Der große Zahnpflegeguide: sinnvolle Zahnputztechniken und wertvolle Pflegetipps
Hartnäckiger Zahnbelag schädigt die Zähne und kann schmerzhafte Zahnfleischentzündungen verursachen. Effiziente Zahnputztechniken und geeignete Zahnputzutensilien entfernen Beläge und schützen vor Karies und Parondontose. Zähneputzen endet nicht nach dem eigentlichen Putzvorgang, sondern beinhaltet ebenso die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume. Eine ungenügende und falsche Pflege führt zu Karies und anderen Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch.
Sicherlich kennt jeder diesen stechenden Schmerz, der einem beim Essen oder Trinken von Süßem, Kaltem oder Heißem durchzuckt. Kommt das gelegentlich einmal vor, ist das nicht weiter schlimm. Hat man aber häufiger Probleme damit, dann sollte unbedingt ein Zahnarzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.
Eine behandlungsbedürftige Karies oder Parodontitis verschwindet nicht von ganz allein und auch freiliegende oder sensible Zahnhälse sollte sich der Zahnarzt genauer ansehen und gegebenenfalls behandeln.
Hilfsmittel zur täglichen Zahnpflege
Damit es erst gar nicht zu Putzschäden an den Zähnen kommt, ist die regelmäßige richtige Pflege wichtig. Generell gehören eine weiche bis mittelharte Zahnbürste aus Kunststoff, eine fluoridhaltige Zahnpasta sowie Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume wie zum Beispiel Zahnzwischenraumbürsten und/oder Zahnseide zur täglichen Zahnpflege.
Hilfsmittel Zur Reinigung der Zähne
Jeder verwendet für die Grundreinigung der Zähne die zwei grundlegendsten Hilfsmittel, Zahnbürste und Zahnpasta.
Zahnbürste
Die Zahnbürste ist zuständig Beläge und Speisereste effektiv zu entfernen. Zahnbürsten gibt es in verschiedensten Formen, Borstenstärken und mit besonderen Funktionen.
Die ideale Zahnbürste hat einen kurzen Kopf mit dichten, abgerundeten Kunststoffborsten. So lassen sich auch schwer zugängliche Stellen im Mund leichter erreichen. Der Griff sollte so beschichtet sein, dass man ihn auch feucht gut greifen und festhalten kann. Am besten für Zahnschmelz und Zahnfleisch ist eine weiche bis mittelharte Zahnbürste.
Manche Zahnbürsten verfügen über einen Zungenreiniger. Diese Gummilamellen werden über die Zunge gezogen, um Beläge und Bakterien zu entfernen und dem Mund ein noch frischeres Gefühl zu verleihen.
Auf die Zahnstruktur abgestimmte Borsten, das heißt sowohl kurze als auch längere, versprechen eine noch gründlichere Reinigung der Zahnoberfläche bis in die oberen Zwischenräume. Nach dem Putzen sollte die Zahnbürste gereinigt und mit dem Kopf nach oben zum trocknen gelagert werden.
Um die Reinigungsleistung zu gewährleisten sollte die Zahnbürste alle zwei-drei Monate gewechselt werden. Anzeichen für einen dringenden Wechsel sind abgebrochene oder verbogene Borsten.
Schallzahnbürsten und Tabletten für ideale Putzergebnisse
Handzahnbürsten eignen sich gut für die Zahnreinigung, doch Elektrozahnbürsten arbeiten noch effektiver. Ideale Putzergebnisse lassen sich mit Schallzahnbürsten erzielen. Schallaktive Modelle erzeugen mikroskopisch kleine Strömungen im Gemisch von Zahncreme und Speichel. Durch die Scherkräfte lösen sich Plaque und Bakterien besonders leicht. Schallzahnbürsten reinigen zudem die Zahnzwischenräume, allerdings längst nicht so sorgfältig wie Zahnseide.
Zur Kontrolle, ob sich alle Zahnbeläge entfernen ließen, eignen sich Kautabletten, die einen farbigen Film auf den Zahnoberflächen bilden, wenn unzureichend geputzt wurde. Ist die Zahnreinigung gelungen, strahlen die Zähne weiß.
Zahnpasta
Für das Zähneputzen ebenso benötigt wird die Zahnpasta. Es gibt verschiedene Arten von Zahnpasten auf dem Markt.
- Von herkömmlicher Zahnpasta,
- über Weißmacher-Zahncremes bei Verfärbungen durch Tee, Nikotin oder Kaffee,
- bis hin zu Zahncremes für empfindliche Zähne.
