Elektrische Zahnbürste - Vorzüge, Anwendung und Tipps zur Auswahl
Einst galten elektrische Zahnbürsten als hübsche Spielerei für die Zahnpflege. Heute ist in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bewiesen worden, dass die elektrischen Zahnbürsten zahlreiche Vorteile gegenüber einer Handzahnbürste bieten. Wo liegen die Vorzüge der elektrischen Zahnbürste und für welches Modell soll man sich angesichts des immer unübersichtlicher werdenden Angebots entscheiden? Informieren Sie sich hier.
Elektrische Zahnbürste - Wo liegen die Vorteile?
Wie eine Handzahnbürste verwendet werden sollte, das wird uns schon im Kleinkindalter beigebracht. Allerdings werden elektrische Zahnbürsten immer beliebter. Das liegt vor allem an der einfachen Bedienung und an der vergleichsweise einfachen Handhabung der elektrischen Zahnbürsten.
Denn die Putzbewegungen, die mit einer Handzahnbürste mechanisch erzeugt werden müssen, übernehmen die elektrischen Zahnbürsten automatisch. Die hochfrequent rotierenden und vibrierenden Borstenköpfe müssen so praktisch nur noch auf die Zähne gelegt werden. Ohne großen Druck auszuüben werden die Bürsten dann über die Zahnreihen geführt.
Diese einfache Handhabung ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen enorm beliebt. Aber auch für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen ist das einfache Handling oft einer der Gründe, aus dem die alte Handzahnbürste gegen eine moderne elektrische Zahnbürste ausgetauscht wird.
Während die meisten Verbraucher sich vor allem wegen der einfachen Anwendung für eine elektrische Zahnbürste entscheiden, empfehlen Zahnärzte die Elektrobürsten wegen ihrer guten Putzleistung. Denn die enorm hohen Rotationsgeschwindigkeiten der Bürsten lösen schädliche Ablagerungen viel effektiver als eine Handzahnbürste.
Gründlicheres Zähneputzen dank elektrischer Zahnbürste
Zunächst einmal ist der kleine, meist runde, Borstenkopf ein großer Vorteil, den die elektrischen Zahnbürsten gegenüber den Handzahnbürsten vorzuweisen haben. Denn mit diesem kleinen Borstenkopf lassen sich problemlos jede Ecke und jeder Winkel im Mund erreichen. Dadurch können vor allem die hinteren Backenzähne oft gründlicher gereinigt werden, als mit einer herkömmlichen Handzahnbürste.
Auch die rotierenden Bewegungen des Borstenkopfs sorgen bei den Experten für Zustimmung. Denn die oft sehr hochfrequenten Rotationsbewegungen des Borstenkopfs lösen die Ablagerungen auf den Zähnen gründlich ab.
Und je gründlicher schädliche Zahnbeläge beim Zähneputzen entfernt werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von schmerzhaften Zahnfleischentzündungen. Diese Entzündungen können bekanntermaßen bis zum Verlust der Zähne führen.
Damit sind Elektrozahnbürsten durchaus eine gute Alternative zur altbewährten Handzahnbürste. Allerdings können durch die falsche Handhabung die Vorteile der elektrischen Zahnbürste schnell wieder zunichte gemacht werden.
Die Qual der Wahl - Worauf sollte man beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste achten?
Für den Verbraucher ist es allerdings gar nicht so einfach, sich für das richtige Modell zu entscheiden. Denn es gibt etliche verschiedene Modelle, die mit ihren jeweiligen Besonderheiten überzeugen. So gibt es zum Beispiel
- rotierende Elektrobürsten,
- oszillierende Elektrozahnbürsten,
- Schall- und Ultraschallzahnbürsten,
- elektrische Zahnbürsten mit Desinfektionsgerät und
- elektrische Zahnbürsten, die speziell für Kinder entwickelt wurden.
Welches dieser Modelle sich für den einzelnen nun am besten eignet, dass lässt sich nur dann entscheiden, wenn man die Vorteile des jeweiligen Modells kennt. Darüber hinaus gibt es bei den unterschiedlichen elektrischen Zahnbürsten auch bei der empfohlenen Art der Anwendung einige (kleine) Unterschiede.
