Trainingshandschuhe - Nutzen, Einsatzbereiche und Anforderungen
Trainingshandschuhe gehören zur Ausrüstung in diversen Sportarten. Ihre Aufgabe besteht darin, die Reibung zwischen Handfläche und Sportgerät zu minimieren, den Aufprall von Schlägen und Stößen abzufangen sowie das Handgelenk zu stützen. Je nach Sportart kommen unterschiedliche Arten von Trainingshandschuhen zum Einsatz. Informieren Sie sich über Nutzen und Einsatzbereiche von Trainingshandschuhen, und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.
Trainingshandschuhe - Nutzen und Einsatzbereiche
Die Verwendung von Handschuhen im Training kann im Reglement einer Sportart vorgeschrieben sein. Sie ist aber nicht immer zwingend erforderlich.
Viele Sportler setzen Trainingshandschuhe hauptsächlich ein, um den Komfort beim Ausführen bestimmter Übungen oder während des gesamten Trainings zu erhöhen. Generell sind Trainingshandschuhe so gearbeitet, dass sie eine ausreichende Polsterung besitzen, um die Reibung zwischen Handfläche und Trainingsgerät zu minimieren.
Spezielle Modelle besitzen Polsterungen im Bereich der gesamten Hand. Wiederum andere Trainingshandschuhe sind mit Protektoren und Handgelenkstützen ausgestattet, die im Falle eines Sturzes vor Verletzungen schützen. Welche Trainingshandschuhe zum Einsatz kommen, entscheiden teilweise die individuellen Vorlieben des Sportlers, hauptsächlich aber die jeweilige Sportart.
Trainingshandschuhe können in unterschiedlichen Situationen bzw. bei verschiedenen Sportarten eingesetzt werden. Sie können
- Verletzungen an den Händen vermeiden
- den Grip erhöhen
- das Training erleichtern
- das Trainingspensum erhöhen
- Sicherheit beim Training gewährleisten
- für ein hygienischeres Training sorgen
Bodybuilding/Krafttraining
Trainingshandschuhe werden unter anderem im Bodybuilding bzw. Krafttraining getragen. Sie sollen die Handgelenke stabilisieren, wenn schwere Lasten zu stemmen sind.
Außerdem bieten Trainingshandschuhe für das Bodybuilding eine ausreichende Polsterung der Innenhandfläche, damit die Reibung zwischen Haut und Sportgerät, beispielsweise der Hantelstange, gemindert wird. Der vordere Fingerbereich liegt meist frei, wodurch das präzise Ausführen der Übungen möglich bleibt.
Boxen
Auch Boxer verwenden beim Training Handschuhe. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass sie sich beim Schlagen und beim Abfangen gegnerischer Schläge alle Fingerknochen brechen. Boxhandschuhe sind besonders dick gepolstert und wie Fausthandschuhe gearbeitet.
Der Fingerbereich ist gekrümmt, der Daumen besitzt ein eigenes Fach und eine Fixierung. Die Stärke der Polsterung variiert. Das Verschließen der Trainingshandschuhe erfolgt mittels Klettverschluss oder Schnürung.
Radfahren
Radfahrer umfassen während des gesamten Trainings die Lenkstange ihres Fahrrads. So ein Radfahrtraining dauert eine gewisse Zeit und findet für gewöhnlich im Freien statt.
Ohne ausreichenden Schutz der Hände könnten die Innenhandflächen aufscheuern; zudem wären die Hände diversen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Aus diesem Grunde bieten Hersteller Modelle für den Sommer und für den Winter an.
Bei Letzteren werden auch die Fingerspitzen umschlossen, während sie bei Sommer-Trainingshandschuhen frei liegen. Alle Modelle verfügen im Innenhandbereich über eine Polsterung, teilweise auch über Handgelenkstützen. Um das Risiko von Verletzungen zu mindern, können im Außenhandbereich Protektoren eingearbeitet sein.
Rudern
Auch beim Rudern stellen Trainingshandschuhe ein empfehlenswertes Accessoire dar. Ob am Rudergerät oder im Boot - die Hände sind einem ständigen Druck sowie der Reibung an den Griffen ausgesetzt. Auf Dauer könnte es beim Training zur Blasenbildung oder Schürfwunden kommen, die durch das Tragen von Trainingshandschuhen verhindert werden können.
Anforderungen - Tipps zur Auswahl
Trainingshandschuhe besitzen eine Schutzfunktion. Um diese erfüllen zu können, müssen sie entsprechend gepolstert sein und in ihrer Verarbeitung den Anforderungen der jeweiligen Sportart entsprechen. Wichtig ist auch, dass der Trainingshandschuh eine gute Passform besitzt.
