Laufbänder - Merkmale, Nutzen und Anwendungshinweise

Das Laufband kann eine Alternative zum regelmäßigen Training im Freien darstellen, allerdings werden Läufer es wohl eher als vorübergehende Möglichkeit nutzen. Im Gegensatz zum Training auf echten Laufstrecken bietet das Laufbandtraining nämlich nur wenig Abwechslungsmöglichkeit. Dennoch sollte auch für das Laufbandtraining ein organisierter Trainingsplan erstellt werden, um das Leistungsniveau des Sportlers durchgängig zu optimieren. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Training auf dem Laufband.

Von Kai Zielke

Laufbänder: Merkmale und Nutzen

Bei einem Laufband handelt es sich um ein Sportgerät, auf dem man laufen kann. Man nutzt es in den eigenen vier Wänden; zudem stellt es ein typisches Sportgerät im Fitnessstudio dar.

Normalerweise findet das Lauftraining im Freien statt. Egal, ob es sich um ein lockeres Training von wenigen Kilometern oder um die harte Vorbereitungszeit zu Marathonwettbewerben handelt.

Der Läufer genießt die Bewegung an der frischen Luft in vollen Zügen und zwar bei jedem Wetter. Wichtig sind eine entsprechende Ausrüstung und die richtige Einstellung zum Laufen.

Sportler mit blauer Hose und weißen Laufschuhen auf einem Laufband
Sportler mit blauer Hose und weißen Laufschuhen auf einem Laufband

Dennoch kann es ein witterungsbedingtes Hindernis geben, das auch den motiviertesten Läufer davon abhält, im Freien zu trainieren: Glätte. Etwas Schlimmeres gibt es für einen Läufer nicht. Während Nässe lediglich zu geringem Unwohlsein, im schlimmsten Falle zu einer kleinen Erkältung führt, ist das Laufen bei Glatteis extrem gefährlich.

Der Laufstil kann noch so perfekt, der Körper noch so durchtrainiert sein, ein Sturz auf glattem Untergrund lässt sich nur selten vermeiden. Zumal dünne Schneedecken häufig zu spät preisgeben, welche Gefahr sich unter ihnen verbirgt.

Verletzungen an den Extremitäten, insbesondere im Fuß- und Beinbereich ziehen einen Läufer für längere Zeit aus dem Verkehr und machen einen Großteil seines schwer erarbeiteten Leistungslevels innerhalb weniger Sekunden zunichte.

Bei Glatteis bevorzugt der Läufer aus diesem Grunde das Laufband und stellt sich einen speziellen Trainingsplan auf.

Vor- und Nachteile eines Laufbandes verglichen mit dem Laufen im Freien

Das Laufen hat sich seit Jahren zum Volkssport entwickelt. Wer sein Lauftraining regelmäßig absolviert, wird nach einiger Zeit merken, dass er ohne diesen Sport nicht mehr leben möchte. Doch dazu muss der Sportler erst einmal wissen, ob für ihn das Laufen auf dem Laufband oder im Freien die bessere Variante ist.

Laufen macht süchtig

Eines vorneweg: Laufen kann süchtig machen. Schuld daran haben die vom Körper ausgeschütteten Endorphine. Doch im Gegensatz zu anderen Süchten handelt es sich bei diesem Laster um eines, das gesundheitliche Vorteile bringt.

  • Herz-Kreislauf-Funktionen des Körpers werden gekräftigt
  • das Lungenvolumen nimmt zu
  • die Muskulatur wird ganzheitlich aufgebaut

Laufen ist ein Sport, der glücklich macht und bestimmten Krankheiten vorbeugen kann.

Außentraining fasziniert

Es lohnt sich also, mit dem Laufen zu beginnen. Egal, in welchem Alter. Sind die passenden Laufschuhe gefunden, stellt sich die Frage, ob es besser ist, auf dem Laufband oder im Freien zu trainieren.

Fragt man ambitionierte Läufer, wird schnell klar: Wer einmal mit dem Außentraining begonnen hat, wird sich so schnell nicht wieder davon abbringen lassen. Selbst extreme Witterungsbedingungen schrecken einen motivierten Läufer kaum ab.

Er trainiert bei Hitze ebenso wie bei Kälte, bei Dürre sowie im Regen oder Schnee. Einzig Glatteis versucht der Läufer zu vermeiden, das Verletzungsrisiko ist dann doch zu groß.

Für diese Übergangsphasen nutzt auch der außensportbegeisterte Läufer das Laufband. Ansonsten wird er von der frischen Luft, den Naturgeräuschen, der Abwechslung und dem Blick ins Grüne schwärmen, von seiner Freiheit ohnehin.