Die auf dem derzeitigen Markt verfügbare Auswahl an elektrischen Zahnbürsten macht es dem Verbraucher nicht immer leicht, sich für ein passendes Modell zu entscheiden. Auf den Verpackungen versprechen die Hersteller meist eine hervorragende und dabei sehr schonende Reinigung der Zähne. Auch das Zahnfleisch soll mit den elektrischen Bürsten durch eine sanfte Massage gepflegt werden.
Nicht immer konnten alle von den Herstellern versprochenen Vorteile auch wissenschaftlich belegt werden. Das heißt, dass es durchaus sein kann, dass man für (nach wissenschaftlichen Standpunkten) überflüssige Funktionen bezahlt. Ein höherer Preis ist somit nicht immer gerechtfertigt.
Insgesamt wirken sich Putzfehler bei den elektrischen Zahnbürsten meist weniger gravierend auf die Zahngesundheit aus als bei einer Handzahnbürste. Denn auch wenn zum Beispiel die Putzzeiten nicht eingehalten werden, wird durch die hohe Rotation der Bürstenköpfe trotzdem mehr Ablagerungen von den Zähnen entfernt als mit einer Handzahnbürste.
Kaufkriterien, die für elektrische Zahnbürsten sprechen
Inzwischen sind wohl die meisten Menschen mit den Vorteilen einer elektrischen Zahnbürste vertraut. Sie rotieren, sie oszillieren oder sie bewegen ihre Borsten in Schallgeschwindigkeit. Diese hochfrequenten Vibrationen sorgen für eine hervorragende Reinigung der Zähne.
Modellvielfalt
Wie effektiv eine elektrische Zahnbürste dabei arbeitet, das hängt aber auch vom jeweiligen Modell ab. So schwingen Zahnbürsten mit oszillierenden Bürstenköpfen etwa 3.000 Mal pro Minute. Schallzahnbürsten hingegen schwingen noch rund zehn Mal schneller. Mehr zu den verschiedenen Modellen elektrischer Zahnbürsten erfahren Sie hier.
Ideal bei körperlichen Einschränkungen
Bei so einer hohen Schwingungsrate wird Plaque effektiv entfernt, ohne das der Mensch die Zahnbürste dafür mit diversen Putzbewegungen durch den Mund führen muss.
Aus diesem Grund sind elektrische Zahnbürsten auch sehr gut für Menschen mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten geeignet. So können unter anderem auch kleine Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen ihre Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste gründlicher reinigen als mit einer herkömmlichen Handzahnbürste.
Und natürlich ist es auch für jeden anderen viel bequemer mit einer elektrischen Zahnbürste zu arbeiten.
Integrierter Timer und Bürstenkopfgröße
Ein weiterer Vorteil, den die meisten elektrischen Zahnbürsten mitbringen, ist der integrierte Timer. Dieser macht es dem Nutzer leichter, die empfohlene Putzdauer einzuhalten.
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Timer auch höher als zwei Minuten eingestellt werden kann. Denn je länger man putzt, desto sauberer werden die Zähne.
Und damit auch die hinteren Backenzähne richtig schön sauber werden, sind vor allem die oszillierenden Zahnbürsten mit besonders kleinen Bürstenköpfen ausgestattet.
Allerdings gibt es auch Kriterien, die gegen einen Kauf einer Elektrozahnbürste sprechen können.
Das spricht gegen die elektrische Zahnbürste
Der wohl offensichtlichste Nachteil der elektrischen Zahnbürsten ist der Kaufpreis. Dieser ist generell viel höher als der für eine Handzahnbürste. Außerdem gibt es auch zwischen den einzelnen Modellen große Preisunterschiede. So sind die besonders schonend arbeitenden Schallzahnbürsten meist noch etwas teurer als die oszillierenden Zahnbürsten.
Dennoch kann man nicht pauschal behaupten, dass der Preis etwas über die Qualität der Zahnbürste aussagt. Es gibt durchaus vergleichsweise günstige Modelle, die es mit den teuren Markenprodukten locker aufnehmen können.