Trainingshandschuhe werden in vielen Sportarten verwendet. Sportler nutzen sie beim Boxen, Radfahren und Inlineskaten ebenso wie beim Bodybuilding und beim Fitnesstraining. Natürlich wählt der Sportler die für seine Sportart konzipierte Art von Trainingshandschuhen aus.
Generelle Kaufkriterien
Doch es gibt auch einige generelle Kriterien, die bei der Auswahl eine Rolle spielen sollten. Was die Größe angeht, kann man sich an einer Größentabelle orientieren. Zur Messung nimmt man ein Maßband und legt dieses einmal um den Handteller:
- ein Handtellerumfang von 16 bis 18 cm entspricht Größe S
- ein Handtellerumfang von 18 - 20 cm entspricht Größe M
- ein Handtellerumfang von 20 - 22 cm entspricht Größe L
- ein Handtellerumfang von 22 - 24 cm entspricht Größe XL
- ein Handtellerumfang von 24 - 28 cm entspricht Größe XXL
Beim Material hat man die Wahl zwischen Leder, syenthetischen Materialien und einem Mix. Bei Leder kommt es in der Regel weniger zu Unverträglichkeiten; dafür bietet es keine Saugfähigkeit.
Was den Stoff der Handinnenflächen angeht, sollte man auf ein raues Material setzen. Wildleder beispielsweise ist zu empfehlen, da es für einen guten Grip sorgt.
Wichtig ist eine gute Verarbeitung. Nur so können Strapazierfähigkeit und Stabilität gewährleistet werden.
Polsterungen beugen Druckstellen und Blasen vor. Fallen sie jedoch zu dick aus, muss man mit Einschränkungen in der Flexibilität rechnen.
Bei einem Training mit hohen Belastungen ist ein Verschluss aus Bandagen zu empfehlen. Dieses sorgt für eine zusätzliche Stabilität des Handgelenks.
Sparring- und Boxhandschuhe
Boxhandschuhe müssen besonders stark gepolstert sein. Beim Training kommen andere Handschuhe zum Einsatz als beim Wettkampf. Der Boxer verwendet so genannte Sparringhandschuhe.
Sie sind mit einem besonders hochelastischen Schaumstoff gepolstert, der den Aufprall von Schlageinwirkungen reduziert. Damit sinkt das Verletzungsrisiko des Boxers, aber auch das des Gegners deutlich.
Bei Boxhandschuhen entscheidet eine sorgfältige Verarbeitung über deren Lebensdauer. Aufgrund der enormen Kräfte, die auf sie einwirken, müssen sie besonders stabil und ergonomisch angefertigt worden sein. Hochwertige Modelle besitzen eine Bayfill-Einlage.
Fahrradhandschuhe
Bei Fahrradhandschuhen entscheidet vor allem die Polsterung im Innenhandbereich über ihre Qualität. Während der Daumenbereich aus Synthetik besteht, besitzt die Innenhandfläche ein Echt- oder Synthetikleder, das unterfüttert oder mit einem Gelpolster ausgestattet ist.
Für eine gute Atmungsaktivität und einen optimalen Feuchtigkeitstransport kommen häufig Funktionsfasern zum Einsatz, die der Entstehung von Schweißhänden vorbeugen. Zusätzlich können Fahrradhandschuhe über Protektoren aus Kunststoff verfügen, die im Falle eines Sturzes schützen. Ähnliche Handschuhe werden auch von Skatern verwendet, da die Anforderungen in beiden Sportarten sich ähneln.
Handschuhe fürs Bodybuilding
Bodybuilder legen Wert auf die ausreichende Stabilisierung ihrer Hände. Je nach Modell kann die Außenhandfläche mit einem Netzfutter oder Mesh ausgestattet sein. Dadurch ist eine optimale Atmungsaktivität gegeben.
Die Innenhandfläche besitzt eine Kunst- oder Echtlederausstattung, die unterschiedlich stark unterfüttert ist. An besonderen Belastungspunkten können zusätzliche Gelpolster eingearbeitet sein. Spezielle Beschichtungen können den Bodybuilderhandschuh extrem gripfähig machen.
Modelle für das leichte Fitnesstraining besitzen keine zusätzliche Polsterung. Während viele Wettkampf-Bodybuildinghandschuhe gerade einmal bis über die Handfläche reichen, bedecken Trainingshandschuhe häufig das gesamte Handgelenk und lassen sich durch extra starke Bandagen fixieren, wobei diese meist aus Neopren gefertigt sind.
Damit der Handschuh beim Training gut sitzt, muss er in der richtigen Größe gewählt werden. Um diese zu bestimmen, wird der Handumfang auf Höhe der Fingerknöchel gemessen.
