht unterschätzt werden darf. Der beste Fitnesstrainer wird von seinen Kunden nicht akzeptiert werden, wenn er keinen glaubwürdigen, sympathischen und engagierten Eindruck bei ihnen hinterlässt. Ebenso wichtig ist es, dass der Fitnesstrainer die richtigen Methoden findet, einzelne Personen so gut als möglich zu animieren und ihnen den Spaß am Training zu vermitteln.
Trainerlizenzen
Wer Wert auf eine fundierte und einheitlich geregelte Ausbildung legt, die sowohl national als auch international anerkannt ist, der sollte eine Ausbildung machen, die mit dem Erwerb der Trainerlizenz abschließt. Eine solche Ausbildung zum Fitnesstrainer mit C-Lizenz, B-Lizenz oder A-Lizenz bietet zum Beispiel der Fachsportlehrerverband im Deutschen Sportlehrerverband an.
Die Ausbildungsinhalte sind genormt und entsprechen internationalen Anforderungen. Die einzelnen Module der Lizenzen bauen aufeinander auf, wobei die C-Lizenz zuerst absolviert werden muss und die A-Lizenz die höchste Qualifikation darstellt.
Die Begriffe "Sport- und Fitnesstrainer" sind keine geschützte Berufsbezeichnung. In der Vergangenheit konnte jeder einigermaßen ambitionierte Hobbysportler Trainingsstunden geben.
Ein gutes Fitness-Studio oder ein Verein stellen aber nur hochqualifizierte Trainer ein. Das bedeutet, man sollte sich weiterequalifizieren - je mehr Lizenzen Sie erwerben, desto höher sind Ihre Chancen, in einer guten Einrichtung zu arbeiten.
C-Lizenz-Fitnesstrainer
Diese Lizenz wird auch "Trainerassistent" genannt. Der Inhaber der C-Lizenz unterstützt den A-Lizenz Trainer oder Fachsportlehrer bei seinem Unterricht.
Die C-Lizenz ist ideal für Fitnesstrainer, die in Teilzeit arbeiten möchten. Ein zusätzliches Intensiv-Modul kann gewählt werden, um die schnelle Einsatzbereitschaft des C-Lizenz-Fitnesstrainers im Fitness-Studio zu erreichen.
B-Lizenz-Fitnesstrainer
Häufig enthält die B-Lizenz auch zugleich den die Qualifikation zum Übungsleiter DOSB. Die B-Lizenz-Fitnesstrainer richtet sich an Fitnesstrainer, die in einem guten und qualitätsorientierten Fitness-Studio arbeiten möchten. Hier wird als Einstellungsbedingung in der Regel mindestens die B-Lizenz verlangt.
Die Lerninhalte stammen aus den Bereichen
- Sportmedizin
- Ernährungswissenschaft
- Sportpsychologie und
- Trainingswissenschaft.
Besonders der Umgang mit den späteren Kunden wird hier geschult.
A-Lizenz-Fitnesstrainer
Die höchstmögliche Qualifikation des Fitnesstrainers ist die A-Lizenz. Es werden intensive und fundierte Kenntnisse im Bereich Fitness- und Gesundheitssport vermittelt.
Der A-Lizenz-Fitnesstrainer kann Trainingspläne erstellen, sowohl für den Breiten- als auch für den Leistungssportler. Er kennt die Mechanismen des Kraft- und Ausdauertrainings und ist selbst in der Lage, ein solches Training mit seinen Kunden zu absolvieren.
Medizinische Kenntnisse sind notwendig, um Kunden mit gesundheitlichen Problemen oder Gewichtsproblemen einen individuellen und guten Trainingsplan zu erstellen. Die psychologische Motivation der Kunden wird separat vermittelt.
Das Ausbildungsprogramm zur A-Lizenz ist sehr anspruchsvoll und zeitaufwändig und verlangt die vorherige Absolvierung der C- und B-Lizenz. Deshalb sind A-Lizenz Trainer vergleichsweise selten und auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. Mit dieser Ausbildung kann im Fitnesssport Karriere gemacht werden.
Aufstiegs- und Arbeitsmöglichkeiten
Für die direkte Arbeit mit den Schützlingen reicht in vielen Fällen eine Trainerlizenz für die spezielle Sportart aus. Ein sportwissenschaftliches Studium bereitet Sie jedoch deutlich tiefgehender und vielseitiger auf eine Karriere im Sportbereich vor.
Mit einem Universitätsabschluss in der Tasche eröffnen sich Ihnen zahlreiche Jobmöglichkeiten, die von der eines Trainers bis hin zur Arbeit in einer Reha-Klinik reichen. Eine Bandbreite, die nur schwer mit Zertifikaten und Lehrgängen erzielt werden kann.
Unabhängig für welchen Ausbildungsweg Sie sich entscheiden, sollten Sie sich aus Respekt, Verantwortung und Fürsorge ihrer Schützlinge gegenüber, immer auf den letzten Stand der Entwicklung halten. Regelmäßige Messebesuche sind ebenso wichtig, wie der rege Austausch mit Kollegen und das Inanspruchnehmen von Fortbildungsmaßnahmen.
Fitnesstrainer arbeiten häufig in Fitness-Studios. Hier geben sie Kurse oder begleiten als Personal Trainer einzelne Sportler. Sie können aber auch selbstständig sein und Hausbesuche beim Kunden machen, oder mit diesem bei sich zuhause trainieren.
Ein guter Personal Trainer lässt sich die jeweiligen Trainingseinheiten ordentlich bezahlen. Vor allem auch bei Promis ist es gang und gäbe, sich mithilfe eines solchen persönlichen Coaches fit zu halten.
Ebenso ist die Arbeit in einem Wellness- und Kurhotel möglich. Im touristischen Bereich wäre eine Anstellung in Freizeitanlagen denkbar. Weitere mögliche Arbeitsplätze:
- Sportvereine
- Sportverbände
- Präventionszentren
- Sportclubs
- als betrieblicher Gesundheitsmanager bei Unternehmen
- im Bereich der Gesundheitsförderung von Krankenkassen und Unternehmen
- in Sporthotels
- auf Kreuzfahrtschiffen
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Der kleine Fitnesstrainer: Die besten 10-Minuten-Programme für zu Hause und unterwegs, Pohl-Verlag Celle, 2005, ISBN 3791102516
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Fitness-Trainer B-Lizenz: Der Einstieg in die Fitnesswelt, GRIN Verlag, 2007, ISBN 3638676730
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Fitnesstrainer B-Lizenz: Allgemeine Trainingslehre und Übungsanalyse, GRIN Verlag, 2007, ISBN 3638713652
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Lehrbuch Lizenzierter Fitness-Trainer DSSV, SSV Sportstudio Vlg, 1999, ISBN 3980565815
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Privat Trainer: Geld verdienen als Bodybuilding- und Fitness-Trainer, Novagenics, 1997, ISBN 3929002167