Hohe Folgekosten
Zu den Anschaffungskosten kommen bei elektrischen Zahnbürsten aber auch immer noch die Folgekosten dazu. Die Bürstenköpfe (die beim Kauf einer neuen Elektrozahnbürste oft in geringer Stückzahl im Lieferumfang enthalten sind) müssen regelmäßig, spätestens aber alle drei Monate, ausgetauscht werden.
Die meisten Hersteller haben ihre Bürstenaufsätze unglücklicherweise so gebaut, dass man hier nicht auf günstigere Alternativen anderer Hersteller zurückgreifen kann. Man ist also immer an diesen einen Hersteller und seine Preise gebunden.
Stromverbrauch
Das gilt auch für die Stromversorgung. Während es einige Hersteller noch möglich machen, dass nicht mehr funktionsfähige Akkus einfach ausgetauscht werden können, müssen bei einigen Herstellern der gesamte Handgriff oder sogar das ganze Gerät ausgetauscht werden.
Beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste sollte daher unbedingt darauf geachtet werden, dass der Akku problemlos getauscht werden. Alternativ zu den Zahnbürsten, die über ein Netzteil oder über Akkus betrieben werden, gibt es auch batteriebetriebene Modelle. Die sind zwar meist günstiger in der Anschaffung, dafür aber in der Leistung schwächer.
Geräuschpegel
Ein weiterer Nachteil, der sehr subjektiv empfunden wird, ist der Geräuschpegel, der während des Betriebs der elektrischen Zahnbürste entsteht. Diese mehr oder weniger lauten, brummenden Geräusche können von einigen Menschen als störend empfunden werden. Das gilt ebenso für das ungewohnte Gefühl, dass die vibrierenden Bürsten im Mund hinterlassen.
Fazit
Als Fazit kann man festhalten, dass nicht nur die Funktionen einer elektrischen Zahnbürste für die Zahnhygiene wichtig sind sondern auch die richtige Anwendung der Bürsten. Nur dann können die Vorteile einer elektrischen Zahnbürste, unabhängig vom Modell, richtig zum Tragen kommen.
Anwendung - Die richtige Handhabung von elektrischen Zahnbürsten
Auch diese Geräte können nur dann wirklich effektiv arbeiten, wenn sie richtig und ausreichend lange angewendet werden. Wer schon sein Leben lang mit einer Handzahnbürste putzt, und nun auf eine elektrische Zahnbürste umsteigen möchte, der sollte sich die richtige Handhabung der Elektrobürste am besten von seinem Zahnarzt erklären lassen.
Immerhin empfehlen Zahnärzte die Nutzung der Elektrobürsten, weil die (bei richtiger Anwendung) die Zähne sehr effektiv von schädlichen Ablagerungen befreien. Sehr wichtig ist auch die richtige Putztechnik. Und die sieht mit einer elektrischen Zahnbürste ganz anders aus als mit einer Handzahnbürste.
Systematisches Vorgehen
Bei der Zahnreinigung mit einer elektrischen Zahnbürste geht man am besten systematisch vor. Die kreisenden Bewegungen, welche die Zahnbeläge entfernen, übernimmt dabei die elektrische Zahnbürste.
Der rotierende Borstenkopf muss also nur über die Zahnreihen geführt werden. Doch das sollte, wie erwähnt, mit einem guten System stattfinden, damit jeder Zahn in den Genuss der Reinigung kommen kann.
Dazu beginnt man am besten mit den Kauflächen. Die Zahnbürste wird am hintersten Backenzahn aufgesetzt und dann langsam nach vorne bewegt.
Danach widmet man sich der Außenseite der Zahnreihen. Auch hier beginnt man wieder am hintersten Backenzahn. Die Zahnbürste wird hier gerade aufgesetzt und langsam nach vorne bewegt. Die Zahnbürste sollte dabei entlang des Zahnfleischrandes bewegt werden.
Ist das erledigt, widmet man sich den hinteren Backenzähnen noch einmal etwas intensiver. Denn die müssen schließlich nicht nur von den Seiten und von oben gereinigt werden, auch von hinten müssen sie geputzt werden. Dazu wird die Elektrozahnbürste einfach an die hintere Fläche des jeweiligen Backenzahns aufgesetzt, wo man sie ein wenig rotieren lässt.