Körperausschnit Frau joggt im Sportoutfit im Wald
Körperausschnit Frau joggt im Sportoutfit im Wald

Training auf dem Laufband

Doch nicht jeder Sportler wohnt in einer Gegend, die von idealen Laufstrecken im Freien geprägt ist. Wer im Ballungsgebiet einer Großstadt lebt, wird sich hüten, den ihn umgebenden Smog tief in seine Lungen zu atmen. Auch ist das Laufen neben dicht befahrenen Straßen keine Freude.

Trotzdem muss niemand auf seine Art des Freizeitsports verzichten. Das Laufband im Fitnessstudio oder im eigenen Heim ist eine ideale Möglichkeit, den Körper fit zu halten, zumal gute Laufbänder die Bedingungen von Steigungen und Gefällen gut simulieren können.

Auch die Laufgeschwindigkeit lässt sich individuell und abwechselnd einstellen, so dass das Lauftraining auf dem Laufband nicht langweilig wird. Ein weiterer Vorteil ist die fachmännische Betreuung, die gerade einem Neueinsteiger zugute kommt.

Arten: Mechanisches und elektronisches Laufband im Vergleich

Laufbänder sind sinnvolle Alternativen, wenn das Laufen im Freien nicht möglich ist. Bei der Auswahl des richtigen Laufbandes gibt es preisliche Unterschiede, die ihre Ursache hauptsächlich im Aufbau des Laufbandes haben.

Laufbänder werden in zwei Gruppen unterteilt: in elektronische, die über einen Motor angetrieben werden und in mechanische, deren Band sich allein durch die Bewegungsenergie des Läufers in Bewegung bringen lässt. Sich für das eine und gegen das andere Laufband zu entscheiden, kann unterschiedliche Gründe haben.

Ökologischer Aspekt

Zum einen darf der ökologische Aspekt bei der Auswahl des Laufbandes nicht unterschätzt werden. Immer mehr Menschen versuchen, selbst in den kleinen Dingen des Alltags ihren Beitrag zur Energiesparpolitik zu leisten. Und sollte die flächendeckende Stromabschaltung doch einmal eintreffen, werden diejenigen Läufer auch weiterhin ihr Laufband benutzen können, die es mechanisch antreiben.

Kostenfrage

Zum anderen ist die Anschaffung eines elektronischen Laufbandes um ein Vielfaches kostspieliger. Wer den Aufbau eines elektronischen mit dem eines mechanischen Laufbandes vergleicht, wird schnell verstehen, weshalb das so ist.

Es sind im elektronischen Laufband nicht nur mehr, sondern auch hochwertigere Einzelteile verbaut. Während das mechanische Laufband ab etwa 160 Euro erhältlich ist, beginnt das preisliche Niveau für das elektronische bei etwa 400 Euro.

Laufgefühl unterscheidet sich

Doch auch wer finanziell sparen möchte, sollte bedenken, dass das Laufgefühl auf beiden Laufbändern ein ganz unterschiedliches ist. Um ein Laufband in Bewegung zu setzen, wird eine gewisse Antriebskraft benötigt.

Diese geht beim mechanischen Laufband immer von der Muskulatur des Sportlers aus. Das heißt, das Laufen auf dem mechanischen Laufband ist in der Anfangsphase im Vergleich zum elektronischen anstrengender. Um diese Anfangsphase zu überwinden, bedarf es nicht nur mehr Kraft, sondern auch mehr Motivation.

Ausschnitt Füße in Sportschuhen laufen auf Laufband
Ausschnitt Füße in Sportschuhen laufen auf Laufband

Unterschiedliche Trainingsprogramme

Die Möglichkeiten zur Einstellung der Trainingsbedingungen sind bei einem mechanischen Laufband geringer als bei einem elektronischen. Wer selten läuft, wird diese nicht unbedingt missen.

Wer aber ein regelmäßiges Lauftraining absolviert, profitiert von der Auswahl unterschiedlicher Trainingsprogramme, die das Training nicht nur abwechslungsreicher, sondern auch effektiver gestalten. Profisportler optimieren mit elektronischen Laufbändern ihren gesamten Bewegungsablauf.

Letztendlich sollte sich aber niemand von den Vor- oder Nachteilen der einen oder anderen Gruppe Laufbänder irritieren lassen. Regelmäßiges Lauftraining ist gesund, ob auf dem mechanischen oder dem elektronischen Laufband.