Wichtig bei der Zahnpasta ist vor allem der Fluoridgehalt. Fluoride werden im Zahnschmelz eingelagert und sorgen so für gesunde und starke Zähne. Eine Zahncreme sollte zwischen 1000 und 1500 pm Fluorid enthalten. Tenside sind für das Schäumen der Zahncreme verantwortlich.
Ebenfalls enthalten sind Schleifkörper. Diese kleinen Körner schmirgeln den Zahnschmelz teils ab und entfernen so auch hartnäckige Beläge. Diese Putzkörper sind vor allem bei Weißmacher-Zahncremes in hoher Konzentration enthalten. In Zahnpasten für empfindliche Zähne sind Putzkörper kaum zu finden.
Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume
Auch die beste Zahnbürste in Verbindung mit der optimal für die Zähne geeigneten Zahnpasta erreicht die Zahnzwischenräume nicht. Um Karies zu vermeiden sollten allerdings besonders dort Speisereste und Bakterien entfernt werden.
Zahnseide
Besonders bekannt und von jedem Zahnarzt angepriesen ist die Zahnseide. Damit werden nicht nur die Zwischenräume, sondern auch die Stelle zwischen Zahn und Zahnfleisch gereinigt. Auch hier gibt es verschiedene Arten,
- von gewachst und ungewachst,
- über Floss oder Teflonbeschichtung
- bis hin zu fluoridbehandelt.
Empfehlenswert ist der Einsatz von ungewachster Zahnseide, da diese eine bessere Reinigungswirkung erzielt als gewachste. Als Alternative zur Zahnseide kann auch eine Interdentalbürste verwendet werden. Diese verspricht eine einfachere Anwendung. Die kleine Bürste wird auf einen Halter gesteckt und anschließend in die Zwischenräume geführt.
Munddusche
Ebenfalls sehr beliebt für die Reinigung der Zwischenräume ist die Munddusche. Mit Hilfe eines Wasserstrahles werden lockere Beläge und Speisereste aus den Zahnzwischenräumen gespült.
Die Handhabung ist im Gegensatz zur Zahnseide einfach und wird nicht als unangenehm empfunden. Auch hier gibt es verschiedene Modelle.
Grundsätzliches zum Zähneputzen
Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich für zwei bis drei Minuten geputzt werden. Die erste Zahnreinigung findet morgens nach dem Frühstück statt, die zweite am Abend vor dem zu Bett gehen.
Gegen ein Putzen der Zähne zwischendurch nach den Mahlzeiten oder die Verwendung von zuckerfreien Kaugummis ist nichts einzuwenden.
So entstehen Putzschäden
Viele meinen, dass ihre Zähne mit ordentlichem Druck, schnellen Bewegungen und einer Zahnpasta mit groben Putzkörnchen besonders gut und schnell zu reinigen sind. Dabei wird nicht bedacht, dass die Zahnhälse überaus empfindlich sind, sie können mit dieser Schrubb-Methode schnell Schaden nehmen.
Zudem leidet der Zahnschmelz durch die Verwendung einer falschen Zahnbürste, aggressiver Putztechniken und einer gekörnten Zahnpasta. Der Zahnschmelz kann regelrecht abgeschrubbt werden, dann helfen nur noch Füllungen oder eine Krone zur Reparatur.
Zahnseide, Zahnputzdruck und Vorbehandlung
Die Zahnputzzeiten der Deutschen sind viel zu kurz. Rund 60 Prozent putzen die Zähne nicht einmal zwei oder drei Minuten bei insgesamt zwei Zahnputzgängen pro Tag. Dabei empfehlen Zahnärzte mindestens drei bis vier Minuten pro Putzvorgang.
Über 40 Prozent der Deutschen halten die Verwendung von Zahnseide für überflüssig und reinigen die Zahnzwischenräume nur mit einer herkömmlichen Zahnbürste, was natürlich nicht funktioniert. Alle Bereiche des Mundes beachten - nur dann gelingt eine akkurate Zahnreinigung.
Der optimale Zahnputzdruck liegt bei etwa 150 Gramm. Zu starkes Pressen kann zu Verletzungen am Zahnhals führen.
Ein guter Reinigungseffekt lässt sich erzielen, wenn die Zähne zunächst rund 30 Sekunden ohne Zahncreme oder Wasser mit einer trockenen, weichen Zahnbürste vorbehandelt und anschließend normal geputzt werden.