Zu guter Letzt werden die Innseiten der Zahnreihen geputzt. Dafür beginnt man wieder am hinteren Backenzahn und bewegt die Zahnbürste, Zahn für Zahn, nach vorne.
Es ist wichtig, dass man der Zahnbürste an jedem Zahn ausreichend Zeit gewährt, damit sie ihre Arbeit gründlich verrichten kann. Fährt man immer nur schnell mit dem Borstenkopf über die Zähne, so kann auch eine hochfrequent rotierende elektrische Zahnbürste nicht effektiv arbeiten.
Besonders im Bereich der unteren Schneidezähne sollte man seiner Elektrozahnbürste ein wenig mehr Zeit zum Putzen geben. Denn hier bildet sich besonders leicht Zahnstein.
Die Putzdauer bei der elektrischen Zahnbürste
Wer sich rund vier Minuten Zeit für seine Zahnhygiene nimmt, der arbeitet genauer. Damit ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass wirklich jeder Zahn einzeln geputzt wird.
In der Regel wird eine Putzdauer von zwei Minuten empfohlen. Diese lässt sich bei vielen elektrischen Zahnbürsten auch programmieren, damit die Putzzeit nicht unterschritten wird. Für ein gründliches Reinigungsergebnis sollte die Putzdauer jedoch auf das Doppelte erhöht werden.
Übrigens ist auch bei der (richtigen) Verwendung einer elektrischen Zahnbürste eine zusätzliche Reinigung der Zahnzwischenräume sinnvoll. Für ein perfektes Reinigungsergebnis sollte deshalb auch regelmäßig eine Munddusche oder Zahnseide verwendet werden.
Unterschiedliche Arten der elektrischen Zahnbürste
Im Folgenden geben wir eine Übersicht über verschiedene Modelle von elektrischen Zahnbürsten.
Oszillierende elektrische Zahnbürste
Die oszillierende elektrische Zahnbürste sorgt durch ihre Funktionen für eine gründliche Reinigung der Zähne. Allerdings ist ein gutes Ergebnis nur bei richtiger Anwendung gewährleistet. Zudem haben die elektrischen oszillierenden Zahnbürsten sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Die Funktionsweise der oszillierenden elektrischen Zahnbürste
Bei einer herkömmlichen elektrischen Zahnbürste rotiert der Bürstenkopf mit hoher Geschwindigkeit hin und her. Die Besonderheit an einer oszillierenden Elektrozahnbürste ist nun, dass der Bürstenkopf zusätzlich vibriert.
Im Durchschnitt erreichen die oszillierenden Bürsten eine Frequenz von 20.000 Schwingungen pro Minute. Dadurch können mit diesen Zahnbürsten besonders effektiv Plaque und Zahnstein entfernt werden.
Eine weitere Besonderheit dieser Zahnbürsten ist der kleine, runde Bürstenkopf. Dieser ermöglicht es, dass auch schwer zugängliche Bereiche im Mund erreicht werden.
Eine gute Zahnbürste verfügt über verschiedene auswechselbare Bürstenköpfe. Darunter befinden sich auch Bürstenaufsätze, mit denen die Zahnzwischenräume gründlich gereinigt werden können.
Der Motor der meisten elektrischen oszillierenden Zahnbürsten wird mittels eines Akkus betrieben, der an einer Ladestation immer wieder aufgeladen werden kann. Selbst günstige Modelle verfügen über zusätzliche Funktionen wie einen programmierbaren Timer und einen empfindlichen Sensor, der bei zu hohem Druck anspricht.
Die richtige Anwendung
Grundsätzlich ist die Anwendung einer oszillierenden Elektrozahnbürste kinderleicht. Immerhin führen die rotierenden und vibrierenden Bewegungen des Bürstenkopfs ganz automatisch die richtigen Putzbewegungen aus.
Dennoch muss man für ein perfektes Reinigungsergebnis ein paar Dinge beachten. So sollte zum Beispiel bedacht werden, dass der Bürstenkopf verhältnismäßig klein ist. Daher muss man sich für jeden einzelnen Zahn mehr Zeit nehmen, damit die Bürste ganze Arbeit leisten kann.