Tipps zur Auswahl

Laufbänder sind relativ große Sportgeräte, auf denen sich die Trainingsart des Laufens simulieren lässt. Der Sportler bewegt sich dabei laufend auf einem flexiblen Band, das auf Rollen gelagert ist und entweder durch Beinkraft oder durch einen Elektromotor angetrieben wird. Zwischen beiden Antriebsarten bestehen große Preisunterschiede.

Das Ziel beim Einsatz eines Laufbandes sollte es sein, dass der Sportler einen Ausdauersport in einem ergonomischen Bewegungsablauf betreiben kann, wodurch sein Körper eine ganzheitliche Kräftigung erfährt. Mit einigen Laufbandmodellen kann dieses Ziel aber nicht erreicht werden. Preislich und qualitativ bestehen große Unterschiede.

Mechanisch oder elektronisch?

Laufbänder unterscheiden sich in mechanische und elektronische Arten. Letztere sind erheblich teurer in der Anschaffung; betrachtet man die laufenden Strom- und Wartungskosten, trifft dies ebenso zu. Trotzdem sollte nicht nur der Preis eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein bestimmtes Laufband spielen.

Mechanische Laufbänder

Die billigsten mechanischen Laufbänder kosten ungefähr 100 Euro. Leider lässt sich auch die Verarbeitung dieser Modelle nur als "billig" beschreiben.

Die Schweißnähte der Bänder werfen den Läufer im wahrsten Sinne des Wortes um, sofern er beim Laufen auf sie tritt. Die Geräte stoppen dann nämlich abrupt. Dies bedeutet die erste Verletzungsgefahr.

Am Material der Verschraubungen wurde ebenfalls gespart. Sie bestehen größtenteils aus Kunststoff und können bereits beim Zusammenschrauben brechen. Zudem laufen viele Bänder nicht mittig auf ihrem Gestell.

Elektronische Laufbänder

Wer etwa 60 bis 80 Euro mehr ausgibt, erhält die robustere Ausführung von einem mechanischen Laufband. Zwar wird man immer noch den Komfort eines elektronischen Laufbandes missen, aber immerhin hat man im Vergleich zu diesem viel Geld gespart und dennoch ein Trainingsgerät, mit dem es sich gut üben lässt.

Laufbänder bis 200 Euro dürften sich für Gelegenheitssportler eignen oder für solche, die das Laufband nur zur Abwechslung in ihr Trainingsprogramm einbauen. Die günstigsten elektronischen Laufbänder sind im Internethandel ab etwa 250 bis 300 Euro zu haben.

Sie bieten diverse Trainingsniveaus und zudem Möglichkeiten zur Messung unterschiedlicher Körperfunktionen. Zudem lassen sie sich nach dem Training platzsparend zusammenklappen.

Bei vielen Modellen ist die Lauffläche relativ kurz, aber dennoch erhält man ein akzeptables, solides Trainingsgerät für den Freizeitsport. Für Profigeräte, wie sie auch in Fitnessstudios benutzt werden, müssen 600 Euro und mehr gezahlt werden.

Einsatzbereiche und Beanspruchung

Bei der Auswahl des Laufbands sollte man auch das gewünschte Einsatzgebiet beachten. Möchte man es beispielsweise für ein Powerwalking oder leichtes Lauftraining nutzen, wird das Gerät geringeren Belastungen ausgesetzt. Wiegt man mehr als 100 Kilgramm, ist es sinnvoll, ein Laufband mit kräftigem Motor zu wählen, da es bei Nicht-Erreichen der Höchstgeschwindigkeit ansonsten zu einem Heißlaufen des Motors kommen kann.

Bei einem intensiven Lauftraining, bei dem man auch mal 20 km/h erreichen kann, sollte das Laufband eine elektronische Neigungswinkelverstellung aufweisen. Bei häufiger Benutzung, etwa auch durch andere Familienmitglieder, sollte man sich für ein semi- oder professionelles Gerät entscheiden.

Gewichtsbelastung und Körpergröße

Je schwerer der Sportler ist, desto mehr sollte auf eine solide Konstruktion des Rahmens geachtet werden. Die maximale Gewichtsbelastung sollte hier auch über eine Reserve verfügen.

Des Weiteren ist es sinnvoll, die Körpergröße des Nutzers zu beachten. Mit dieser steigt auch die Schrittlänge, sodass eine längere Lauffläche notwendig wird. Isst man größer als 1,85 Meter, sollte eine Lauffläche von mindestens 1,40 Meter ausgewählt werden. Was deren Breite angeht, sind 45 Zentimeter beim Walking in der Regel ausreichend, während man für das Lauftraining 50 Zentimeter empfiehlt.