Auch ein regelmäßiger Wechsel der Zahnputzhand ist sinnvoll, um den Bewegungsablauf zu ändern und nicht immer die gleichen Bereiche zu erwischen.
- Mit einem Druck von etwa 200 Gramm putzen und nicht schrubben
- Keine zu harten Zahnbürsten wählen
- Zahnputzzeiten von drei Minuten einhalten
- Interdentalräume mit Zahnseide und Interdentalbürsten reinigen
- Wechsel der Zahnbürste nach 6-8 Wochen, nach einer Infektion sofort
Besonderer Aufmerksamkeit bedürfen Zahnbrücken und Zahnkronen. Vor allem die Region an den Zahnhälsen muss vorsichtig bearbeitet werden. Zahnbrücken nicht nur mit der Zahnbürste reinigen, sondern auch mit Zahnseide. Wer Zahnersatz trägt, sollte den natürlich herausnehmen und gesondert säubern.
Ob Zahnersatz oder herkömmliche Zähne - der Zahnarzt informiert anhand des Zahnzustands, welche Putzmethode die richtige ist und zeigt, wie es funktioniert.
Unkonzentriertheit beim Zähneputzen
Auch Unkonzentriertheit gehört zu den Zahnputzfehlern. Während in der Altersklasse über 50 Jahre nahezu 80 Prozent mit voller Aufmerksamkeit ans Werk gehen, lassen sich Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre von allem Möglichen ablenken. Sie sind mit den Gedanken woanders oder tingeln mit der Zahnbürste im Mund von einem Zimmer ins andere.
Bleiben Sie bei der Sache und konzentrieren Sie sich mindestens für zwei Minuten auf eine umfassende Zahnhygiene.
Wie oft Zähneputzen?
Die Zahnpflege muss
- systematisch,
- regelmäßig,
- vollständig und
- gründlich
erfolgen. Dabei darf keine Zahnfläche vergessen werden. Zumindest morgens nach dem Frühstück und am Abend vor dem Schlafengehen sollen die Zähne gründlich gereinigt werden.
Nach dem Mittagessen ist es ratsam wenigstens die Speisereste zu entfernen und nach einer süßen Zwischenmahlzeit ist das Putzen immer empfehlenswert.
Immerhin leben mehr als 500 verschiedene Bakterienarten in der Mundhöhle, die in Schach gehalten werden müssen. Um Zähne und Zahnfleisch zu schützen, ist das regelmäßige Putzen wichtig.
Zahnputztechniken
Die eigene Zahnputztechnik ist meist schon jahrelang trainiert. Das Putzen geschieht also meist mechanisch und unbewusst und es fällt schwer zu sagen, ob die eigene Vorgehensweise korrekt ist. Nach einem konzentrierten Putzen können Fehler beseitigt und die Zähne optimal gereinigt werden.
Es gibt verschiedene Techniken die Zähne von Belägen und Essensresten zu befreien. Um lose Speisereste vorab zu entfernen, sollte der Mund vor dem Putzen mit Wasser gespült werden.
Fegen und Rütteln statt Kreisen
Umfragen bestätigen, dass sich die Deutschen treu und brav zweimal täglich mit der Zahnreinigung beschäftigen, doch begehen sie dabei eine Reihe Zahnputzfehler. Fast 60 Prozent putzen die Zähne mit heftig rotierenden Kreisbewegungen. Eine Technik, die nicht optimal ist. Durch ständiges Kreisen mit der Zahnbürste kann das Zahnfleisch verletzt werden, Zahnbeläge werden außerdem zum Zahnfleischrand geschoben, wodurch Bakterien in die Zahntaschen gelangen können.
Fegen und Rütteln ist dagegen die ideale Zahnputztechnik. Auf diese Weise lassen sich Zahnbeläge perfekt entfernen, gleichzeitig wird das Zahnfleisch geschont.
Rot-nach-Weiß - die gängigste Putzmethode
Das Rot-nach-Weiß-Verfahren ist die gängigste Putzmethode und eignet sich besonders gut für Kinder und Jugendliche. Auch Erwachsene mit einem hohen Kariesrisiko sind mit der Rot-nach-Weiß-Technik gut beraten.
Die Borsten einer Handzahnbürste oder einer elektrischen Zahnbürste werden senkrecht auf das Zahnfleisch gestellt. Mit kreisenden Bewegungen erfolgt das Zähneputzen immer vom Zahnfleisch in Richtung Zahn. Diese Methode ist leicht erlernbar und erfordert wenig Aufwand.