Zudem sollten die Bürsten für eine gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit leichten Drehbewegungen über die Zahnreihen geführt werden. Dabei sollte kein Druck auf die Bürste ausgeübt werden.
Damit das nicht passiert, und man seinem Zahnfleisch keinen Schaden zufügt, sind die meisten Zahnbürsten mit einem Drucksensor ausgestattet. Dieser spricht an, sobald zu viel Druck ausgeübt wird. Das kann sich dann zum Beispiel durch eine automatische Abschaltung der Vibration äußern.
Es gibt aber auch Modelle, die mit einem akustischen Signal auf zu hohen Druck reagieren.
Doch das Zahnfleisch kann auch ohne die Ausübung von Druck durchaus Schaden nehmen. Damit das nicht passiert, sollte die Zahnbürste immer entlang des Zahnfleischrandes bewegt werden.
Vor- und Nachteile der oszillierenden elektrischen Zahnbürste
Eine oszillierende elektrische Zahnbürste hat im Vergleich mit einer Handzahnbürste den Vorteil, dass sie die Zähne gründlicher von Plaque und Zahnstein befreien kann. Und das, obwohl das Putzen an sich mit der oszillierenden Zahnbürste viel einfacher ist als mit der Handzahnbürste. Das liegt vor allem am hochfrequenten Rotieren und Vibrieren, wodurch sämtliche Ablagerungen von den Zähnen lösen.
Mit dem kleinen Bürstenkopf lassen sich auch die schwer zugänglichen Bereiche der hinteren Backenzähne problemlos reinigen. Und dank verschiedener Aufsätze, wie zum Beispiel ein Aufsatz mit Interdentalbürste, lassen sich auch die Zahnzwischenräume gründlich von Ablagerungen und Bakterien befreien.
Allerdings ist die Reinigung nur dann wirklich effektiv, wenn man in der Anwendung keine Fehler macht. So muss die kleine Bürste rund um jeden Zahn bewegt werden, damit sämtliche Flächen sauber werden. Dadurch verlängert sich der Putzvorgang, und die im Timer oft vorprogrammierte Putzdauer von zwei Minuten reicht eigentlich nicht aus, um die Zähne von allen Seiten gründlich zu reinigen.
Zudem muss man bei der Bewegung der Bürste sehr darauf achten, dass man seinem Zahnfleisch nicht schadet. Diese Gefahr besteht auch bei Modellen mit einem integrierten Drucksensor. Denn durch das Drehen und Kippen der Zahnbürste kann es durchaus zu Verletzungen des Zahnfleischs kommen.
Bei richtiger Anwendung sind oszillierende Zahnbürsten jedoch für die tägliche Zahnreinigung zu empfehlen.
Schall- und Ultraschallzahnbürsten
Bei den Schall- und Ultraschallzahnbürsten handelt es sich um besonders effektive elektrische Zahnbürsten. Was viele Verbraucher nicht wissen ist, dass es sich bei diesen beiden Zahnbürsten um zwei verschiedene Reinigungssysteme handelt.
Die Funktionsweise von Schall- und Ultraschallzahnbürsten
Bei den Schall- und Ultraschallzahnbürsten handelt es sich um die Weiterentwicklung von elektrischen Zahnbürsten. Beide Varianten werden zwar oft in einem Atemzug genannt, dennoch handelt es sich um zwei verschiedene Systeme.
Eine herkömmliche elektrische Zahnbürste arbeitet mit einem Motor, der den Bürstenkopf in rotierende und vibrierende Schwingungen versetzt. Gute Modelle arbeiten hier mit einer Frequenz von etwa 20.000 Schwingungen pro Minute. Schallzahnbürsten haben jedoch meist eine Frequenz von 30.000 oder sogar 40.000 Schwingungen pro Minute.
Um diese hohe Schwingungsrate erzeugen zu können, arbeiten die Schallzahnbürsten nicht wie herkömmliche elektrische Zahnbürsten mit einem Motor, sondern mit einem Schallerzeuger. Dieser Schall versetzt den Bürstenkopf in Bewegung.