Sportler mit blau-schwarzen Laufschuhen auf einem Laufband
Sportler mit blau-schwarzen Laufschuhen auf einem Laufband

Gesund laufen auf dem Laufband: Darauf ist zu achten

Bevorzugt wird der Läufer ein Laufband wählen, das vielfältige Trainingsmöglichkeiten bietet. Neben dem Laufen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten sollte es das Hügel- und Bergablauftraining simulieren lassen.

Der Steigungsgrad lässt sich an hochwertigen Modellen bequem variieren. Sehr geeignet ist das Laufband für das Intervalltraining.

Der Trainingsablauf

Wie beim Training im Freien beginnt das Laufbandtraining nach der gymnastischen Aufwärmphase mit einem lockeren Warmlaufen. Dieses sollte etwa 10 Minuten betragen. Anschließend folgen 3 Trainingsintervalle von jeweils 10 Minuten in einem intensiven Lauftempo.

Hierbei können die Steigungswinkel unterschiedlich stark eingestellt werden. Zwischen den Intervallen trabt der Läufer in lockerem Tempo. Auch dies kann bergauf oder bergab erfolgen. Das Intervalltraining endet mit einem lockeren Lauf von weiteren 10 Minuten.

Tipps für Laufband-Anfänger

Laufen ist ein beliebter Freizeitsport, der nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele hilft. Ursächlich dafür sind die Endorphine, die der Körper während des Laufens ausschüttet. Doch Anfänger sollten sich nicht überschätzen. Zwei Dinge benötigt ein Läufer, bevor er an den Start geht: die richtige Ausrüstung und die richtige Einstellung zum Laufen, sonst wird der Ausdauersport zum kurzen Kraftakt.

Sportbekleidung

Sportliche Frau im Fitness-Studio, läuft mit Kopfhörern im Ohr auf dem Laufband
Sportliche Frau im Fitness-Studio, läuft mit Kopfhörern im Ohr auf dem Laufband

Bei der Auswahl der Ausrüstung kommt es nicht darauf an, die geschmackvollste Bekleidung auszuwählen. Auch tritt niemand im Fitnessstudio zum Marken-Contest an.

Leichte Funktionsbekleidung ist von Vorteil, da sie für ein angenehmes Klima auf der Haut sorgt. Ein Muss ist sie allerdings nicht.

Viel wichtiger sind gute Laufschuhe, denn das Kapital des Läufers sind seine Füße. Finden diese keinen perfekten Halt in den Schuhen, macht der gesamte Bewegungsapparat schlapp. Dann meldet der Fuß nicht nur Blasen, dann schmerzen auch Knie, Hüften und Rücken.

Die Gelenke werden nämlich beim Laufen besonders beansprucht, ein Laufschuh benötigt eine entsprechende Dämpfung. Der Kauf hochwertiger Laufschuhe sollte immer in Ruhe und mit Bedacht erfolgen.

Körperliche Voraussetzungen

Zur richtigen Einstellung im Kopf gehört die ehrliche Antwort auf die Frage: Was will und was kann ich meinem Körper zumuten? Wer noch nie gelaufen ist, sollte zumindest dann einen medizinischen Körpercheck durchführen lassen, wenn er älter als 30 Jahre ist, an Gelenk- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet oder wenn er übergewichtig ist.

Die individuellen körperlichen Voraussetzungen bestimmen das Leistungsniveau, mit welchem das Training begonnen wird und das endgültige Level. Wer seinen Körper überschätzt, wird schnell negative Auswirkungen spüren.

Hinzu kommt der tatsächliche Wille des Sportlers. Kleine Zielsetzungen helfen dabei, die Ausdauer nicht zu verlieren. Niemand sollte sich einreden, er werde innerhalb weniger Wochen das Pensum eines Marathonläufers bewältigen.

Training auf dem Laufband

Das Training auf dem Laufband ist ein stetig steigendes. Irgendwann hat der Läufer allerdings seine sportliche Höchstgrenze erreicht, dieses Niveau ist dann nicht mehr zu toppen. Doch es baut sich über Monate bis Jahre auf.

Anfangs macht es Sinn, kurze Trainingsintervalle zu absolvieren, die von Gehpausen unterbrochen werden. Die Phasen des Laufens werden bei jedem Training erweitert. Nach dem Laufen benötigt die Muskulatur nicht nur Dehnung, sondern auch ausreichend Ruhe, um sich zu erholen.