Der Nachteil der Rot-nach-Weiß-Putztechnik: Zahnbeläge, die unter dem Zahnfleisch sitzen, lassen sich nicht erreichen.
Die Bass-Methode - Ideal bei Zahnfleischtaschen
Die Bass-Putztechnik ist für Menschen empfehlenswert, die unter Zahnfleischtaschen leiden. Mit diesem Zahnputzsystem lassen sich auch Zahnbeläge in Vertiefungen beseitigen.
Für die Bass-Methode muss ein wenig mehr Zeit aufgewendet werden. Die Zahnbürste wird in einem 45-Grad-Winkel an den Zahn gelegt. Anschließend erfolgen rüttelnde Zahnputzbewegungen, um die Zahnfleischtaschen von Ablagerungen zu befreien. Besonders wichtig ist es, mit Vorsicht zu putzen, denn sonst drohen schnell Zahnfleischverletzungen.
Modifizierte Abwandlung
Die modifizierte Bass-Technik, ist die Zahnputztechnik mit der die Zähne besonders schonend gereinigt werden.
- Am Oberkiefer wird begonnen, jeder einzelne Zahn wird mit rüttelnden Bewegungen geputzt. Angefangen an der vorderen Fläche, vom hintersten Backenzahn der einen Seite bis hinüber zu den anderen Backenzähnen auf der anderen Seite.
- Nun kommt der Unterkiefer an die Reihe. Begonnen wird ebenfalls bei einem hinteren Backenzahn, dann arbeitet man sich langsam bis zur gegenüberliegenden Seite vor.
- Im nächsten Schritt folgen die oberen und dann die unteren Kauflächen, sie werden mit kreisenden Bewegungen geputzt.
- Das Reinigen der Innenseiten ist besonders wichtig. Leider wird die Zahnreinigung hier häufig stiefmütterlich behandelt, denn dieser Bereich ist nicht sofort sichtbar, wenn man in den Spiegel schaut. Die Zahnbürste wird nun schräg nach oben angesetzt, um die Innenseiten zu putzen. Auch hier beginnt man mit dem hinteren Backenzahn einer Seite und arbeitet sich langsam bis zum letzten Zahn auf der anderen Seite vor.
- Für die unter Zahnreihe geht man ebenso vor. Auch hier wird die Zahnbürste schräg angesetzt und jeder Zahn mit rüttelnden Bewegungen geputzt.
Das Rotationsverfahren - optimal für kleine Kinder
Das Rotationsverfahren ist vor allem für kleine Kinder geeignet, da es einfach durchführbar ist.
Das eigentliche Zähneputzen erfolgt bei geschlossenen Zahnreihen. Die Zahnbürste wird senkrecht auf eine Zahnreihe gesetzt und erfasst mit rotierenden Bewegungen die oberen und unteren Zähne.
Diese Zahnputzmethode ist zwar einfach, doch der Bereich unter dem Zahnfleisch und die Rückseiten der Zähne lassen sich mit diesem Zahnputzsystem nicht reinigen.
Die Charters-Zahnputztechnik - wirksam, aber komplizierter
Die Charters-Zahnputztechnik gibt es bereits seit 1929. Sie wird häufig bei besonderen Zahnproblemen empfohlen, doch niemand sollte sich ohne Know-how an dieses Verfahren wagen. In einer Zahnarztpraxis kann sich jeder die Technik erklären lassen.
Bei der Charters-Zahnreinigung werden die Borsten im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand angesetzt, dabei zeigt das Borstenfeld in Richtung Kauflächen. Durch vibrierende Putzbewegungen auf einer Stelle erreichen die Enden der Borsten auch die Interdentalräume (Zahnzwischenräume).
Die Charters-Putztechnik eignet sich gut für Patienten mit Zahnbetterkrankungen. Doch bei der Technik ist der Platz im Mund, vor allen im Zungenbereich, oft knapp bemessen, was das Zähneputzen zusätzlich erschwert.
Leider putzen die meisten Menschen falsch, gleich, welches System sie wählen. Denn oft schleicht sich schon nach Tagen wieder die alte Schrubb-Technik ein.
Das ist der Zahngesundheit allerdings nicht förderlich, da Zahnbeläge nicht entfernt, sondern in die Zahnzwischenräume gepresst werden. Liegen die Zahnhälse bereits frei, kann das Schrubben zu größeren Defekte führen.