Im Gegensatz zu den elektrischen Zahnbürsten bewegt sich der Bürstenkopf bei einer Schallzahnbürste meist auf und ab.
Beim Kauf einer Schallzahnbürste sollte man jedoch nicht nur auf die Höhe der Frequenz achten, sondern auch darauf, wie hoch die Schwingungsauslenkung der Borsten ist. Ideal ist hier ein Wert von drei bis vier Millimetern.
Die Ultraschallzahnbürsten arbeiten nach einem völlig anderen Prinzip. Sie arbeiten mit einer Frequenz von etwa 1,6 Millionen Schwingungen pro Sekunde! Damit lassen sich die Zähne auch bei Zahnfleischproblemen oder frisch gesetzten Implantaten effektiv reinigen.
Die richtige Anwendung
Auch bei der Schallzahnbürste und bei der Ultraschallzahnbürste muss auf die richtige Anwendung geachtet werden. Wobei zumindest die Anwendung der Schallzahnbürste praktisch identisch mit der einer herkömmlichen elektrischen Zahnbürste ist. Auch sie muss um jeden Zahn herum geführt werden, damit dieser gründlich gereinigt wird.
Im Vergleich zu herkömmlichen Elektrozahnbürsten ist der Borstenkopf bei Schallzahnbürsten meist ein wenig größer. Dadurch können die schwer zugänglichen Bereiche auch vergleichsweise schwerer erreicht werden. Allerdings wird dieses kleine Manko dadurch ausgeglichen, dass auch die nähere Umgebung des Bereichs, in dem man die Zahnbürste ansetzt, mit von der Reinigungswirkung profitiert.
Die Anwendung der Ultraschallzahnbürste unterscheidet sich dagegen sehr von allen anderen Methoden. Zunächst einmal muss hier eine spezielle Zahnpasta auf die Zähne aufgetragen werden. Dann setzt man die Ultraschallzahnbürste auf den Zahn und lässt sie dort für etwa fünf bis zehn Sekunden ruhen. Dann geht man zum nächsten Zahn über.
Da die Reinigung bei der Ultraschallzahnbürste vor allem durch die enorm hohe Frequenz erfolgt, müssen die Bürstenköpfe nicht zwangsläufig auch mit einer Bürste ausgestattet sein. Manche Modelle verfügen nur über einen Tupfer am Kopf, der auf die Zähne aufgesetzt wird.
Die aufgetragene Spezialzahncreme zerplatzt durch die Schwingung in kleinen Bläschen. Und das wiederum löst den Schmutz auch an eigentlich schwer zugänglichen Stellen.
Vor- und Nachteile von Schall- und Ultraschallzahnbürsten
Beide Modelle reinigen die Zähne effektiv und gründlich. Anwendungsfehler können praktisch nur bei der Schallzahnbürste vorkommen. Wendet man das Gerät jedoch ausreichend lange, gründlich und ohne Druck an, so eignet sich diese Zahnbürste praktisch für jeden Nutzer.
Noch schonender arbeitet die Ultraschallzahnbürste. Und das bei gleicher Effektivität.
Der größte Nachteil beider Modelle sind die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten und die Folgekosten für die Anschaffung neuer Bürstenköpfe. Wobei die Schallzahnbürsten im Vergleich zu herkömmlichen Elektrozahnbürsten oft deutlich teurer sind.
Echte Ultraschallzahnbürsten sind auf dem Markt derzeit noch eher selten anzutreffen und somit noch einmal deutlich teurer als die Schallzahnbürsten.
Rotierende elektrische Zahnbürsten
Rotierende elektrische Zahnbürsten sind die gängigsten Modelle unter den elektrischen Zahnbürsten. Sie zeichnen sich durch eine effektive Putzleistung und durch ihre einfache Handhabung aus. Doch auch bei diesem Modell hängen die richtige Anwendung und ein perfektes Putzergebnis eng miteinander zusammen.
Die Funktionsweise elektrischer rotierender Zahnbürsten
Bei der händischen Putzweise werden die Ablagerungen auf den Zähnen dadurch entfernt, dass man mit der Zahnbürste in kreisenden Bewegungen über die Zähne fährt.
Bei einer elektrischen rotierenden Zahnbürste werden diese manuellen Bewegungen überflüssig. Schließlich wird die Bürste durch einen Motor zum Rotieren gebracht. Das bedeutet, dass die elektrische rotierende Zahnbürste die Putzbewegungen automatisch ausführt. Dadurch können Zahnbeläge viel gründlicher entfernt werden als mit einer Handzahnbürste.
Angetrieben wird die Bürste mit einem Motor, der meist über einen Akku gespeist wird. Der Akku hält meist mehrere Putzeinheiten lang. Er wird dann über eine Ladestation wieder aufgeladen.
Die meisten elektrischen Zahnbürsten sind mit einem Timer ausgestattet, der sicherstellt, dass die empfohlene Putzdauer eingehalten wird. Üblicherweise sollten die Zähne gut zwei Minuten geputzt werden.
Die meisten Menschen, die mit einer Handzahnbürste arbeiten, putzen ihre Zähne jedoch gerade einmal 45 Sekunden. Zusätzlich zu einem Timer verfügen viele Modelle noch über weitere Funktionen, die das Putzergebnis optimieren können.
Ein eingebauter Drucksensor, kann zum Beispiel dafür sorgen, dass die Bürste nicht zu hart auf die Zähne und das Zahnfleisch gepresst wird. Mit dieser integrierten "Putzhilfe" lässt sich die ohnehin sehr einfache Handhabung der elektrischen rotierenden Zahnbürste leicht erlernen.
Dennoch sollte beim Putzen auf ein paar Dinge geachtet werden.
Die richtige Anwendung
Auch wenn die rotierende Bürste bei so einer elektrischen Zahnbürste die eigentliche Putzarbeit automatisch übernimmt, sollte man mit dieser Zahnbürste nicht willkürlich durch seinen Mund fahren.
Damit im Idealfall jeder einzelne Zahn gründlich gereinigt wird, sollte auch jeder einzelne Zahn geputzt werden. Daher sollte man beim Putzen nach einem festen System verfahren.
So sollte die Zahnbürste immer zuerst am hintersten Backenzahn angesetzt werden. Von dort aus geht man dann die Zahnreihe (Zahn für Zahn) entlang.
- Zunächst widmet man sich der Kaufläche,
- dann der Außenseite der Zähne und
- dann der Innenseite.
- Zum Schluss sollte man mit der Zahnbürste noch einmal hinter die hintersten Backenzähne gehen.
Durch die relativ kleine Bürste ist das Erreichen der hinteren Ecken des Mundes kein Problem. Bei dieser Vorgehensweise wird jedem Zahn genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Eine gründliche Reinigung ist somit garantiert. Um das Zahnfleisch nicht zu schädigen, sollte die Zahnbürste ohne Druck entlang des Zahnfleischs geführt werden.
Vor- und Nachteile der elektrischen rotierenden Zahnbürste
Die Vorteile der elektrischen rotierenden Zahnbürste liegen auf der Hand. Sie entfernt bei richtiger Anwendung gründlicher Zahnbeläge als eine Handzahnbürste.
Außerdem ist sie auch in der Handhabung einfacher als eine Handzahnbürste. Denn die kreisenden Bewegungen müssen hier nicht mit der Hand ausgeführt werden. Und das ist vor allem für Personen mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten eine Erleichterung bei der Zahnhygiene. Auch Kinder können das richtige Zähneputzen mit einer elektrischen Zahnbürste leichter erlernen.
Ein weiterer Vorteil ist der relativ günstige Preis. Die meisten Modelle werden mit verschiedenen (farblich unterschiedlich gekennzeichneten) Aufsatzbürsten geliefert. Dadurch kann die ganze Familie mit nur einem Gerät ihre Zähne putzen.
Als einziger Nachteil könnten die brummenden Geräusche genannt werden, die die Zahnbürsten während des Betriebs verursacht. Allerdings gewöhnen sich die Nutzer meist nach kurzer Zeit an die Geräuschkulisse während des Zähneputzens.
Elektrische Zahnbürsten mit Desinfektionsgerät
Es ist inzwischen bekannt, dass die Zähne mit Hilfe einer elektrischen Zahnbürste hygienisch gereinigt werden können. Besonders gründlich und dabei schonend arbeiten Schallzahnbürsten. Doch was passiert mit den Bürsten nach dem Putzen?