Ganz wichtig - niemals fest aufdrücken! Das Putzen sollte so sanft wie möglich erfolgen.
Zahnfleischentzündungen durch falsches Putzen
Doch kaputte Zähne sind nicht die einzige Folge von mangelnder Zahnhygiene, auch das Zahnfleisch leidet darunter. So kann es zum Beispiel zu einer schmerzhaften Zahnfleischentzündung kommen, wenn die Zähne nicht richtig gereinigt werden.
Zahnfleischentzündungen entstehen meist durch Bakterien in den Zahnbelägen. Werden die beim Putzen der Zähne nicht gründlich entfernt, so können diese Bakterien eine Entzündung des Zahnfleischs auslösen.
Die Folgen so einer Entzündung können dabei weitaus schlimmer sein als ein schmerzhaft geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch. Auch Blutungen während des Verzehrs von harten Speisen oder beim Zähneputzen können die Folge einer Zahnfleischentzündung sein.
Noch schlimmer allerdings ist der Rückgang des Zahnfleischs. Denn geht das Zahnfleisch zurück, haben es Bakterien noch leichter, den Zahn anzugreifen. Dadurch sind eine Karieserkrankung und der Zahnverlust noch wahrscheinlicher.
Doch eine Zahnfleischentzündung ist nicht immer sichtbar. Die Bakterien können sich auch im tieferen Gewebe des Zahnfleischs befinden. Dort können sie Gewebe zerstören und auch die Zahnwurzel und den Knochen angreifen.
In einem solchen Fall muss der Zahnarzt dann mit einer Wurzelbehandlung versuchen, die Bakterien aus dem Wurzelkanal zu entfernen um den betroffenen Zahn zu retten. Oftmals ist jedoch auch der Halteapparat schon zu sehr durch die Bakterien angegriffen, sodass der Zahn letztendlich entfernt werden muss.
Dies ist natürlich das schlimmste Szenario, zu dem ein entzündetes Zahnfleisch führen kann. Allerdings sind auch leichte Entzündungen überaus schmerzhaft.
Doch auch die besten Zahnpflegemaßnahmen können eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) nicht ersetzen. Zahnärzte oder Dentalhygieniker erreichen mit einer PZR auch die verborgensten Winkel und entfernen zudem Zahnstein komplett. Mit einer herkömmlichen Zahnreinigung können diese blitzsauberen Ergebnisse nicht erzielt werden.
Regelmäßiges Zähneputzen senkt das Herzinfarktrisiko
Wenn wir uns in aller Herrgottsfrühe mit kleinen Augen blinzelnd und noch den Träumen der letzten Nacht hinterher hängend die Zahnbürste in den Mundraum schieben und als erste Tat eines neuen Tages begehen, erreichen wir damit weit mehr, als weiße Zähne erahnen lassen.
Denn laut einer britischen Studie kann jeder sein Herzinfarktrisiko durch simples Zähneputzen senken.
- Zahnstein,
- Plaque und
- Karies
sind also nicht die einzigen Übeltäter, denen durch das regelmäßige Putzen der Gar ausgemacht wird.
Durchführung und Ergebnisse der Studie
Die britischen Wissenschaftler untersuchten die Zahnputzgewohnheiten von 11.000 Erwachsenen und sahen sich dazu ihre medizinische Geschichte an. Wie sich bei der Auswertung der Daten zeigte, erkrankten jene Personen, die ihre Zähne seltener als zweimal am Tag putzen, zu 70 Prozent häufiger an einem Herz- oder Gefäßleiden.
Tatsächlich spielen Entzündungen im Körper - Mund- und Rachenraum eingeschlossen - eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Gefäßverstopfungen, die im weiteren Verlauf zu Herzinfarkten führen können.
Gegenüber des britischen TV-Kanals BBC sagte einer der an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftler, dass das Zähneputzen offenbar sehr wirksam sei, um Bakterien zu beseitigen, die Entzündungen im Mund- und Rachenraum verursachen können.
Der Forscher gab aber gleichzeitig zu, dass weitere Studien notwendig seien, um den Zusammenhang zwischen der Mundhygiene und der Entstehung von Herzkrankheiten erklären zu können. Denn es könnte auch möglich sein, dass die mangelnde Mundhygiene nur ein Indiz dafür ist, dass die betreffende Person generell wenig auf die eigene Gesundheit bedacht ist und einen passiven Lebensstil führt, der ebenfalls zu Herzleiden führen könnte.