Die Funktionsweise elektrischer Zahnbürsten mit Desinfektionsgerät
Seit einiger Zeit sind auf dem Markt elektrische Zahnbürsten erhältlich, die mit einem Desinfektionsgerät geliefert werden. Das im Lieferumfang einiger Schallzahnbürsten enthaltene Desinfektionsgerät soll dafür sorgen, dass die Zähne noch hygienischer gereinigt werden können.
Grundsätzlich ist es für einen gesunden Mund kein Problem, mit den Keimen, die sich auf einer Zahnbürste befinden fertig zu werden. Es ist daher völlig ausreichend, wenn die Zahnbürste nach der Verwendung
- unter fließendem Wasser abgespült,
- kurz auf dem Waschbeckenrand abgeklopft und dann
- aufrecht in einem offenen Behälter (nicht im Schrank) abgestellt wird.
Doch gerade bei empfindlichen Personen kann es jedoch sinnvoll sein, wenn die Zahnbürste nach dem Putzen nicht nur von den normalen Anhaftungen befreit wird sondern auch von den unsichtbaren Keimen. Und die vernichtet man am besten, indem man sie UV-Licht aussetzt. Dazu werden die Bürstenköpfe in einen Behälter gesteckt, in dem sie für etwa zehn Minuten mit UV-Licht bestrahlt werden.
Vor- und Nachteile des Desinfektionsgeräts
Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass die natürliche Keimzahl im Mund eines Menschen deutlich höher ist, als die Keimzahl auf einer Zahnbürste. Zwar bilden sich auf einer Zahnbürste nach jedem Gebrauch Keime, allerdings reduziert sich die Zahl der Keime nach dem Trocken wieder deutlich.
Wer seine Bürste also nach jeder Anwendung gründlich abspült, von sichtbaren Ablagerungen befreit und danach aufrecht und trocken lagert, der hat vor den Keimen seiner Zahnbürste nichts zu befürchten.
Es gibt allerdings Menschen, die besonders empfindliches Zahnfleisch haben und vielleicht häufiger unter Zahnfleischentzündungen leiden. Für sie kann so eine zusätzliche Desinfektion ihrer Zahnbürste durch UV-Bestrahlung sinnvoll sein.
Fazit
Als Fazit lässt sich jedoch festhalten, dass die Anschaffung einer elektrischen Zahnbürste mit Desinfektionsgerät nur im Spezialfall lohnt. Darüber hinaus sind Zahnbürsten mit Desinfektionsgerät natürlich deutlich teurer.
Und auch wenn die Bürsten mit einem solchen Desinfektionsgerät täglich von ihren Keimen befreit werden, so muss die Bürste dennoch nach etwa drei Monaten ausgetauscht werden. Denn nach dieser Zeit sind die Borsten weicher geworden und sie sind verbogen. Und mit solchen Borsten lässt sich kein optimales Putzergebnis mehr erzielen, auch wenn sie keimfrei sind.
Elektrische Zahnbürsten für Kinder
Für Kinder ist eine gute Mundhygiene ebenso wichtig wie für jeden Erwachsenen. Allerdings haben Kinder häufig noch Schwierigkeiten damit, eine Handzahnbürste bestimmungsgemäß anzuwenden. Deshalb ist eine elektrische Zahnbürste für Kinder besonders sinnvoll.
Kinder sollten so früh wie möglich damit beginnen, ihre Zähne zu putzen. Dafür benötigen sie natürlich erst einmal die Hilfe ihrer Eltern und eine genaue Erklärung, wie sie mit der Zahnbürste umzugehen haben.
Doch auch wenn die Kinder ihre Zähne schon alleine putzen können, sollten die Eltern dennoch nachputzen. Denn erst ab einem Alter von etwa acht Jahren sind die motorischen Fähigkeiten der Kinder ausgereift genug, um alle Putzbewegungen exakt ausführen zu können. Informieren Sie sich hier, worauf bei der Auswahl von elektrischen Zahnbürsten für Kinder geachtet werden sollte.